NBA: Golden State Warriors bleiben makellos, Meilenstein für Curry - Wagner-Brüder holen ersten Sieg
Von Philipp Jakob
Die Golden State Warriors haben in Sacramento ihre makellose Bilanz ausgebaut, Stephen Curry durchbricht dabei die nächste Schallmauer - und das als erster Warrior überhaupt. Franz und Moritz Wagner feiern mit den Orlando Magic den ersten Saisonsieg, auch Dennis Schröder ist mit den Celtics erfolgreich. Philadelphia schlägt tapfere Thunder.
Brooklyn Nets (1-2) - Charlotte Hornets (3-0) 95:111 (SPIELBERICHT)
New York Knicks (2-1) - Orlando Magic (1-2) 104:110 (BOXSCORE)
Gelungene Magic-Revanche für die Blowout-Pleite am vergangenen Freitag und gleichzeitig feierte auch Magic-Coach Jamahl Mosley seinen ersten Sieg als Verantwortlicher an der Seitenlinie. Die Schlagzeilen gehörten im Anschluss Terrence Ross, der alle seine 22 Punkte im vierten Viertel erzielte und damit Orlando den Sieg bescherte. Doch auch die beiden Deutschen Franz und Moritz Wagner wussten zu überzeugen.
Gegen Ende des dritten Durchgangs leitete Moe mit einem Triple einen viertelübergreifenden 15:0-Lauf ein, zu dem er 8 Zähler sowie einen krachenden Poster-Dunk über Obi Toppin beisteuerte. So wandelten die Gäste einen 9-Punkte-Rückstand in eine Führung um, die sie nicht mehr aus der Hand geben sollten. Dafür sorgte Ross, der im Schlussabschnitt bei 6/9 aus dem Feld und 8/9 von der Freiwurflinie stand.
Die Magic profitierten davon, dass bei New York von Downtown kaum mehr etwas zusammenlief. Nach dem Rekord-Dreierfeuerwerk am Freitag und einem heißen Start im ersten Viertel (7/13 Dreier) flutschten im restlichen Spielverlauf nur noch 6 der 35 Versuche durch die Reuse. Julius Randle kam zwar auf 30 Punkte, aber hatte ebenfalls Probleme mit seinem Wurf (8/24 FG, 2/10 Dreier, dazu 16 Rebounds). Derrick Rose streute immerhin noch 23 Punkte von der Bank ein.
Das reichte letztlich aber nicht, um die erste Saisonniederlage zu verhindern. Neben dem bereits angesprochenen Ross machte für Orlando Cole Anthony eine starke Partie (29 Punkte, Career High 16 Rebounds und 8 Assists). Moritz Wagner kam auf 8 Zähler, 4 Rebounds und ein Plus/Minus von +19 in 14 Minuten Einsatzzeit. Sein jüngerer Bruder Franz überzeugte mit 10 Punkten (aber 1/6 Dreier), 7 Rebounds, 2 Assists, 2 Steals und teils starker Defense.
Houston Rockets (1-2) - Boston Celtics (1-2) 97:107 (BOXSCORE)
"Es wurde auch Zeit", kommentierte Head Coach Ime Udoka seinen ersten Sieg mit den Celtics, als seine Spieler ihm eine feierliche Post-Game-Dusche verpassten. Zuvor trieb Rockets-Rookie Jalen Green ihm und seinem Team allerdings lange Zeit Sorgenfalten auf die Stirn. Letztlich setzte sich die Klasse der Gäste in der zweiten Halbzeit angeführt von Jayson Tatum (31 Punkte, 12/24 FG) aber durch.
Tatum war schon in Halbzeit eins gut aufgelegt, doch Boston erspielte sich erst im dritten Viertel den entscheidenden Vorteil. Der Abschnitt ging mit 36:21 an die Gäste - einerseits dank guter Aktionen von Al Horford (11 seiner 17 Punkte im dritten Viertel, dazu 10 Rebounds), andererseits dank eines verbesserten Dennis Schröder. Den zwischenzeitlichen 20-Punkte-Vorsprung verwaltete Boston anschließend.
DS17 rückte für den angeschlagenen Jaylen Brown (Knie) in die Starting Five, erwischte aber keinen guten Start. Sein erster Layup-Versuch wurde von Landsmann Daniel Theis geblockt, kurz darauf endete ein Deierversuch als Airball. In der zweiten Halbzeit zeigte sich Schröder aber verbessert, am Ende stand er bei 18 Punkten (7/14 FG), 5 Assists und 4 Turnover. Hilfreiche Unterstützung lieferte auch Grant Williams, der von Downtown kaum verfehlen konnte (18, 5/7 Dreier).
Gleiches galt allerdings auch für Nr.2-Pick Green. Der 19-Jährige machte das bisher beste Spiel seiner noch jungen Karriere und explodierte förmlich von Downtown. 8 Dreier (bei 10 Versuchen) stellten einen Rockets-Rookie-Rekord dar, gemeinsam mit Anthony Edwards hat er nun die meisten Dreier eines Teenagers in einem Spiel. Dazu lieferte er auch noch Highlight-Dunks und sammelte so 30 Zähler (11/18 FG). Christian Wood kam auf 20, Theis auf 6 Punkte (dazu 5 Rebounds und 2 Assists). Problematisch für Houston waren allerdings die 20 Ballverluste (Boston: 12), die die Kelten in 28 direkte Zähler ummünzten.