Boston Celtics (8-8) - Los Angeles Lakers (8-9) 130:108 (BOXSCORE)
James spielte 32 Minuten und sah dabei recht frisch aus, ohne aber wirklich zu glänzen. 23 Punkte (10/16 FG) und 6 Rebounds wurden notiert, besser war nur Anthony Davis (31, 12/21 FG, 6 Boards, 3 Blocks), der aber nach starkem Start etwas abbaute. Russell Westbrook (12, 5/13 FG, 6 Assists) blieb über weite Strecken blass. Hoffnungsträger Talen Horton-Tucker (2, 0/6 FG) erwischte einen rabenschwarzen Tag.
"Wir verfallen deswegen nicht in Panik", versicherte James, der aber auch anfügte, dass es mit solchen Leistungen in der Zukunft schwer werden würde. "Wir müssen auf jeden Fall besser spielen. Da spielt es keine Rolle, wie unsere Lineups dabei aussehen."
Für die Celtics war dagegen Tatum nach anfänglichen Foulproblemen überall zu finden. Seine 37 Punkte (13/26 FG, dazu 11 Rebounds) waren die zweitbeste Saisonausbeute für den Forward. Unterstützung bekam der 23-Jährige von Dennis Schröder (21, 8/14 FG, 6 Assists), Marcus Smart (22, 9/13 FG), Al Horford (18) und auch Josh Richardson (15). Boston dominierte dabei an den Brettern (64:38 Rebounds) und fand immer wieder Wege, die Zone zu attackieren.
Eine Stunde vor Spielbeginn sickerte durch, dass LeBron nach acht Spielen Verletzungspause im TD Garden sein Comeback geben würde. Der Megastar begann statt Carmelo Anthony, während bei den Celtics Jaylen Brown (Oberschenkel) weiter fehlte und Schröder deswegen erneut in der Starting Five stand.
Mit James wirkten die Lakers zunächst stimmig wie lange nicht mehr. Davis zog jede Menge Fouls, LeBron traf einen Dreier und meldete sich mit einem Dunk zurück. Nach sechs Minuten stand es bereits 18:9 für die Gäste, welche die fahrigen Celtics mehrfach in Transition bestraften. Tatum und Schröder mussten dazu mit je zwei Fouls auf die Bank. Davis war dagegen weiter nicht stoppen und war nach dem schwachen Spiel in Milwaukee wie ausgewechselt. Highlight des ersten Viertels war ein mächtiger Alley-Oop-Dunk von AD (schon 15 Punkte), L.A. führte "nur" mit 38:30, weil Smart und Richardson den Celtics wichtige Punkte lieferten.
Tatum und Schröder drehen Spiel zugunsten der Boston Celtics
In der Folge drehte Schröder gegen sein altes Team etwas auf, während die Gäste mit Davis auf der Bank Schwierigkeiten hatten. Die Defense der Celtics war nun deutlich besser, dazu wurde der Korb nun besser attackiert. Wie Schröder hatte nun auch Tatum seinen Rhythmus gefunden. Es wurde physischer, umkämpfter; beide Teams haderten mit den Schiedsrichtern, nach einem LeBron-And-One ging es mit 61:60 zugunsten der Gäste in die Kabinen.
Boston hatte nun aber Oberwasser, nach zwei Minuten und acht Celtics-Punkten am Stück nahm Lakers-Coach Frank Vogel bereits eine Auszeit. Fast alles lief nun über James und Westbrook, Sprungwürfe hielten die Gäste noch einige Zeit im Spiel. Ohne James ging dann aber nicht mehr viel, während Schröder seine Mitspieler einsetzte und mit seinen Drives von keinem Laker zu stoppen war. Das Spiel war gekippt, Boston führte vor dem Schlussviertel zweistellig (93:82).
Auf Seiten der Lakers wachte nun auch der zuvor blasse Westbrook mit drei Drives auf. Dazu bereitete die Zone der Gäste Boston einige Probleme, dieses lösten sie aber dank Tatum (14 PTS im Schlussabschnitt) letztlich auch. Fünf Minuten vor dem Ende stellte ein offener Dreier von Tatum aus der Ecke auf +17, 30 Sekunden später hisste Vogel die weiße Fahne und nahm seine Starter vom Feld. Der Rest war ein einziges Schaulaufen, sogar Enes Kanter und auf der Gegenseite Dwight Howard trafen ihre Dreier und sorgten so noch für ein wenig Unterhaltung. Am Ausgang des Spiels änderte das aber nichts.