Los Angeles Lakers (13-12) - Boston Celtics (13-12) 117:102 (BOXSCORE)
Der Spielmacher erzielte 15 seiner 24 Punkte (9/16 FG, dazu 11 Assists) im dritten Viertel, als sich die Lakers entscheidend absetzten. Westbrook fand immer wieder den Weg in die Zone und stand damit sinnbildlich für die defensiven Probleme der Celtics. Die Gäste genehmigten den Lakers 52 Prozent aus dem Feld und satte 66 Punkte in der Zone. Auch LeBron James profitierte mehrfach, der 36-Jährige traf aber auch seine Sprungwürfe und beendete die Partie mit 30 Punkten (13/19 FG, 5 Dimes).
Anthony Davis (17, 16 Rebounds) hatte in Halbzeit eins in der Defense noch einige Probleme, nach dem Wechsel sorgte aber auch er dafür, dass die Lakers den Rhythmus der Gäste brachen. Für die Celtics war Jayson Tatum (34, 13/22 FG) der beste Scorer, nach einem heißen Start tauchte der All-Star jedoch zwischenzeitlich ab. Erst im vierten Viertel polsterte der Forward sein Punktekonto noch etwas auf.
Dennis Schröder, der von den Lakers-Fans zeitweise ausgebuht wurde, absolvierte eine Partie mit Höhen und Tiefen. Der Wurf fiel nicht, dafür zog der Deutsche geschickt einige Fouls. In 32 Minuten wurden 10 Punkte (1/6 FG, 8/10 FT) sowie 5 Assists notiert. Robert Williams (13) baute nach starker erster Halbzeit ab, gleiches galt auch für Josh Richardson (11). Davis agierte dabei wieder als Center der Starting Five, Lakers-Coach Frank Vogel verzichtete die meiste Zeit auf einen traditionellen Fünfer. Dwight Howard kam nur 9 Minuten zum Einsatz, während DeAndre Jordan gar nicht spielte. Bei den Celtics fehlte weiterhin Jaylen Brown.
Lakers ziehen nach der Pause dank Westbrook davon
Die ersten Minuten der Partie gehörten Tatum, der genau da weitermachte, wo er auf dem bisherigen Westcoast-Trip aufgehört hatte. In nicht einmal vier Minuten versenkte der Forward alle seine fünf Würfe, davon gleich vier Triples. LeBron schien dies persönlich zu nehmen, der King traf sechs von sieben Würfen innerhalb weniger Minuten, während Boston mit Alley-Oops für Williams konterte. Nach unterhaltsamen ersten zwölf Minuten führten die Gäste mit 33:31.
Schröder hatte bis dahin noch nicht gescort, dafür setzte er nach entschlossenen Drives immer wieder seine Mitspieler ein. Vor allem Richardson profitierte, sodass die Celtics auch ohne Tatum genug scorten. Für die Lakers brachte Carmelo Anthony Entlastung, während Tatum Westbrook auf ein Poster packte. Boston attackierte die meiste Zeit Davis aus dem Pick'n'Roll und hatte dabei überraschend viel Erfolg, auch weil Williams ein Highlight nach dem anderen produzierte. Und doch führten die Lakers zur Pause mit 60:55, weil die Celtics-Defense 56 Prozent aus dem Feld zuließ und keinen guten Eindruck hinterließ.
Und das blieb auch so. Im Angriff überdrehten Marcus Smart und Tatum etwas, die Lakers bestraften das konsequent in Transition. Die Gäste hatten ihren Rhythmus endgültig verloren, es dauerte über fünf Minuten, bevor Boston in Halbzeit zwei überhaupt ein Field Goal verbuchte. Die Lakers hatten Oberwasser, Westbrook führte nach seinem ersten Dreier in kleines Tänzchen auf. Das alles geschah während eines 12:2-Laufs, die Führung wuchs zwischenzeitlich auf 15 Zähler an.
Tatum bäumte sich mit 9 schnellen Punkten noch einmal auf. Der Forward konnte es aber auch nicht alleine richten, außer einem Dreier von Payton Pritchard fiel für den Rest der Celtics nichts. Gut 5 Minuten vor dem Ende hisste Celtics-Coach Ime Udoka bei -15 deswegen die weiße Fahne und nahm seine Starter vom Feld.
Durch den Sieg ziehen die Lakers wieder mit den Clippers gleich und teilen sich nun den fünften Platz im Westen. Der Champion von 2020 geht nun auf einen kleinen Roadtrip mit den Stops Memphis und "Angstgegner" Oklahoma City. Die Celtics rutschen dagegen auf den geteilten neunten Platz im Osten ab, bereits morgen geht es an gleicher Stelle gegen die Clippers weiter, bevor der lange Westküstentrip in Phoenix abgeschlossen wird.