NBA

NBA: James Harden überragt bei Nets-Sieg - Ja Morant schockt Phoenix Suns in letzter Sekunde

Von Robert Arndt
James Harden erreichte bei den Clippers den Meilenstein von 6000 Assists.
© getty

James Harden präsentiert sich bei den L.A. Clippers in Gala-Form und führt die Brooklyn Nets zu einem weiteren Auswärtssieg. Die Phoenix Suns verlieren das zweite Heimspiel in Folge, weil Ja Morant in letzter Sekunde die richtige Antwort hat. Die Chicago Bulls gewinnen einen Shootout in Atlanta, die Big Three der Bulls dominiert dabei.

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Charlotte Hornets (18-17) - Houston Rockets (10-24) 123:99 (BOXSCORE)

  • Die Hornets machen weiterhin Spaß, erst recht nachdem das Team nach zahlreichen Corona-Ausfällen beinahe wieder komplett ist. Gegen die Rockets gab es einen lockeren Sieg, auch weil Terry Rozier langsam wieder in Fahrt kommt und zum dritten Mal in Folge mindestens vier Dreier versenkte.
  • Alleine im dritten Viertel traf der Guard vier Triples für 14 Zähler, über die komplette Partie war "Scary Terry" mit 27 Punkten (7/12 Dreier) und 5 Assists der herausragende Akteur auf dem Feld. Doch nicht nur Rozier hatte vor dem Spiel Zielwasser getrunken, auch bei LaMelo Ball (16, 4/7 Triples, 7 Assists) lief es. Schon nach 36 Minuten kratzten die Gastgeber an der 100-Punkte-Marke und führten bereits mit 26 Zählern.
  • Sechs Spieler punkteten zweistellig, darunter auch Kelly Oubre Jr. (18) und Mason Plumlee (15, 9 Rebounds), der bei sieben Versuchen perfekt aus dem Feld blieb und eines seiner besten Spiele im Hornets-Jersey machte. Als Team versenkten die Gastgeber 44 Prozent (18/41) ihrer Versuche aus der Distanz.
  • Houston spielte dagegen zeitweise mit fünf Rookies gleichzeitig, die auffälligsten Akteure waren aber die Veteranen Eric Gordon und Christian Wood (je 16). Letzterer fiel zum Ende des ersten Viertels mit einer kuriosen Aktion auf, als er einen verunglückten Pass tief in die Zuschauerränge warf und dabei eine Frau voll am Kopf traf. Daniel Theis durfte nach vier DNPs am Stück 21 Minuten ran und legte dabei 6 Zähler (3/8 FG) und 4 Rebounds auf.
  • Corona-Protokoll: Miles Bridges, Scottie Lewis, P.J. Washington (alle Hornets) - D.J. Augustin, Garrison Mathews (alle Rockets).

Atlanta Hawks (15-18) - Chicago Bulls (21-10) 118:130 (BOXSCORE)

  • Das zweiköpfige Monster der Bulls hat (mit Unterstützung) wieder zugeschlagen und so die Rückkehr von Trae Young ins Lineup der Hawks vermiest. Zach LaVine und DeMar DeRozan waren von Atlanta schlichtweg nicht zu verteidigen und wechselten sich immer wieder ab. Schon zur Pause standen beide Stars bei je über 20 Zählern und 5 Assists, das gab es in den vergangenen 25 Jahren bei Duos noch nie.
  • Das Shot Making der beiden war teilweise absurd, insbesondere DeRozan erwischte einen richtig heißen Abend. Zwölf seiner 14 Field Goals (nur 20 Versuche) waren Sprungwürfe, am Ende standen 35 Zähler und 10 Assists zu Buche. Im vierten Viertel hielt der Veteran die Hawks zudem auf Distanz.
  • Doch nicht nur DeRozan scorte fleißig im Schlussabschnitt, auch Nikola Vucevic (24, 17 Rebounds, 6 Assists) drehte mit drei wichtigen Triples in der Schlussphase auf. Der Dritte brach schließlich auch die Moral der Gastgeber, die sich bis auf -4 wieder heran gekämpft hatten. Mit Brett und ablaufender Uhr traf der Montenegriner und konnte sich selbst ein Schmunzeln nicht verkneifen. LaVine (30, 11/21, 9 Assists) glänzte derweil mit einigen Dunks in Halbzeit eins.
  • Den Hawks fehlte es letztlich an Tiefe, sodass auch die überragende Vorstellung von Cam Reddish (33, 8/12 Dreier) nicht reichte. Young begann gut und ließ Coby White einige Mal schlecht aussehen, gegen die aggressive Bulls-Defense hatte er aber zeitweise Schwierigkeiten. In knapp 40 Minuten waren es dennoch 29 Zähler (8/23) und 9 Assists für den Point Guard. Bogdan Bogdanovic streute 20 Punkte ein.
  • Corona-Protokoll: John Collins, Sharife Cooper, Danilo Gallinari, Kevin Huerter, Wes Iwundu, Jalen Johnson, Timothee Luwawu-Cabarrot, Onyeka Okongwu, Lou Williams (alle Hawks) - Lonzo Ball, Tony Bradley, Alfonzo McKinnie (alle Bulls).

Minnesota Timberwolves (16-17) - Boston Celtics (16-18) 108:103 (BOXSCORE)

  • Feierstimmung im Target Center, auch wenn das Niveau der Partie ob der vielen Ausfälle wie zu erwarten lange eher niedrig war. Die Timberwolves hatten letztlich die besseren Reservisten, diese verwandelten die Arena zu Beginn des vierten Viertels in ein Tollhaus. Jaylen Nowell war dafür hauptverantwortlich, als er Celtics-Forward Jabari Parker mit diesem furiosen Dunk auf ein Poster packte.
  • Der Guard war mit 28 Punkten (10/18 FG, 6/9 Dreier) auch der beste Scorer der Gastgeber und führte den spielentscheidenden 22:5-Lauf zu Beginn des Schlussabschnitts an. Aus einem 11-Punkte-Rückstand wurde eine Führung von 7 Zählern, diese gaben die Wolves in der Folge nicht mehr ab.
  • Ein weiterer wichtiger Akteur für die Wolves war Greg Monroe. Der Ex-Bayern-Center hatte erst am Vormittag in Minnesota unterschrieben und legte in seinem ersten NBA-Spiel seit knapp drei Jahren (960 Tage) umgehend 11 Zähler, 9 Rebounds und 6 Assists auf. "Moose" agierte dabei als Backup-Center für Nathan Knight, der ebenfalls groß aufspielte und mit 20 Punkten sowie 11 Rebounds ein Double-Double verbuchte.
  • Die Gäste aus Boston trafen dagegen nur 37 Prozent aus dem Feld. Jaylen Brown (26, 8/24, 10 Rebounds) war zwar Topscorer, machte aber unter anderem wegen seiner 6 Ballverluste ein schwaches Spiel. Payton Pritchard (22, 8/22, 6 Assists in 44 Minuten) ersetzte den verletzten Marcus Smart als Spielmacher und begann gut, am Ende ging dem Guard aber die Luft aus.
  • Der Spruch des Tages geht übrigens auch an Monroe, nachdem dieser nach der Leistung seines neuen Teamkollegen Nowell gefragt wurde: "Ich will gar nicht lügen, er hat fantastisch gespielt, aber bis zum heutigen Spiel hatte ich keine Ahnung, wer das ist."
  • Corona-Protokoll: Anthony Edwards, Taurean Prince, Naz Reid, D'Angelo Russell, Jarred Vanderbilt, McKinley Wright IV (alle Wolves) - Bruno Fernando, Enes Freedom, Justin Jackson, C.J. Miles, Aaron Nesmith, Josh Richardson, Dennis Schröder, Jayson Tatum (alle Celtics).
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