NBA: Memphis Grizzlies feiern höchsten Sieg der NBA-Geschichte! Phoenix Suns bauen Siegesserie aus

Ruben Martin
03. Dezember 202106:50
Die Memphis Grizzlies haben den höchsten Sieg der NBA-Geschichte eingefahren.getty
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Die Memphis Grizzlies haben sich mit einer absolut dominanten Leistung in den Geschichtsbüchern der NBA verewigt. Die Siegesserie der Milwaukee Bucks ist gerissen, die der Phoenix Suns geht dagegen munter weiter.

New York Knicks (11) - Chicago Bulls (15-8) 115:119 (SPIELBERICHT)

Toronto Raptors (10-13) - Milwaukee Bucks (14-9) 97:93 (BOXSCORE)

  • Kein Giannis, keine Party. Nachdem die Bucks ihre letzten acht Spiele gewonnen hatten, scheiterten sie im neunten Anlauf ohne Giannis Antetokounmpo, der aufgrund einer angeschlagenen rechten Wade geschont wurde, an den Raptors. Dafür sorgte Fred VanVleet im vierten Viertel mit 13 seiner insgesamt 29 Punkten bei 5/10 vom Downtown.
  • Dennoch hatte Pat Connaughton (7 Punkte) mit 6 Sekunden zu spielen einen recht freien Wurf von der Dreierlinie, der die Bucks in Führung gebracht hätte. Bobby Portis hatte zuvor seinen ersten Freiwurf verwandelt, aber absichtlich den zweiten Wurf an den Ring gesetzt, den Offensivrebound gesichert und zu Connaughton befördert, der die gute Chance jedoch vergab. Zuvor hatte Khris Middleton (22) nur zwei seiner drei Freiwürfe verwandelt.
  • Pascal Siakam kam mit einer guten Quote von 9/18 FG auf 20 Punkte sowie 8 Rebounds und 4 Assists, leistete sich jedoch auch 6 Turnover. Scottie Barnes zeigte sich erneut nützlich in vielen Bereichen mit 13 Punkten (3/6 3P), 7 Rebounds, 4 Assists, 3 Steals und 1 Block, ohne einen Turnover zu verschulden. Gegen Ende musste er sich mit 5 Fouls zurückhalten, um nicht wie Siakam mit dem 6. Foul frühzeitig vom Parkett zu müssen.
  • Die Bucks schienen ohne ihren Superstar häufig planlos in der Offense und ließen den Ball nicht gut laufen, sie spielten nur 16 Assists im ganzen Spiel. Jrue Holiday führte sein Team mit 26 Punkten bei 10/19 FG und 4/5 aus der Distanz an, dazu sammelte er 6 Rebounds und verteilte 8 Assists. Die Bank Milwaukees ließ fast jegliche Unterstützung vermissen, die Reservisten der Bucks steuerten gemeinsam nur 13 Punkte bei 5/18 FG bei. DeMarcus Cousins war inaktiv.
  • Bucks-Coach Mike Budenholzer zeigte sich jedoch optimistisch, dass Antetokounmpo das Team bald wieder anführen wird. "Er hat ein paar Schmerzen", sagte Budenholzer: "Ich glaube wir sind hoffnungsvoll, dass er ein oder zwei Tage aussetzt und dann wieder bereit ist."

Memphis Grizzlies (12-10) - Oklahoma City Thunder (6-16) 152:79 (BOXSCORE)

  • Die Oklahoma City Thunder haben Geschichte geschrieben! Aber aus OKC-Sicht leider so, wie man es aktuell bei dem Team befürchten muss, wenn Shai Gilgeous-Alexander, Josh Giddey, Theo Maledon und Derrick Favors alle nicht teilnehmen können. So haben die Grizzlies ihren Gegnern auch ohne Ja Morant die höchste Niederlage der NBA-Geschichte beigebracht, mit 73 Punkten Abstand übertrafen sie den vorherigen Rekord von 1991. Damals hatten die Cleveland Cavaliers mit 148:80 über die Miami Heat triumphiert.
  • Memphis übertraf seine Wurfquote von 62,5 Prozent (Franchise-Rekord) aus dem Feld noch mit 19/36 (52,8 Prozent) von Downtown, dazu sicherten sich die Grizzlies mit 14 Offensivrebounds extra Würfe und leisteten sich nur 10 Turnover. Jaren Jackson Jr. war der Topscorer des Spiels mit 27 Punkten bei 9/11 FG und 6/7 Triples, von den Startern punkteten sonst nur noch Tyus Jones (10, 9 Assists) und Dillon Brooks (11) gerade so zweistellig.
  • Dafür kamen 6 Grizzlies von der Bank kommend auf Double-Digits, De'Anthony Melton verbuchte 19 Punkte bei 8/10 FG. Insgesamt erzielten die Reservisten von Memphis 93 Punkte und hätten die Thunder damit im Alleingang schon deutlich geschlagen.
  • "Heute Nacht war nicht, wer wir sind" betonte Thunder-Coach Mark Daigneault nach dem Spiel und führte aus: "Ich glaube, wir haben das definitiv schon gezeigt, dass wir kompetitiv sind. Das Spiel heute ist kein Anzeichen dafür, was unser Team ist." Lu Dort war mit 15 Punkten (3/8 FG) schon der erfolgreichste Scorer seines Teams.

Phoenix Suns (19-3) - Detroit Pistons (4-18) 114:103 (BOXSCORE)

  • Mit ihrem 18. Sieg in Folge haben die Suns einen neuen Franchise-Bestwert aufgestellt, obwohl sie im dritten Viertel heftig strauchelten. Den Sieg gegen die Pistons holte Phoenix ganz klar mit einer Teamleistung, die Topscorer des Teams waren Cameron Johnson und Cameron Payne mit jeweils 19 Punkten von der Bank kommend.
  • Phoenix führte bereits zur Pause mit 69:51 und kam auch erstmal gut in den zweiten Durchgang rein, wodurch die Suns immer noch knapp führten, als Detroit den Hausherren plötzlich 17 unbeantwortete Punkte reindrückte. Phoenix zog anschließend nicht mehr auf einen großen Abstand weg, schien jedoch im Schlussabschnitt wieder das Spiel unter Kontrolle zu haben.
  • Den Lauf der Pistons führte Cade Cunningham an, der dabei 10 seiner insgesamt 19 Punkte (8/15 FG, 3/5 3P) erzielte, dazu verteilte er 5 Assists. Topscorer des Spiels war jedoch klar Jerami Grant mit 34 Zählern bei 10/19 aus dem Feld und 12/14 von der Freiwurflinie. Isaiah Stewart verbuchte ein Double-Double (12, 14 Rebounds).
  • Auf der Gegenseite kamen insgesamt sieben Spieler auf eine zweistellige Punkteausbeute, Phoenix versenkte zudem 57,1 Prozent von Downtown (12/21). Chris Paul verbuchte jeweils 12 Punkte und Assists, DeAndre Ayton zog mit 17 und 12 Rebounds nach. Für den verletzten Devin Booker rutschte Landry Shamet (14) ins Starting Lineup der Suns und fügte sich mit 4/8 Triples gut ein. Phoenix empfängt in der Nacht auf Freitag erneut die Golden State Warriors zum Kracher.

Portland Trail Blazers (11-12) - San Antonio Spurs (7-13) 83:114 (BOXSCORE)

  • Diese Niederlage der Trail Blazers lässt sich nicht nur mit dem Ausfall von Damian Lillard erklären, der verletzungsbedingt noch ein paar Spiele verpassen wird. Portland startete schlecht und endete noch schlechter. San Antonio verteilte das Scoring auf viele Schultern, Doug McDermott (7/13) führte sein Team mit 16 Punkten schon an.
  • Diese Markte knackte auch bei den Blazers kein Spieler, Portland genießt aktuell jedoch lange nicht eine solche Tiefe wie die Spurs. Norman Powell (3/13) und C.J. McCollum (7/18) arbeiteten hart für jeweils 16 Punkte, Robert Covington und Jusuf Nurkic steuerten noch jeweils 10 Zähler bei.
  • Anfernee Simons ersetzte Lillard in der Starting Five, knickte jedoch im ersten Viertel um und kehrte nicht mehr zurück aufs Parkett, was die Guard-Position in Portland für die nächsten Spiele weiter verheerend schwächen könnte. Die Blazers trafen nur 35,4 Prozent aus dem Feld.
  • Die Probleme der der Blazers beschränkten sich jedoch keineswegs auf die kleinen Positionen, Portland hatte den Spurs auch unter den Körben nichts entgegenzusetzen (26:54 Punkte in der Zone). Jakob Pöltl erzielte 14 Punkte bei 7/12 FG, sammelte 9 Rebounds und blockte vier Würfe in knapp 30 Minuten Spielzeit, ohne in Foultrouble (3 Fouls) zu geraten.