Kristaps Porzingis legte beim Sieg der Dallas Mavericks eine dominante Performance hin. Jayson Tatum führte die Celtics mit einem Saisonrekord zum Sieg, Trae Youngs Scoring-Explosion konnte die Hawks nicht vor einer Niederlage gegen Houston bewahren. Die Suns kassieren derweil in Los Angeles ihre fünfte Saisonniederlage.
Cleveland Cavaliers (17-12) - Miami Heat (16-12) 105:94 (BOXSCORE)
- Mit dem Sieg gegen die Miami Heat sind die Cleveland Cavaliers seit nunmehr vier Spielen ungeschlagen. Kevin Love war der Garant für den Heimsieg der Cavaliers, der Big Man streute 23 Punkte von der Bank ein und war damit bester Werfer seines Teams.
- Der eher für seine Defense berüchtigte Isaac Okoro kam auf 18 Punkte, Rookie Evan Mobley blieb mit 9 Punkten eher blass. Die Gastgeber ließen es von Downtown regnen - 16 der 36 Dreierversuche fanden den Weg durchs Netz (44,4 Prozent), zudem verwandelten die Cavs 17 von 18 Freiwürfen.
- Heat-Coach Erik Spoelstra musste ein weiteres Mal auf zwei seiner drei besten Spieler verzichten. Das Fehlen von Bam Adebayo und Jimmy Butler machte sich vor allem in der Offensive bemerkbar - P.J. Tucker war mit 23 Punkten bester Scorer bei Miami, dicht gefolgt von Kyle Lowry mit 22 Zählern.
- Die Partie war zu Anfang recht ausgeglichen, allerdings waren die Heat im zweiten Viertel eiskalt (38 Prozent FG) und es ging mit einem 11-Punkte-Rückstand in die Pause (55:44). Nach einem 13:0-Lauf, bei dem Markkanen einem Jab Step von Lowry zum Opfer fiel und zu Boden ging, kamen die Heat wieder ran und glichen die Partie aus (64:64).
- Cleveland konnte sich jedoch gegen Ende wieder absetzen. Im letzten Abschnitt drehte Love auf, versenkte drei Würfe von draußen und führte die Cavaliers so zum Sieg. Ricky Rubio verbuchte sieben Assists und knackte damit die 5.000-Assists-Marke in seiner NBA-Karriere. Der Spanier ist der zwölfte noch aktive Spieler, dem dies gelungen ist.
Toronto Raptors (13-14) - Sacramento Kings (11-17) 124:101 (BOXSCORE)
- Die Toronto Raptors verteilen gegen die Sacramento Kings keine Gastgeschenke und fahren einen klaren Heimsieg ein. Die Gastgeber machten dabei kurzen Prozess, bereits zur Halbzeit lag Toronto mit 25 Punkten in Führung.
- Bei den Raptors wurde das Scoring auf mehrere Schultern verteilt, gleich neun (!) Spieler bei den Gastgebern punkteten im zweistelligen Bereich. Bester Werfer war Chris Boucher mit 17 Zählern, Pascal Siakam und Scottie Barnes steuerten jeweils 16 Punkte bei. Der Raptors-Rookie konnte auch defensiv überzeugen und legte mit 5 Blocks einen neuen Karrierebestwert hin.
- Die Schwachstelle bei den Kings war wie so oft in dieser Spielzeit die Defensive, Toronto konnte 54,1 Prozent seiner Würfe treffen. Auch in der Offensive Sacramentos lief so gut wie nichts zusammen: Die Gäste kamen auf 17 Turnover, die zu 22 Raptors-Punkten führten. Da konnten auch die 29 Punkte von De'Aaron Fox nicht helfen.
- "Den Lauf, den die Jungs aufs Parkett brachten, war verdammt beeindruckend und auch die Bank hat einen super Job gemacht. Neun Spieler im zweistelligen Bereich, das ist schon ziemlich cool", so Raptors-Coach Nick Nurse im Anschluss an das Spiel. Isaac Bonga kam auf knapp fünf Minuten Einsatzzeit und erzielte zwei Punkte und schnappte sich zudem zwei Offensiv-Rebounds.
Indiana Pacers (12-17) - Golden State Warriors (22-5) 100:102 (SPIELBERICHT)
Atlanta Hawks (13-14) - Houston Rockets (9-18) 126:132 (BOXSCORE)
- Irres Comeback in Atlanta! Trotz einer Monster-Performance Trae Youngs (41 Punkte, 9 Assists, 14/22 FG) müssen die Hawks eine Heimneiderlage hinnehmen, dabei führten die Gastgeber Mitte des zweiten Viertels mit bis zu 18 Punkten und schienen die Partie unter Kontrolle zu haben.
- Auch nach Ende des dritten Viertels zeichnete sich ein Sieg der Rockets wahrlich nicht ab, die Hawks führten zu dem Zeitpunkt immer noch mit 13 Zählern (101:88). Doch Houston kämpfte sich mit überragendem Shooting aus der Distanz im letzten Abschnitt zurück ins Spiel (8/11 3FG). D.J. Augustin besorgte per Dreier rund dreieinhalb Minuten vor Ende die Führung.
- Atlanta hielt in Person von Young dagegen, dieser brachte Atlanta zweimal bis auf 2 Punkte heran, doch die Rockets ließen sich die spät ergatterte Führung nicht mehr nehmen. Eric Gordon war der überragende Mann bei den Gästen: Zum einen war er bester Werfer des Teams (32 Punkte), zum anderen erzielte er einige wichtige Buckets in der Crunchtime.
- D.J. Augustin steuerte 22 Punkte bei (16 davon im 4. Viertel), insgesamt scorten sieben Rockets-Spieler zweistellig. Bei Atlanta fehlte es Young in der Offensive an Unterstützung, kein anderer Hawks-Akteur brachte mehr als 14 Punkte aufs Scoreboard.
Boston Celtics (14-14) - Milwaukee Bucks (18-11) 117:103 (BOXSCORE)
- Vor der Rückkehr nach Boston konnten die Celtics bei ihrem Roadtrip an der Westküste nur eines von fünf Spielen gewinnen. Ime Udoka konnte gegen die Bucks auf den wieder genesenen Jaylen Brown zurückgreifen, der zuletzt fünf Partien aufgrund einer Oberschenkel-Verletzung pausieren musste.
- Der Mann des Abends hieß jedoch Jayson Tatum. Der Celtics-Star legte überragende 42 Punkte (Saisonbestwert) auf und war dabei unheimlich effizient (16/25 FG), vor allem von Downtown brannte der Forward ein echtes Feuerwerk ab (7/13 3FG). Da konnten ihm die Fans im TD Garden sicherlich auch einen witzigen, aber missglückten Behind-the-Back-Pass verzeihen.
- Die Bucks kamen besser ins Spiel, Milwaukee traf als Team 57,1 Prozent seiner Würfe im ersten Viertel und legte einen 13:2-Lauf hin, während Giannis Antetokounmpo sich auf der Bank ausruhen konnte. Dementsprechend lagen die Gäste nach den ersten 12 Minuten in Führung (30:21).
- Brown fand im zweiten Viertel nach seiner Zwangspause langsam seinen Rhythmus, neben 7 Zählern brachte er das Momentum mit zwei Steals wieder auf die Seite der Celtics. Dadurch gingen die Gastegeber mit einem Punkt Vorsprung in die Pause (51:50).
- In der zweiten Hälfte outscorten die Celtics Milwaukee mit 66:53, Tatum erzielte allein 16 Zähler im letzten Abschnitt. Dennis Schröder zeigte von der Bank eine eher schwache Leistung (7 Punkte, 2/10 FG), bei den Bucks kamen Antetokounmpo und Jrue Holiday jeweils auf 22 Zähler.
Memphis Grizzlies (17-11) - Philadelphia 76ers (15-13) 126:91 (BOXSCORE)
- Sixers-Coach Doc Rivers musste gegen die Grizzlies sowohl auf seinen Superstar-Center Joel Embiid (Rippenverletzung) als auch auf seinen Scharfschützen Seth Curry verzichten (Schulterverletzung). Wenig überraschend fehlte es gegen die Grizzlies an Feuerkraft in der Offensive, Philadelphia versenkte in den gesamten 48 Spielminuten ganze vier Dreier.
- Auch ohne den verletzten Ja Morant konnte Memphis den dritten Sieg in Serie einfahren, Dillon Brooks wusste dabei mit 23 Punkten zu überzeugen, Jaren Jackson Jr. brachte 22 Zähler aufs Parkett. Darüber hinaus lieferte der Big Man das Highlight-Play des Abends, als er Andre Drummond auf einem Poster verewigte.
- Gerade der zweite Abschnitt war sehr einseitig, die Sixers trafen hier nur 34,2 Prozent ihrer Würfe. Bester Scorer bei den Gästen war Tyrese Maxey mit 23 Punkten, dazu verteilte der Spielmacher noch 7 Assists. Tobias Harris verbuchte lediglich 12 Punkte und ließ die Aggressivität in seinem Offensivspiel vermissen.
- "Es war einer dieser Spiele, bei dem du die Aufnahmen verbrennst und wegwirfst", sagte Doc Rivers nach der Partie. "Unsere Gegner hatten 100 Punkte vor dem Start des vierten Viertels, solche Spiele darfst du einfach nicht gewinnen."
Dallas Mavericks (14-13) - Charlotte Hornets (15-14) 120:96 (BOXSCORE)
- Auch ohne Luka Doncic (Knöchel) können die Mavericks guten Basketball spielen - womöglich zeigten sie gegen die Hornets sogar ihre beste Saisonleistung. Kristaps Porzingis (24 Punkte, 7/16 FG, 13 Rebounds, 5 Blocks) führte sein Team zu einer überragenden 70:43-Halbzeit gegen einen ebenfalls ersatzgeschwächten Gegner und in der Folge blickte Dallas nicht mehr zurück.
- Einen 14:4-Lauf legten die Hornets zu Beginn des dritten Viertels zwar hin, die Mavs hatten jedoch prompt die Antwort und führten nahezu die gesamte zweite Hälfte über mit mindestens 20 Punkten. Ein Schlüssel dafür war das herausragende Shooting. Dallas traf 19/41 von der Dreierlinie, da konnte Charlotte (13/37) nicht mithalten.
- Neben dem überragenden Porzingis versenkten auch Tim Hardaway Jr. (19, 5/11 3FG), Trey Burke (22, 4/7) und Dorian Finney-Smith (15, 3/5) jeweils mindestens drei Dreier, Jalen Brunson beschränkte sich als Doncic-Vertreter vor allem auf die Ballverteilung (13, 8 Assists). Maxi Kleber kam auf 3 Punkte, 8 Rebounds und 3 Assists sowie 1 Block in 29 Minuten von der Bank.
- In den Schlussminuten ließ Mavs-Coach Jason Kidd dann sogar noch ein Lineup mit Boban Marjanovic und Moses Brown auf dem Court wüten. Marjanovic war bereits Minuten zuvor von den Mavs-Fans - und auch Luka Doncic - lautstark gefordert worden.
- Bei den Hornets, denen erneut unter anderem LaMelo Ball und Starting Center Mason Plumlee fehlten, kamen Terry Rozier und Kelly Oubre jeweils auf 20 Punkte. Gordon Hayward steuerte noch 17 Zähler bei.
Denver Nuggets (14-13) - Washington Wizards (15-13) 113:107 (BOXSCORE)
- Denver fehlt zwar weiterhin das halbe Team, gegen die Wizards war das jedoch erst am Ende zu merken. In der ersten Hälfte zeigten die Nuggets eine ihrer besten Saisonleistungen und hielten die Gäste bei lediglich 41 Punkten. Auf der Gegenseite zauberte Nikola Jokic seine nächste MVP-Performance aufs Parkett, bevor er rausgeworfen wurde, und führte sein Team zu bis zu 33 Punkten Vorsprung.
- Der Serbe dominierte mit 28 Punkten (9/14 FG), 19 Rebounds und 9 Assists und kontrollierte das Geschehen in seinen Minuten nahezu nach Belieben. Unterstützung erhielt er vom neben ihm letzten verbliebenen Starter Aaron Gordon, der 16 Punkte und darunter diesen Windmill verzeichnete. Monte Morris lieferte dazu 22 Punkte.
- Denver konnte in der zweiten Hälfte nicht an die überragende erste anknüpfen, hielt seinen Vorsprung dank Jokic jedoch relativ konstant - bis dieser sich Mitte des vierten Viertels so aufregte, dass er mit zwei Technicals der Halle verwiesen wurde. Jokic hatte zuvor einen Ellbogen von Spencer Dinwiddie ins Gesicht kassiert und schon zuvor etliche fehlende Calls moniert.
- Die Nuggets führten noch mit 18, danach wurde es prompt noch einmal brenzlig. Washington legte direkt einen 12:2-Run hin, erst ein beidhändiger Dunk von Gordon sorgte letztlich für die Entscheidung. Näher als bis auf 6 Punkte kamen die Gäste nicht mehr heran.
- Die Wizards haben nun fünf ihrer letzten sechs Spiele verloren. Davis Bertans (21), Bradley Beal (19, 10 Assists) und Aaron Holiday (18) leisteten Gegenwehr, es sollte jedoch nicht reichen.
Los Angeles Clippers (16-12) - Phoenix Suns (21-5) 111:95 (BOXSCORE)
- Erstmals seit dem Aufeinandertreffen in den Western Conference Finals im Sommer trafen die Suns und Clippers wieder aufeinander - und Los Angeles konnte sich zumindest in gewisser Weise für das damalige Playoff-Aus rächen. Das Team von Head Coach Tyronn Lue konnte den Suns nämlich ihre erst fünfte Saisonniederlage zufügen.
- Wie schon zuletzt mussten die Gäste ohne die verletzten Devin Booker (Oberschenkelzerrung) und Deandre Ayton (Erkältung) auskommen. Doch auch die Clippers blieben nicht von Verletzungssorgen verschont, Paul George musste aufgrund einer Ellbogenverletzung aussetzen.
- Marcus Morris Sr. verbuchte dafür sein erstes Double-Double im Trikot der Clippers (24 Punkte, 11 Rebounds, 10/16 FG), Isaiah Hartenstein konnte von der Bank Impulse setzen (12 Punkte, 7 Assists, 5 Rebounds und 2 Blocks). Cameron Johnson (17) und Mikal Bridges (16) waren die Topscorer bei den Suns.
- In der ersten Hälfte lief die Offensive der Clippers auf Hochtouren, die Gastgeber trafen die Hälfte ihrer Würfe (18/36) und richteten den meisten Schaden aus der Distanz an (7/12 3FG). Chris Paul bediente seine Teamkollegen zwar mehrmals mustergültig, dennoch kam offensiv zu wenig von den Gästen, wodurch es aus der Sicht von Phoenix mit -11 in die Pause ging.
- Im dritten Viertel erlaubten sich die Clippers einige Ballverluste (6 TO), da die Suns aber weiterhin so gut wie nichts trafen (6/25 FG), konnte man die Gäste dennoch auf Distanz halten. Im letzten Abschnitt bauten die Clippers ihre Führung weiter aus und ließen letztendlich nichts mehr anbrennen.