Die Golden State Warriors haben eindrucksvoll bei den Utah Jazz gewonnen. Beim 123:116-Erfolg der Dubs überragte nicht nur Stephen Curry, der einen NBA-Rekord knackte, sondern auch das Team als Kollektiv. Bei Utah enttäuscht ein Star.
Utah Jazz (26-10) - Golden State Warriors (28-7) 116:123 (BOXSCORE)
Nächstes Ausrufezeichen der Warriors, die auch im Hexenkessel von Salt Lake City die Nerven bewahrten und dabei auch eine längere Schwächephase überstanden. Im Duell zwischen der besten Offense und der besten Defense setzte sich die Verteidigung durch, auch weil Stephen Curry dringend benötigte Unterstützung bekam und am Ende wieder aufdrehte.
Der 33-Jährige erzielte 9 seiner 28 Punkte (8/18 FG, 9 Assists) in den letzten zwei Minuten der Partie. Zunächst stellte der Guard aus der Mitteldistanz über Rudy Gobert auf 113:111, 30 Sekunden später versenkte Curry seinen sechsten Dreier des Abends. Für den Warriors-Star war es somit das 158. Spiel in Folge mit einem verwandelten Dreier - neuer NBA-Rekord. Den alten hatte übrigens ebenfalls der Chefkoch gehalten.
Dazu machte Andrew Wiggins mit 25 Punkten (9/19 FG) eines seiner besten Saisonspiele, Otto Porter Jr. legte mit 20 Punkten, 7 Rebounds und 8 Assists beinahe Draymondesque Zahlen auf. Den Dagger der Partie lieferte schließlich Andre Iguodala (12, 8 Assists), den Utah komplett ignorierte, was er 40 Sekunden vor dem Ende aus der Distanz gnadenlos bestrafte (112:119).
Utah vermisste die Produktion von Donovan Mitchell (20, 4/19, 9 Assists), der gegen die Defense der Warriors Probleme hatte. Bester Mann der Jazz war Rudy Gobert (20, 19 Rebounds, +10), der die Zone dominierte und seine Größenvorteile gut ausnutzte. Auf 20 Zähler kamen zudem Bojan Bogdanovic (4/10 Dreier) sowie Jordan Clarkson (8/14 FG).
Starkes Jazz-Viertel nach der Pause reicht nicht
Halbzeit eins gehörte den Warriors, die auch ohne Draymond Green stabile Defense spielten und vorne ihre Dreier trafen. Neben Curry, der zur Pause bei drei Triples stand, hatten auch Wiggins und Porter Jr. schon mehrere Distanzwürfe getroffen. Utah war dagegen eiskalt (4/21) und lag folgerichtig mit 50:64 hinten.
Die Dynamik veränderte sich danach komplett. Utah spielte sich, angeführt von Bogdanovic, wie so oft in dieser Saison in einen Rausch und schenkte Golden State im dritten Abschnitt 41 Zähler ein - so viele musste die beste Defense der NBA in dieser Saison noch nie einstecken. Die Warriors haderten mit den Schiedsrichtern, Head Coach Steve Kerr und Igodala holten sich Technical Fouls ab.
Die Jazz nutzten mit Gobert ihre Größenvorteile aus, am Ende gewannen die Gastgeber das Duell bei den Second Chance Points mit 25:7. Utah führte nach 36 Minuten mit 5, aber Golden State fing sich noch einmal. Mitte des Schlussabschnitts traf Curry seinen fünften Dreier der Partie, wenig später legte Wiggins nach und brachte die Gäste wieder in Front. Utah glich noch einmal aus, doch dann brachen Curry und Iguodala die Moral der Gastgeber endgültig.