Die Los Angeles Lakers spielen ein furchtbares Schlussviertel und verlieren desaströs. Russell Westbrook wird gebenched. Joel Embiid und Nikola Jokic führen ihre Teams mit Monsterspielen zu Siegen, Jokic entscheidet die Verlängerung gegen L.A. im Alleingang. Dennis Schröder spielt stark, Boston verliert aber dennoch.
Philadelphia 76ers (26-18) - Orlando Magic (8-38) 123:110 (BOXSCORE)
- Noch im zweiten Viertel hatten die Sixers-Fans ihr Team ausgebuht, keine Stunde später war das Wells Fargo Center ein Tollhaus. Joel Embiid brannte nämlich ein Feuerwerk ab und stand nach drei Abschnitten bereits bei 47 Punkten (17/23 FG, 12/13 FT), 12 Rebounds und 3 Blocks. In der Folge bauten die Reservisten den Vorsprung aber auf 17 Zähler aus, sodass es eigentlich keinen Grund mehr für einen weiteren Einsatz des MVP-Kandidaten gab.
- Embiid kehrte aber noch einmal für eine gute Minute zurück und stellte mit drei Freiwürfen noch sein Career High mit 50 Zählern ein. Die Chance auf 51 Punkte ließ der Center aber mit einem vergebenen Freiwurf liegen, danach verabschiedete sich Embiid wieder auf die Bank. Dem Kameruner reichten somit gerade einmal 27 Minuten für seine Ausbeute, nur Klay Thompson erzielte bei seinem Dreierrekord in Chicago (52 Punkte) mehr Zähler in so kurzer Zeit.
- Womöglich war Embiid auch von Mo Bamba angestachelt, der das Spiel seines Lebens machte. Alleine in der ersten Halbzeit versenkte der Center sieben seiner acht Dreier und hatte dabei sein Career High von 21 Punkten bereits pulverisiert (28). In Halbzeit zwei kam nicht mehr viel dazu, es wurden 32 Zähler (12/15 FG, 7/8 Dreier), auch weil Philly den Big nun etwas ernster nahm. Eine Antwort auf Embiid hatte Bamba aber auch nicht, der Sixers-Star foulte den Magic-Big mit seiner letzten Aktion aus.
- Orlando führte zur Pause noch mit 10 Punkten, bevor Embiid mit 23 Zählern im dritten Abschnitt die Partie umbog. Auch die verbesserten Tyrese Maxey (14) und Tobias Harris (21) halfen nach der Pause. Franz Wagner (9, 3/11 FG, 11 Rebounds) traf kaum etwas aus dem Feld und verpasste so sein zweites Double-Double. Bruder Moritz kam erst im vierten Viertel zum Einsatz und legte in 10 Minuten 6 Zähler (3/6) und 2 Rebounds auf. Chuma Okeke (18, 6/7 Dreier) ließ es in der Garbage Time noch einmal Dreier regnen.
Washington Wizards (23-22) - Brooklyn Nets (28-16) 118:119 (BOXSCORE)
- Durchatmen bei den Nets, die in Washington in Halbzeit zwei mit bis zu 16 Punkten führten, letztlich aber bis zum finalen Buzzer zittern mussten. James Harden wurde von Montrezl Harrell bei +1 abgeräumt, sodass die Wizards nochmal eine Chance bekamen. Kyle Kuzma, der wenige Sekunden zuvor von Downtown verkürzt hatte, vergab diesmal aber aus der Distanz, auch ein letzter Verzweiflungsversuch von Spencer Dinwiddie geriet zu kurz.
- So kamen die Nets mit einem blauen Auge aus der Hauptstadt und konnten sich letztlich bei LaMarcus Aldridge bedanken. Der Oldie erzielte nicht nur 27 Punkte (11/15) von der Bank kommend, sondern verbuchte auch die letzten 6 Zähler für seine Farben. Der 36-Jährige verwandelte dabei gleich neun Sprungwürfe aus der Mitteldistanz.
- Ähnlich heiß war lange auch Kyrie Irving, der 22 seiner 30 Punkte (13/23, dazu 7 Assists) in der ersten Halbzeit verbuchte. James Harden (18, 7/21, 9 Assists) hatte dagegen Probleme aus der Distanz, was jedoch für alle Gäste-Spieler mit der Ausnahme von Patty Mills (17, 5/7 Dreier) zutraf. Für die Wizards waren Bradley Beal (23, 7/18) und Kuzma (16) die besten Scorer, vier weitere Akteure punkteten zweistellig.
- Eine Kuriosität hatte diese Partie auch noch bieten. Als Spencer Dinwiddie einen Pass zu Kuzma in die Ecke spielen wollte, schnellte plötzlich eine Hand von der Nets-Bank auf das Feld und unterband so den Pass. Es handelte sich dabei um die von Assistant Coach David Vanterpool, die Referees ließen - ganz zum Unmut der Gastgeber - die Partie aber weiterlaufen.
Atlanta Hawks (19-25) - Minnesota Timberwolves (22-23) 134:122 (BOXSCORE)
- Es ist eine schier unfassbare Statistik, aber die Wolves haben nun zum 28. Mal in Folge ein Back-to-Back auswärts verloren, nachdem sie am Tag zuvor siegreich waren. Dabei sah es in Atlanta zunächst gut aus, doch nach einer furiosen ersten Halbzeit begannen die Hawks doch tatsächlich so etwas wie Defense zu spielen.
- Vorne drehte dazu Trae Young auf, der im ersten Viertel noch ohne Punkte geblieben war. Danach zeigte der Point Guard aber, dass er in dieser Spielzeit auf All-NBA-Niveau agiert und sezierte die Wolves mit 37 Punkten (6/10 Dreier) und 14 Assists. Der Guard war es auch, der zu Beginn der zweiten Halbzeit das Spiel zum Kippen brachte. Atlanta legte einen 20:2-Run hin, Young verbuchte dabei drei Triples und spielte 4 Dimes.
- Bei Minnesota machte sich Frust breit, Anthony Edwards (20, 7/16), der zuvor eine starke erste Halbzeit gespielt hatte, verabschiedete sich mit zwei Technicals, als er zu lange mit den Schiedsrichtern diskutierte. Davon erholten sich die Wolves nicht mehr. D'Angelo Russell war mit 31 Punkten (10/18) bester Scorer der Gäste, Karl-Anthony Towns (17, 10 Rebounds, 7 Assists) foulte in der Schlussminute aus.
- Für Atlanta scorten beim zweiten Heimspielsieg in Serie alle Starter plus Danilo Gallinari (15) zweistellig, wobei John Collins (17, 12 Boards) mal wieder ein Double-Double einsammelte. Zu gefallen wusste auch Onyeka Okongwu (17, 8 Rebounds, 5 Blocks), der als Capela-Ersatz auf der Fünf seine Sache mehr als ordentlich machte.
Boston Celtics (23-23) - Charlotte Hornets (25-20) 102:111 (BOXSCORE)
- Die Celtics bekommen einfach keine Konstanz in ihre Saison. Gegen den direkten Konkurrenten aus Charlotte setzte es eine weitere ernüchternde Niederlage, obwohl Dennis Schröder eines seiner besten Saisonspiele machte. Der Deutsche legte in knapp 37 Minuten 24 Punkte (9/16 FG, 5/8 Dreier), 7 Rebounds, 5 Assists sowie 3 Steals auf und war damit bester Scorer der Gastgeber. Auch aus der Mitteldistanz versenkte Schröder seine zwei Würfe.
- Damit war er jedoch bei den Celtics ziemlich alleine, insbesondere Jayson Tatum (12, 5/19 FG, 0/7 Dreier) fand, wohl auch wegen Foulproblemen, keinerlei Rhythmus und haderte offensichtlich mit sich selbst. Ähnlich war es mit Jaylen Brown (21, 2/11 Dreier), der aber immerhin einige Male in der Zone scoren konnte.
- Charlotte übernahm dagegen im zweiten Viertel die Führung, welche auf bis zu 12 Zähler anwuchs. Diese gaben die Hornets nicht mehr her, Boston verkürzte im vierten Viertel zwischenzeitlich mal auf -4. Die Gäste antworteten aber mit einem 10:4-Lauf, wobei Dreier von LaMelo Ball und Kelly Oubre Jr. für die Vorentscheidung sorgten.
- Ball verbuchte mit 15 Punkten, 10 Rebounds und 10 Assists ein Triple-Double, bester Mann war aber Terry Rozier. Der Guard war von seinem früheren Team nicht einzufangen und legte 28 Zähler (10/18 FG, 6/11 Dreier) und 10 Assists auf. Auch Miles Bridges (22) genehmigte sich im TD Garden die eine oder andere Flugshow. Nicht vorenthalten wollen wir euch auch noch diesen Freiwurf von Mason Plumlee, Shaq wäre stolz.
Miami Heat (29-16) - Portland Trail Blazers (18-26) 104:92 (BOXSCORE)
- Miami gewinnt weiter die Spiele, die man auch mal verlieren kann. Kyle Lowry fehlte aus persönlichen Gründen, während Jimmy Butler bereits in der ersten Halbzeit nach zwei technischen Fouls rausgeworfen wurde (zu deutliche Kritik an den Referees). Tyler Herro fehlte wegen einer Corona-Infektion. Und doch stand letztlich ein recht souveräner Erfolg, weil Bam Adebayo stattdessen die Zügel in die Hand nahm.
- Der Big Man scorte nicht nur 20 Punkte, sondern überzeugte vor allem defensiv, nicht nur wegen seiner 11 Rebounds, 5 Steals und 3 Blocks. Dazu kam eine starke Bank, die Portland komplett den Zahn zog. Die Heat-Reservisten gewannen das Duell mit 58:12 (!), wobei Caleb Martin (26, 8/12) sogar der Topscorer der Gastgeber war. Dazu verwandelte Max Strus (15) vier Dreier.
- Sieben Minuten vor dem Ende war noch alles ausgeglichen (87:87), danach erzielten die Blazers nur noch magere 5 Zähler, während Miami auf 17 kam. Überhaupt gestattete Miami den Blazers gerade einmal 28 Punkte in der Zone und 40 Prozent aus dem Feld. Die besten Scorer der Gäste waren die beiden Guards Anfernee Simons (27, 6/14 Dreier) und C.J. McCollum (24, 10/20), dazu legte Jusuf Nurkic (18, 14 Rebounds) ein Double-Double auf.
Chicago Bulls (28-15) - Cleveland Cavaliers (27-19) 117:104 (BOXSCORE)
- Alex Caruso ist zurück und schon fahren die Bulls nach vier Pleiten am Stück mal wieder einen Sieg ein. Zufall? Vielleicht. Dennoch hatte der Guard sofort wieder Einfluss auf das Spiel und kam in 23 Minuten auf 9 Punkte, 3 Rebounds und das beste Plus-Minus aller Spieler (+18).
- Beim entscheidenden Lauf stand der frühere Laker dann auch auf dem Feld, die Bulls schlossen die Partie mit einem 14:2-Lauf ab, nachdem Cleveland durch einen Dreier von Lauri Markkanen auf -1 verkürzt hatte. Rookie Ayo Dosunmu (18, 7/8 FG, 8 Assists) hatte von Downtown aber die richtige Antwort, danach brachten DeMar DeRozan und Nikola Vucevic die Partie nach Hause.
- Die beiden Stars waren auch die treibenden Kräfte der Bulls, Vucevic legte 24 Zähler und 12 Rebounds auf, DeRozan kam auf 30 und 7 Assists. Chicago traf 55 Prozent aus dem Feld und 45 Prozent von der Dreierlinie - zu viel für die diesmal poröse Defense der Cavs.
- Die Gäste verloren damit nach fünf Spielen mal wieder. Markkanen erzielte gegen sein Ex-Team 28 Zähler, Darius Garland (20, 12 Assists) legte ein weiteres Double-Double auf. Zweistellig scorten ansonsten noch Evan Mobley (18, 8/12) und Kevin Love (13, 8 Boards).
Milwaukee Bucks (28-19) - Memphis Grizzlies (31-16) 126:114 (BOXSCORE)
- Das letzte Team, welches noch von Corona gebeutelt ist, sind die Grizzlies, die mit Kyle Anderson, Desmond Bane und Tyus Jones auf gleich drei Rotationsspieler verzichten mussten. Mit Dillon Brooks fehlte eine weitere Stütze verletzt und so waren die Grizzlies weitestgehend chancenlos beim Champion. Giannis Antetokounmpo führte die Bucks mit 33 Punkten (12/25 FG), 15 Rebounds und 7 Assists nach zwei Pleiten wieder zu einem Sieg. Highlight war dieser Dunk mit eigener Vorlage übers Brett im T-Mac-Style.
- Der Grieche war es auch, der ein spätes Memphis-Comeback stoppte. 2:30 Minuten vor dem Ende waren die Gäste nach einem zwischenzeitlichen 18-Punkte-Rückstand wieder auf -3 dran. Dann nahm sich Antetokounmpo aber der Sache selbst und scorte 6 Zähler am Stück, die endgültige Entscheidung der Partie.
- Neben Giannis erwischte auch Khris Middleton (27, je 7 Rebounds und Assists) einen guten Abend, auch George Hill und Bobby Portis (je 14) verschafften den Stars Entlastung. Den Grizzlies fehlte es dagegen wenig überraschend an Tiefe. Ja Morant (33, 12/27, 14 Assists) knüpfte an die Vorstellungen der letzten Wochen an, gleiches galt auch für Jaren Jackson Jr. (29, 9/20 FG, 9 Rebounds, 4 Blocks).
- Danach kam aber nicht mehr viel, auch wenn Memphis im dritten Viertel unter anderem 40 Punkte erzielte, 30 davon gingen auf das Konto der beiden Stars. Die Grizzlies trafen nur 9 von 40 Triples, die meisten Fahrkarten schoss Rookie Ziaire Williams (10, 1/7 Dreier). Ansonsten punktete nur noch Brandon Clarke (14) von der Bank kommend zweistellig.
Dallas Mavericks (26-19) - Toronto Raptors (21-21) 102:98 (SPIELBERICHT)
San Antonio Spurs (17-28) - Oklahoma City Thunder (14-30) 118:96 (BOXSCORE)
- So leer war die Halle in San Antonio selten, offiziell wollten dennoch gut gemeinte 11.800 Fans diese Partie sehen - und sie sahen einen guten, alten Blowout. Die Spurs machten kurzen Prozess mit OKC und führten zeitweise mit 34 Punkten. Mann des Abends Dejounte Murray (23, 10 Rebounds, 14 Assists) verbuchte dabei sein achtes Triple-Double in dieser Saison und spielte unter anderem auch diesen unfassbaren Pass.
- Zunächst war beiden Teams aber anzumerken, dass diese jeweils nur zwei ihrer vergangenen zehn Spiele gewonnen hatten. Nach sechs Minuten wurden zusammengerechnet nur 18 Punkte erzielt. Danach drehten die Spurs aber ordentlich auf und zogen davon. Doug McDermott (20) versenkte sechs Triples, vier davon im dritten Viertel. Jakob Pöltl (13, 8 Rebounds, 4 Blocks) war in seinen 26 Minuten Einsatzzeit äußerst produktiv.
- Auf Seiten der Thunder lief bei Shai Gilgeous-Alexander (13, 5/21, 7 Assists) kaum etwas zusammen, bester Scorer war bereits Rookie Aaron Wiggins (19, 8/11, 8 Rebounds). Josh Giddey (9, 4/16 FG) traf dagegen ähnlich wenig wie SGA, schnappte sich aber 11 Boards und verteilte 8 Assists.
Utah Jazz (29-16) - Houston Rockets (14-32) 111:116 (BOXSCORE)
- Was ist nur mit den Utah Jazz los? Ein solches Spiel hätte das Team aus Salt Lake City im Vorjahr nicht verloren, selbst wenn mit Donovan Mitchell der beste Scorer der Mannschaft fehlte. Utah wurde dabei mit den eigenen Waffen geschlagen, die Rockets trafen 22 von 45 Dreiern, eine Ausbeute, die man eher von den Jazz erwarten würde.
- Bei den Gastgeber lief aber aus der Distanz kaum etwas (10/38), stattdessen waren es die Rockets, welche die meiste Zeit vorne waren. Dennoch erspielten sich die Jazz im dritten Viertel eine zweistellige Führung und alles schien seinen gewohnten Verlauf zu nehmen. Die Rockets hatten aber eine Antwort parat, mit einem 18:1-Lauf, bei welchem Armoni Brooks (9) seine drei Triples versenkte, gingen sie wieder in Führung und gaben diese nicht mehr ab.
- Utah versuchte in der Folge alles, doch die Defense war einfach zu schwach. Houston hatte immer eine Antwort, auch 40 Sekunden vor Schluss, als Bojan Bogdanovic von der Freiwurflinie auf -2 verkürzt hatte. Kevin Porter Jr. (15, 8 Assists) traf jedoch im Gegenzug von Downtown, es war Dreier Nr. 6 für die Gäste in diesem Viertel und zugleich der Dagger.
- Topscorer der Gäste war Garrison Mathews (23), der fünf Dreier versenkte, Christian Wood (13, 15 Rebounds) legte ein Double-Double auf. Daniel Theis kam nicht zum Einsatz. Für die Jazz waren Bogdanovic (29,11/27), Rudy Gobert (23, 9 Boards) und Jordan Clarkson (19) die fleißigsten Punktesammler.
Denver Nuggets (23-20) - L.A. Clippers (22-24) 130:128 OT (BOXSCORE)
Nikola Jokic hält die Nuggets weiter im Alleingang im Playoff-Rennen und das nicht nur mit Scoring. Die Overtime gegen die Clippers war eine weitere Machtdemonstration des Serben, der bei allen Nuggets-Punkten seine Finger im Spiel hatte. Der Gamewinner war aber Aaron Gordon vorbehalten, der einen perfekten Jokic-Pass aus dem Double Team quer über das halbe Feld aus der Ecke bei noch knapp 2 Sekunden auf der Uhr versenkte.
Es war Assist Nummer 10 für den Joker, der damit auch noch sein Triple-Double perfekt machte. Am Ende standen 49 Punkte (16/25 FG, 14/16 FT und 14 Rebounds in 41 Minuten) für den Serben im Boxscore, alleine in der Verlängerung erzielte Jokic 11 Zähler und 5 Boards.
Die Clippers brachten letztlich eine 8-Punkte-Führung vier Minuten vor dem Ende nicht über die Zeit, zu abhängig war man in dieser Phase von Reggie Jackson. Der Guard machte dennoch eine starke Partie, erzielte 28 Zähler sowie 12 Assists und hatte am Ende etwas Pech, als sein Verzweiflungsdreier mit der Sirene zum möglichen Sieg von der Mittellinie gefühlt schon in den Korb schaute, aber wieder heraus sprang.
Topscorer der Clippers war aber Ivica Zubac, der mit 32 Punkten (15/19 FG) und 10 Rebounds ein neues Career High aufstellte. Gegen Jokic hatte aber auch er Probleme und konnte sich glücklich schätzen, dass er nicht ausfoulte. Isaiah Hartenstein spielte gegen sein altes Team 12 Minuten und steuerte 4 Zähler, 3 Rebounds und 3 Assists bei. Für Denver überzeugten neben Jokic insbesondere Gordon (28, 10/16) und Monte Morris (19, 9 Rebounds, 9 Assists).
Sacramento Kings (18-29) - Detroit Pistons (11-33) 131:133 (BOXSCORE)
- Was soll man zu diesen Kings noch sagen? Nicht nur ließ Sacramento gegen die schlechteste Offense der NBA 133 Punkte zu, sondern verspielte gleichzeitig auch noch eine 9-Punkte-Führung in den letzten 2:30 Minuten der Partie. Für Detroit, die noch am Vortag in San Francisco ordentlich auf die Mütze gekriegt hatten, wurde Cory Joseph (19, 9 Assists) zum Mann des Tages. Der Point Guard netzte 26 Sekunden vor dem Ende einen Pullup-Jumper aus der Mitteldistanz.
- Sacramento traf zwar 53 Prozent aus dem Feld, blieb aber in den letzten drei Minuten der Partie ohne jegliches Field Goal. Die Kings nahmen auch ein spätes Geschenk der Pistons nicht an, als Rodney McGruder 7 Sekunden vor dem Ende nach einem Jump Ball erst den Ball sicherte, diesen aber umgehend wegwarf. De'Aaron Fox bekam noch eine Chance, doch sein Jumper aus der Mitteldistanz war zu kurz.
- Top-Rookie Cade Cunningham (13) nahm diesmal kaum Einfluss auf das Spiel, der Guard foulte stattdessen in nur 20 Minuten aus. Dafür glänzte unter anderem Saddiq Bey mit 30 Punkten (10/18), Kelly Olynyk verbuchte bei seinem Comeback von der Bank kommend 22 Zähler und 9 Rebounds (Plus-Minus +27).
- Für die Kings legte Guard Terence Davis (35, 11/23 FG, 7/13 Dreier) einen neuen Karrierebestwert auf, Fox gefiel mit 27 und 8 Dimes. Ein weiterer Lichtblick war die Vorstellung von Marvin Bagley III, der auf 17 Punkte und 9 Rebounds in 25 Minuten kam.
Los Angeles Lakers (22-23) - Indiana Pacers (16-29) 104:111 (BOXSCORE)
- Der angezählte Meister-Coach Frank Vogel musste gegen Indiana dabei zusehen, wie seine Truppe in der zweiten Halbzeit komplett den Faden verlor und sich letztlich ihrem Schicksal fügte. LeBron James legte zwar erneut 30 Punkte (11/22 FG, 3/7 Dreier), 12 Rebounds und 5 Assists auf, letztlich gelangen den Kaliforniern im vierten Viertel aber keine Stops mehr. War es das nun für Vogel? Offenbar noch nicht, laut Chris Haynes (Yahoo Sports) wird er nach der Pleite gegen Indiana nicht entlassen, in der Nacht auf Samstag soll er die Lakers erneut coachen.
- Die Lakers gingen mit einer Führung von 4 Punkten in den Schlussabschnitt, danach zerlegten Caris LeVert und Domantas Sabonis die Gastgeber nach allen Regeln der Kunst. Sabonis (20, 9/12 FG, 12 Rebounds, 10 Assists) kam sogar auf ein Triple-Double, obwohl er sichtliche Schmerzen am Knöchel hatte. Und dann war da noch LeVert, der Shooting Guard erzielte 22 seiner 30 Punkte (12/16 FG) in den letzten zwölf Minuten.
- L.A. fand keine Mittel, LeVert scorte aus allen Lagen und sorgte dafür, dass es kein Comeback mehr gab. In Halbzeit eins lagen die Lakers noch mit 15 Punkte vorne, es war zeitweise Showtime angesagt wie bei diesem Dunk von LeBron. Später schwang das Momentum, die Lakers machten teils katastrophale Fehler, wie zum Beispiel hier Carmelo Anthony (14, 6/12), der LeVert einfach nicht mehr verteidigen wollte.
- Russell Westbrook (14, 5/17) warf viel, steuerte aber nur wenig bei und wurde für die letzten vier Minuten sogar auf die Bank verbannt. Bester Laker neben LeBron war noch Talen Horton-Tucker mit 20 Punkten (9/14) und 7 Assists. Bei den Pacers wusste neben LeVert und Sabonis auch Point Guard Malcolm Brogdon (19, 6 Assists) zu gefallen.
- James sicherte sich derweil einen weiteren Meilenstein. Mit seinen 12 Rebounds knackte er die Schallmauer von 10.000 Boards, damit ist er der einzige Spieler in der NBA-Historie mit mindestens 30.000 Punkten, 10.000 Rebounds und 9.000 Assists. Ihm fehlen nur noch 92 Dimes, um auch bei den Assists die 10K-Marke zu knacken.