Die Dallas Mavericks haben bei der Rückkehr von Luka Doncic einen Arbeitssieg in Oklahoma City eingefahren. Maxi Kleber sorgt für die Entscheidung, während beim Gegner Josh Giddey NBA-Geschichte schreibt. Die Los Angeles Lakers müssen lange zittern.
Toronto Raptors (16-17) - New York Knicks (17-20) 120:105 (BOXSCORE)
- Das Lazarett bei den Raptors lichtet sich und langsam aber sicher starten die Kanadier ihre Aufholjagd im Osten. Durch den Erfolg über New York steht Toronto mal wieder auf einem Play-In-Platz, weil eben jene Knicks überholt wurden. New York war weitestgehend chancenlos, erst recht als Fred VanVleet so richtig heiß lief.
- Der 27-Jährige verbuchte 19 seiner 35 Punkte (11/17 FG, 7/13 Dreier) im dritten Viertel und traf in diesen zwölf Minuten gleich fünf Distanzwürfe. Durch den 40:29-Abschnitt wuchs der Vorsprung der Gastgeber, die erneut aufgrund einer Regelungen in Ontario auf Zuschauer verzichten mussten, auf bis zu 24 Zähler an.
- Die Knicks gaben das Spiel aber bereits im zweiten Viertel aus der Hand, als das Team von Coach Tom Thibodeau nur 18 Punkte erzielte und sich gleich 9 Ballverluste erlaubte, was die Gastgeber in 12 Punkte ummünzten. Die besten Akteure der Gäste waren noch Evan Fournier (20, 4/10 Dreier) und Obi Toppin (19, 6 Assists in 45 (!) Minuten), R.J. Barrett legte 19 Punkte auf.
- Für Toronto wusste neben VanVleet erneut Pascal Siakam (20, 14 Rebounds, 7 Assists) zu gefallen, O.G. Anunoby kam auf 14 Punkte. Isaac Bonga hat das Corona-Protokoll inzwischen verlassen, stand aber wegen Trainingsrückstand noch nicht wieder im Kader der Kanadier.
- Corona-Protokoll: Nerlens Noel, Julius Randle, Mitchell Robinson, Wayne Selden, Jericho Sims (alle Knicks).
Boston Celtics (18-19) - Orlando Magic (7-30) 116:111 OT (SPIELBERICHT)
Cleveland Cavaliers (21-16) - Indiana Pacers (14-23) 108:104 (BOXSCORE)
- Cleveland gehen zwar langsam die Guards aus, doch auf den Frontcourt der Cavs bleibt Verlass. Evan Mobley (24, 11/16, 9 Rebounds) und Kevin Love (20) beschäftigten dezimierte Pacers genug, um einen weiteren Sieg einzufahren. In Isaac Okoro (Ellenbogen) verletzte sich nach Collin Sexton und Ricky Rubio jedoch der nächste Guard, Darius Garland befindet sich noch im Corona-Protokoll.
- So waren alle Augen auf die Bigs gerichtet - und die lieferten ab. Rookie Mobley sorgte bereits im ersten Viertel für Aufsehen, als er elitär über keinen geringeren als Myles Turner dunkte, Love brachte die Gastgeber mit einem persönlichen 8:0-Lauf zum Ende des dritten Viertels auf die Siegerstraße.
- Indiana kam besser aus der Pause und führte dank Domantas Sabonis, der 16 seiner 32 Punkte (10/16, 13 Rebounds, 7 Assists) im dritten Viertel erzielte, zweistellig, bevor die Cavs mit einem 15:0-Lauf den Spieß umdrehten und die Führung im vierten Viertel nicht mehr hergaben. Durch einen Dreier von Duane Washington Jr. (20) kamen die Gäste kurz vor dem Ende noch einmal auf -3 heran, doch Brandon Goodwin beseitigte mit einem verwandelten Freiwurf die letzten Zweifel.
- Neben Mobley und Love überzeugte für die Cavs, die nur sechs ihrer 26 Dreier trafen, auch noch Center Jarrett Allen (18, 11 Rebounds, 3 Blocks) mit einem Double-Double. Für das massiv dezimierte Indiana punkteten alle Starter zweistellig, Justin Holiday (18) versenkte genauso viele Dreier wie das komplette Cavs-Team. Dazu gab Lance Stephenson sein Comeback für die Pacers, es ist bereits der dritte Stint für Born Ready im Hoosier State. Der Guard legte in knapp 13 Minuten von der Bank kommend 6 Punkte und 3 Assists auf.
- Corona-Protokoll: Darius Garland, Cedi Osman (alle Cavs) - Goga Bitadze, Malcolm Brogdon, Chris Duarte, Isaiah Jackson, Jeremy Lamb, Caris LeVert Kelan Martin, T.J. Warren (alle Pacers).
Sacramento Kings (16-22) - Miami Heat (23-14) 115:113 (BOXSCORE)
- Manchmal haben auch die Kings das nötige Glück. Mit der Sirene hatte Jimmy Butler für Miami freie Sicht auf den Korb, doch sein Floater tänzelte über den Ring, aber eben nicht durch die Reuse. Stattdessen waren die beiden Freiwürfe von De'Aaron Fox 6 Sekunden vor dem Ende die entscheidenden Punkte dieser Partie. Zuvor hatte der Star der Kings durch einen entschlossenen Drive das Foul gegen Tyler Herro gezogen.
- Der Point Guard zeigte aber auch zuvor weiter ansteigende Form, 12 seiner 24 Punkte (5/12 FG, 14/15 FT, 6 Assists) erzielte Fox in den letzten zwölf Minuten der Partie und konterte damit den letzten Ansturm der Gäste aus Miami. Butler hatte das Spiel vor den Fox-Freiwürfen mit einem erfolgreichen Drive ausgeglichen, der Heat-Star verbuchte 21 Zähler (9/22) und 6 Rebounds.
- Miamis Problem war jedoch, dass der Distanzwurf nicht so gut fiel wie zuletzt. Als Team versenkten die Heat nur neun der 33 Versuche, vier Treffer gingen dabei auf das Konto von Herro (22, 8/23), der seine ersten sieben Versuche aus dem Feld alle vergab. Center Ömer Yurtseven (22, 11/18, 16 Rebounds) legte dagegen gleich zwei Karrierebestwerte auf.
- Sacramento war dagegen lange abhängig von Buddy Hield, der munter auf den Korb ballerte, dabei aber auch viel traf. Mit 26 Punkten (7/14 Dreier) war der Mann von den Bahamas bester Scorer der Gastgeber. Tyrese Haliburton (9) verteilte 12 Assists, Center Damion Jones (18, 10 Rebounds) legte ein Double-Double auf.
- Corona-Protokoll: Richaun Holmes (Kings) - Marcus Garrett, Udonis Haslem, Duncan Robinson, Max Strus, P.J. Tucker, Gabe Vincent (alle Heat).
Charlotte Hornets (19-18) - Phoenix Suns (28-8) 99:133 (BOXSCORE)
- Eindrucksvoller Sieg für die Suns, die ohne drei wichtige Rotationsspieler mit den Hornets den Boden wischten. Die Gäste führten mit bis zu 43 Punkten und ließen nie Zweifel daran aufkommen, wer das Feld als Sieger verlassen würde. Devin Booker war mit 24 Punkten Topscorer, Chris Paul (7) nahm nur sechs Würfe, verteilte dafür aber 16 Assists.
- Schon zur Pause lagen die Gäste mit +26 vorne und hatten 73 Punkte erzielt. Charlottes Defense war zeitweise katastrophal, was die Suns gnadenlos ausnutzten. Sieben Spieler punkteten zweistellig, inbesondere Jalen Smith (19, 12 Rebounds) nutzte seine Chance als Ayton-Ersatz. Selbst Bismack Biyombo (11), der erst am Samstag in Phoenix unterschrieben hatte, produzierte Highlight-Dunks. Landry Shamet (17) versenkte fünf seiner acht Dreier.
- Charlotte hatte Probleme unter dem Korb (35:52 Rebounds) und genehmigte 24 Second Chance Points. LaMelo Ball war mit 17 Punkten Topscorer, der zuletzt heiße Terry Rozier (9, 4/14) war diesmal überhaupt kein Faktor. Ish Smith (13, 8 Assists) sammelte noch in der Garbage Time ein paar Stats.
- Corona-Protokoll: Vernon Carey, Scottie Lewis (alle Hornets) - Deandre Ayton, Jae Crowder, JaVale McGee, Abdel Nader (alle Suns).
Oklahoma City Thunder (13-23) - Dallas Mavericks (18-18) 86:95 (BOXSCORE)
- Es war ein Arbeitssieg für Dallas, die wichtigste Nachricht des Abends war aber nach zehn Spielen Absenz die Rückkehr von Luka Doncic (Knöchel/Corona). Dem Slowenen war zeitweise der Rost noch etwas anzumerken, in 31 Minuten kratzte der All-Star mit 14 Punkten (6/14), 9 Rebounds und 10 Assists dennoch an einem Triple-Double.
- Assist Nummer zehn war schließlich auch der wichtigste der Partie, als Doncic mit einem sehenswerten No-Look-Pass aus der Zone Maxi Kleber (9 Punkte, 3/7 Dreier, 5 Rebounds in 24 Minuten) an der Dreierlinie fand. Der Würzburger, der ebenfalls sein Comeback feierte, netzte bei +4 und noch 24 Sekunden auf der Uhr seinen dritten Dreier des Abends eiskalt und sorgte so endgültig für die Entscheidung.
- Zuvor hatte Dallas die Partie über weite Strecken im Griff und führte bis drei Minuten vor dem Ende zweistellig, bevor Josh Giddey mit einem Dreier die Schlussoffensive einläutete. Der Australier kam auf 17 Punkte (7/16), 13 Rebounds sowie 14 Assists und löste mit 19 Jahren, 2 Monaten und 23 Tagen LaMelo Ball als den jüngsten Spieler ab, der ein Triple-Double in der NBA aufgelegt hat.
- Der Rookie verbuchte auch nicht nur leere Zahlen, sondern war der mit Abstand beste OKC-Akteur auf dem Feld. Aleksej Pokusevski (9, 4/12) bewarb sich mit diesem Dunk-Versuch für Shaqtin' a Fool, wenige Sekunden später machte er es aber besser. Die Topscorer der Mavs waren Marquese Chriss (15, 7 Rebounds) sowie der dritte Comebacker, Tim Hardaway Jr. (15, 5/11 FG).
- Trotz der Rückkehr von Doncic blieb Jalen Brunson (12, 7 Assists) in der Starting Five und übernahm auch häufig den Ballvortrag, was der Offense der Mavs sichtlich gut tat. Kristaps Porzingis wurde für das Spiel in der kommenden Nacht gegen die Denver Nuggets geschont.
- Corona-Protokoll: Darius Bazley, Shai Gilgeous-Alexander, Tre Mann, Jeremiah Robinson-Earl (alle Thunder) - Trey Burke, Brandon Knight, Boban Marjanovic, JaQuori McLaughlin, Isaiah Thomas (alle Mavs)
Los Angeles Lakers (19-19) - Minnesota Timberwolves (16-20) 108:103 (BOXSCORE)
- Überzeugend war es wieder nicht, den Lakers wird es egal sein. Trotz katastrophaler Arbeit unter den Brettern (20 Offensiv-Rebounds der Wolves) gelang der dritte Sieg aus den vergangenen vier Spielen. LeBron James knüpfte zwar nicht ganz an die Vorstellungen der vergangenen Tage an, war mit 26 Punkten (7/15 FG, 3/9 Dreier) und 7 Rebounds dennoch der beste Mann auf dem Feld.
- Die Lakers konnten sich erst spät ein wenig absetzen, im dritten Viertel hatten die Gäste sogar Oberwasser, verpassten es jedoch, höher als mit 6 Punkten zu führen. Ohne Karl-Anthony Towns und D'Angelo Russell (Corona-Protokoll) fehlten Shotmaker, auch weil Anthony Edwards (18, 7/19) keinen Rhythmus fand. Auch Malik Beasley (16, 4/11 Dreier) ließ viel liegen, als Team trafen die Wolves nur 24 Prozent von draußen (9/38).
- Dafür terrorisierte Naz Reid (23, 10/17, 11 Rebounds) die Kalifornier in der Zone, erst im Schlussviertel bekamen die Lakers den Center besser in den Griff. Dazu taute Carmelo Anthony (14, 5/10) auf, unter anderem lieferte der Oldie ein Vierpunktspiel. Kurz darauf traf auch Avery Bradley (14) mit ablaufender Uhr von Downtown und stellte auf 105:100.
- Malik Monk (22, 8/14) scorte vornehmlich in der ersten Halbzeit, während Russell Westbrook mit 20 Punkten (7/16), 5 Assists und 9 Turnover eine erneut bizarre Performance hinlegte. Der Rest der Lakers passte besser auf den Ball auf (nur 9 TO), das ließ sich von den Gästen nicht behaupten (24 TO).
- LeBron verbuchte zudem noch einen Meilenstein. Mit seinen 9 verwandelten Freiwürfen schob sich der 37-Jährige in der ewigen Bestenliste an Oscar Robertson vorbei und belegt nun Platz vier (7.697 verwandelte Freiwürfe). Vor dem King stehen nur noch Karl Malone (9.787), Moses Malone (8.531) und Kobe Bryant (8.378).
- Corona-Protokoll: D'Angelo Russell, Karl-Anthony Towns (alle Wolves)