NBA: Dominanter Chris Paul! Phoenix Suns marschieren zum siebten Sieg in Serie - Chicago macht's spannend

Ole Frerks
25. Januar 202206:10
Chris Paul schrammte gegen Utah nur knapp am Triple-Double vorbei.getty
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Die Phoenix Suns haben ihre Pflicht gegen ein arg ersatzgeschwächtes Jazz-Team erledigt, Chris Paul war dabei einmal mehr zur Stelle. Chicago freut sich über einen Rückkehrer.

Cleveland Cavaliers (29-19) - New York Knicks (23-25) 95:93 (BOXSCORE)

  • Beinahe hätten die Cavs den Sieg am Ende noch aus der Hand gegeben, doch der einzige Dreier von Darius Garland (13 Punkte, 6/19 FG, 12 Assists) sollte reichen - die Knicks holten im letzten Viertel einen 15-Punkte-Rückstand auf, vergaben jedoch alle Chancen zur möglichen Führung. Mit dem Buzzer verfehlte Julius Randle (18, 6/17 FG) auch den letzten Versuch.
  • So stand am Ende der siebte Sieg aus den letzten acht Spielen für Cleveland, das sich phasenweise in einen kleinen Rausch spielte. Vor allem galt das für Kevin Love, der im dritten Viertel einen persönlichen 9:0-Lauf binnen 67 Sekunden hinlegte und das Rocket Mortgage FieldHouse damit zum Kochen brachte.
  • "Ich habe diese vier Jahre gefühlt, als wir solche Runs hingelegt haben", sagte Love in Erinnerung an die vier Jahre, die er in Cleveland an der Seite von LeBron James gespielt hatte, als die Cavs stets Topfavorit in der Eastern Conference waren. Love traf insgesamt sechs Dreier und führte die Cavs mit 20 Punkten und 11 Boards von der Bank kommend an.
  • Drei weitere Starter punkteten zweistellig, wobei vor allem Evan Mobley mit 15, 12 Rebounds und 5 Assists überzeugte. Bei den Knicks war R.J. Barrett mit 24 Punkten der beste Punktesammler, den besten Eindruck hinterließen die New Yorker jedoch wieder einmal in den Bankminuten - Obi Toppin (13) und Quentin Grimes (12) konnten sich hier auszeichnen.
  • Schwach war hingegen Immanuel Quickley, der nur einen seiner zehn Würfe traf und auch in der Crunchtime einige schlechte Entscheidungen traf. "Wir hätten dieses Spiel gewinnen sollen", ärgerte sich Barrett. "Es waren einfach viele kleinere Dinge, die wir kontrollieren und besser machen müssen."

New Orleans Pelicans (18-28) - Indiana Pacers (17-31) 117:113 (BOXSCORE)

  • Devonte' Graham war vor dem Spiel zwar fraglich, gegen Indiana war von seinen Knöchelproblemen dann aber nicht viel zu sehen. Mit 25 Punkten (8/14 FG) führte der Guard sein Team zum zweiten Sieg in Folge und hielt die Pelicans somit im Schlagdistanz zu Platz zehn in der Western Conference.
  • Dabei führten die Pacers noch Mitte des vierten Viertels knapp dank zwei Dreiern des starken Duane Washington Jr. (21, 7/12 3FG), doch danach übernahm nach und nach NOLA: Graham erzielte 8 Punkte in den letzten fünfeinhalb Minuten und hatte starke Unterstützung von Josh Hart (22, 10 Rebounds) und Jonas Valanciunas (16 und 12). Hinzu kamen Jaxson Hayes, Garrett Temple und Nickeil Alexander-Walker, die allesamt 14 Punkte erzielten.
  • Bei den Pacers, die genau wie New Orleans auf ihren Topscorer verzichten mussten (sowohl Domantas Sabonis als auch Brandon Ingram hatten Knöchelprobleme), war neben Washington Caris LeVert mit 19 und 8 Assists der auffälligste Spieler.
  • LeVert war es auch, der 2 Sekunden vor Schluss mit einem Dreier nochmal auf -2 aus Pacers-Sicht verkürzte. Alexander-Walker machte auf der Gegenseite von der Freiwurflinie dann jedoch alles klar .

Oklahoma City Thunder (14-33) - Chicago Bulls (29-17) 110:111 (BOXSCORE)

  • Wichtiger Sieg für die Bulls, die zuvor sechs von sieben Spielen verloren hatten. Dabei machte es sich Chicago gegen OKC wesentlich schwerer als nötig: Mit 28 Punkten führte man noch im dritten Viertel, nur um am Ende dann doch noch heftig zu zittern. 2,3 Sekunden hätte Shai Gilgeous-Alexander das Spiel sogar ausgleichen können, verfehlte jedoch.
  • So stand am Ende doch der Sieg für die ersatzgeschwächten Bulls. Nikola Vucevic war dabei mit 26 Punkten (10/18 FG) und 15 Boards federführend, hinzu kam eine weitere bärenstarke Vorstellung von Zweitrundenpick Ayo Dosunmu (24, 10/14, 8 Assists). Und die Bulls hatten endlich Zach LaVine wieder - der All-Star kam nach seiner Verletzungspause auf 23 Zähler bei 6/19.
  • Die Bulls brauchten diese Punkte allesamt, was vor allem an SGA lag, der mit 31 Zählern (9/17) und 10 Assists für alle möglichen Probleme sorgte. Der Guard wurde vor allem von Lu Dort (16) und Mike Muscala (14) unterstützt, der mit einem Dreier mit der Sirene noch für den Endstand sorgte. Eine Sekunde zuvor hatte Javonte Green zumindest einen von zwei Freiwürfen für die nötige 4-Punkte-Führung versenkt.

Phoenix Suns (37-9) - Utah Jazz (30-18) 115:109 (BOXSCORE)

  • Das beste Team der Liga bleibt das beste Team der Liga. Dank ihrer beiden Stars im Backcourt kamen die Suns im vierten Viertel zurück, um ein ersatzgeschwächtes Jazz-Team im Westen auf Distanz zu halten. Devin Booker kam auf 33 Punkte (14/35 FG), effizienter war sein Partner Chris Paul (27, 10/17, 14 Assists, 9 Rebounds, 7 Turnover), der sogar ein Season-High bei den Punkten verzeichnete.
  • Paul erzielte zudem 15 Punkte im letzten Viertel. Diese brauchten die Suns, obwohl sie zwischenzeitlich schon mit 13 in der ersten Hälfte geführt hatten. Den Jazz fehlte zwar (mehr als) das halbe Team (Mitchell, Gobert, Bogdanovic, Conley, Ingles, O'Neale), Jordan Clarkson (22) und Co. gaben jedoch nicht kampflos auf und führten früh im vierten Viertel sogar wieder mit 95:91.
  • Danach war dann allerdings nur noch Phoenix an der Reihe, ein 14:2-Lauf sorgte für klare Verhältnisse. Neben Paul und Booker war dabei auch Cam Johnson mit 20 Zählern stark, und Reserve-Big Bismack Biyombo war mit 16 (7/10) sowie 13 Rebounds von der Bank ebenfalls wieder zur Stelle.
  • Phoenix hat nun sieben Siege in Folge geholt. Utah hingegen hat acht der letzten elf Spiele verloren. Paul wurde nach dem Spiel, in dem er etwas überraschend 38 Minuten abreißen musste, nach seiner Last gefragt: "Mir geht's gut. Ich bin bereit, morgen nochmal zu spielen, wenn ihr wollt", sagte der 37-Jährige. "Er ist vegan", erklärte Booker.