Es ist nicht lange her, da wurde Emoni Bates mit Kevin Durant verglichen und als vielleicht bester High Schooler seit LeBron James gefeiert. Doch mittlerweile ist davon nur noch wenig zu hören, stattdessen sorgte er abseits des Courts für Negativ-Schlagzeilen. Bei den Cleveland Cavaliers muss er nun erst einmal kleinere Brötchen backen - aber sein Traum lebt wieder.
LeBron James muss ziemlich beeindruckt gewesen sein, als er im Mai 2019 an der Seitenlinie eines Jugend-Basketballturniers in einem Vorort von Indianapolis stand. Eigentlich half er als Coach des AAU-Teams seines Sohnes Bronny aus, doch war es ein gegnerischer Jungspund, der das Parkett dominierte: Ein 15-Jähriger schenkte Bronny und Co. 43 Punkte und 11 Rebounds ein. Es war die Emoni-Bates-Show.
Eine von vielen aus der Jugend des Forwards, der damals landesweit von Scouts und Draft-Experten gefeiert wurde. Und offenbar auch von LeBron. "Er hat mir gesagt, dass er stolz auf meine Toughness ist und dass ich einfach weiter an mir arbeiten soll", verriet Bates nach dem Spiel gegenüber Reportern. Dann unterbrach der King höchstpersönlich das Interview, verabschiedete sich per Handschlag vom Youngster und wünschte ihm viel Glück auf dem weiteren Weg.
Bates würde die Zukunft gehören, da waren sich alle Beobachter sicher. Er wurde als nächster Kevin Durant betitelt, zum besten High-School-Basketballer der Welt ernannt und zum baldigen Nr.1-Pick auserkoren - doch so weit ist es nicht gekommen. Wenige Jahre nach dem großen Hype ist die Basketball-Vita des mittlerweile 19-Jährigen keine reine Erfolgsgeschichte mehr.
Stattdessen häuften sich im vergangenen Jahr die Episoden abseits des Sportlichen, mit einem unrühmlichen Tiefpunkt Mitte September. Damals standen in den Überschriften keine Vergleiche mehr mit den ganz Großen des Sports, dafür titelte SB Nation: "Die Emoni-Bates-Story wird immer trauriger."