NBA-Saisonvorschau: HOUSTON ROCKETS
HOUSTON ROCKETS: Die Transaktionen
Neuzugänge
- Draft: Jabari Smith Jr. (#3), Tari Eason (#17), TyTy Washington Jr. (#29)
- Trade: Boban Marjanovic (Mavericks), Derrick Favors (Thunder)
Abgänge
- Trade: Christian Wood (Mavericks), David Nwaba (Thunder)
- Free Agency: Dennis Schröder (Lakers), John Wall (Clippers)
Houston Rockets: Die wichtigsten Statistiken 2021/22
Bilanz Regular Season | Offensiv-Rating | Defensiv-Rating | Net-Rating |
20-62 (Platz 15 im Westen) | 108,1 (26.) | 116,4 (30.) | -8,3 (29.) |
Houston Rockets: Die Strategie in der Offseason
Die Rockets arbeiten weiter konsequent am Rebuild. Mit Dennis Schröder und John Wall verließen weitere Veteranen das Team, sodass nur noch Eric Gordon aus der Harden-Ära verbleibt. Der Guard ist natürlich weiter ein Trade-Kandidat, noch hat Houston nicht den Erstrundenpick gefunden, den man für den exzellenten Schützen gerne haben möchte.
Stattdessen hat GM Rafael Stone nach dem Harden-Trade eine erstaunliche Kollektion von jungen Spielern zusammengepfercht. Kurzfristig wird dies keinen Erfolg bringen, aber das hat in H-Town auch keine Priorität. Ex-Nr.2-Pick Jalen Green steigerte sich in der zweiten Saisonhälfte enorm, Alperen Sengün wird sich nun als Starter auf der Fünf beweisen können.
Der Türke dürfte vor allem offensiv hervorragend mit Nr.3-Pick Jabari Smith Jr. harmonieren, in Houston hofft man, dass die beiden auch langfristig die Lösung sind. Nicht zu unterschätzen ist auch Nr.17-Pick Tari Eason, der vor dem Draft ein Analytics-Darling war und in der Preseason auf der Drei einen ganz starken Eindruck machte.
Eason wird sicherlich genug Möglichkeiten bekommen, um sich zu beweisen. Das gilt vermutlich auch für Usman Garuba, der große Teile seiner Rookie-Saison verpasste, dann aber für Spanien eine bärenstarke EuroBasket absolvierte. Der Big Man ist offensiv limitiert, dafür aber einer der besten Defensivspieler im Team. Dazu sollte man auch Jae'Sean Tate zählen, der zu den älteren Spielern im Kader gehört. Der 26-Jährige erhielt im Sommer eine Vertragsverlängerung über 3 Jahre und rund 20 Millionen Dollar.
Houston Rockets: Die Schwachstellen
Die größte Schwäche des Kaders ist die fehlende Erfahrung, insbesondere auf den Guard-Positionen. Weder Porter noch Green sind gelernte Spielmacher, das zeigte sich bereits im Vorjahr, als kein Team den Ball häufiger wegschmiss als Houston. Viel ändern wird sich daran nichts, auch wenn die beiden nun etwas mehr Spiele auf dem Buckel haben.
Das andere große Thema dürfte Defense sein, auch hier waren die Rockets im Vorjahr Letzter. Immerhin: Smith Jr. gilt als solider Verteidiger, gleiches gilt für Tate - auf beide wartet Schwerstarbeit, da es auf Guard und auch Center jede Menge Probleme geben wird. Die Rockets werden damit leben können, die allgemeine Entwicklung der Talente steht schließlich im Fokus.
NBA-Preview: Der Kader der Houston Rockets
Point Guard | Shooting Guard | Small Forward | Power Forward | Center |
Kevin Porter Jr. | Jalen Green | Eric Gordon | Jabari Smith Jr. | Alperen Sengün |
Daishen Nix | Josh Christopher | Tari Eason | Jae'Sean Tate | Bruno Fernando |
TyTy Washington Jr. | Garrison Mathews | K.J. Martin | Usman Garuba | Derrick Favors |
- | - | - | - | Boban Marjanovic |
Houston Rockets: Der Hoffnungsträger
Ein klarer Franchise Player hat sich im Rebuild noch nicht herauskristallisiert, wenn dieser aber schon im Kader ist, dürfte es vermutlich Jalen Green sein. Der Nr.2-Pick von 2021 ist ein phänomenaler Scorer, der werfen, zum Korb ziehen und dort elitär abschließen kann. Einiges in seiner Entwicklung erinnert an Anthony Edwards von den Wolves, der in seiner Rookie-Saison eine ähnliche Lernkurve hatte und dann in Jahr zwei explodierte.
Green hat zumindest offensiv die Tools, um über Jahre eine der besten Scorer der NBA zu sein. Hin und wieder zeigte er auch beim Playmaking Ansätze, in seiner Sophomore-Saison darf aber gerne mehr gezeigt werden. Auch defensiv wäre eine Steigerung wünschenswert, zeitweise lief Green hier wie Falschgeld über das Feld. So ist es aber häufig bei jungen Guards.
Houston Rockets: Fazit
Die Houston Rockets werden ein weiteres Jahr in der Lottery verbringen, dafür muss man kein großer Prophet sein und im Hinblick auf die Zukunft könnte sich das für die Franchise lohnen. Es dürfte mitunter etwas chaotisch werden, aber diese Rockets könnten Spaß machen und sich zu einem League-Pass-Liebling entwickeln.
Dennoch werden die Rockets zusammen mit OKC, Utah und den Spurs um die schlechteste Bilanz im Westen spielen. Alles andere wäre eine faustdicke Überraschung.