Mit 27 Punkten lagen die Dallas Mavericks bereits in Führung, ehe sie die eiskalt gestarteten Los Angeles Lakers Stück für Stück rankommen ließen und einen sicher geglaubten Sieg noch verspielten. Kidd war mit der Leistung seiner Mannschaft verständlicherweise nur in Teilen einverstanden, aber auch er selbst musste sich nach der Partie kritische Fragen gefallen lassen.
Auf die Frage, warum er keine Auszeiten genommen habe, als die Lakers einen Lauf hatten, antwortete er: "Ich bin hier nicht der Retter. Ich spiele nicht. Ich schaue zu, genau wie ihr. Als Team müssen wir reifer werden. Wir müssen erwachsen werden", forderte er. "Wir müssen erwachsen werden, wenn wir eine Meisterschaft gewinnen wollen. Die Lakers haben uns gerade gezeigt, dass nicht das Kaninchen gewinnt, sondern die Schildkröte", fügte er hinzu. Kritik übte er auch an den Schiedsrichtern. Ein wenig sei sein Team "durch die Pfiffe abgelenkt" worden.
Außerdem hob Kidd einen Spieler des Gegners hervor, der normalerweise nicht so sehr im Fokus steht: Jarred Vanderbilt, der erst sein fünftes Spiel für die Lakers absolvierte. "Vanderbilt hat uns in den Hintern getreten", zollte Kidd dem 23-Jährigen Respekt. Vanderbilt war vor drei Wochen im Drei-Team-Trade gemeinsam mit D'Angelo Russell und Malik Beasley nach Los Angeles gekommen.
Gegen die Mavericks zeigte Vanderbilt sein bisher bestes Spiel im neuen Trikot. 15 Punkte (6/8 FG, 1/1 Dreier), 17 Rebounds und 4 Steals standen für ihn auf der Habenseite. Über die Saison gesehen liegt er in jeder dieser Kategorien darunter (8,3 Punkte, 7,9 Rebounds, 1,0 Steals).