Die Golden State Warriors haben einen wichtigen Auswärtssieg in Dallas errungen und damit ihre Playoff-Chancen klar verbessert. Am Ende wurde ein Missverständnis seitens der Schiedsrichter aber ein entscheidender Faktor im Spiel.
Dallas Mavericks (36-37) - Golden State Warriors (38-36) 125:127 (BOXSCORE)
Die Golden State Warriors haben ihr zweites Auswärtsspiel in Folge - nach elf Pleiten nacheinander - und ihr neuntes insgesamt in dieser Saison gewonnen und damit einen wichtigen Schritt Richtung direkter Playoff-Qualifikation gemacht. Die Mavericks hingegen fielen nach einer hektischen zweiten Hilfe im Westen weiter zurück.
Am Ende machten zwei erfolgreiche Freiwürfe von Kevon Looney den Unterschied, doch das hat einen faden Beigeschmack, denn die zwei Punkte Unterschied kann man einer kuriosen Szene vor Ende des dritten Viertels zuordnen.
Kurz vor einer Timeout hatten die Warriors den Ball unter dem gegnerischen Korb verloren, der Schiedsrichter auf der Seite zeigte das auch so an. Nach Ende der Pause jedoch hatte sich der Ref umentschieden und den Warriors den Ball zugestanden. Das allerdings bekamen die Mavs gar nicht mit und orientierten sich alle in die gegnerische Hälfte. Die Warriors warfen den Ball von der Grundlinie ein und hatten einen einfachen Korb durch Looney ohne Gegenwehr.
Mavs-Besitzer Cuban kritisiert Schiedsrichter für Fehler
Nach Spielende äußerte sich Mavs-Besitzer Mark Cuban zur Situation und erklärte auf Twitter: "Der Ref entschied auf Mavs-Ball. Der Stadionsprecher verkündete es auch. Dann gab es eine Timeout. Während der Timeout änderte der Ref den Call, sagte uns das aber nicht. Als sie dann sahen, dass wir uns aufstellten, als wäre es unser Ball, gab er den Warriors einfach den Ball. Er hat nie ein Wort zu uns gesagt. Sie bekamen einen leichten Basketball. Verrückt, dass das von Bedeutung werden würde in einem Spiel mit nur zwei Punkten Unterschied. Es war wahrscheinlich der schlimmste Non-Call-Fehler von Schiedsrichtern in der Geschichte der NBA. Sie hätten uns nur etwas sagen müssen und taten es nicht."
Wie Shams Charania berichtet, planen die Mavericks zudem einen formalen Protest bei der NBA für einen Schiedsrichter-Fehler. Zuletzt wurde 2008 einem Protest stattgegeben, hier sind die sechs Fälle in der Geschichte der NBA.
Vor den Augen von Mavs-Legende Dirk Nowitzki legten die Mavs einen scheinbar besseren Start hin, doch die Gäste schlugen mit ein paar dominanten Phasen in der ersten Hälfte zurück. Superstar Steph Curry selbst erzielte dabei sogar erst mit 3:33 Minuten auf der Uhr im ersten Viertel seine ersten Punkte beim ersten Wurfversuch und krönte damit einen 7:0-Run der Dubs, die damit auf 21:22 verkürzten.
Golden State drehte das Spiel erstmals mit einem 6:0-Run in den ersten zwei Minuten des zweiten Viertels. Anschließend übernahmen wieder die Hausherren, bei denen Luka Doncic nach fünf Spielen Pause sein Comeback gab und schon zur Pause 9 Assists (18 PTS) aufgelegt hatte. Maxi Kleber startete zudem anstelle des am Fuß verletzten Kyrie Irving, war in 29 Minuten aber kein großer Faktor (4 PTS, -12 +/-).
Dass die Warriors zur Mitte des Viertels sechs Fouls angesammelt hatten und im Bonus waren, nutzten die Mavs aber danach nur sehr ungenügend aus.
Curry und Green machen am Ende des Unterschied
Auch das half den Gästen, am Ende doch mit einer 2-Punkte-Führung in die Halbzeit zu gehen. Rund 3 Sekunden vor dem Buzzer fand Curry auf dem Weg zum Korb einen völlig offenen Donte DiVincenzo, der seinen zweiten Dreier des Spiels versenkte. Anschließend traf Doncic aus der eigenen Hälfte nur den Ring.
Das dritte Viertel entwickelte sich dann zu einem wilden Schlagabtausch mit einigen erzwungenen Würfen und Turnovers. Die Schiedsrichter-Misskommunikation am Ende war dann die Krönung dieser Phase des Spiels.
Im vierten Viertel gingen beide Teams nacheinander auf 8:0-Runs, sodass es letztlich 113:113 stand. Daraufhin waren es Draymond Green und Steph Curry, die am Ende die besseren Nerven hatten und das Spiel für Golden State entschieden.
Doncic war der Topscorer des Spiels (30 PTS) bei seiner Rückkehr und legte sein 41. 30-Punkte-Spiel in der Saison hin, womit er Mark Aguirre (1983/84) für die meisten in einer Saison in der Franchise-Geschichte überholt hat.
NBA: Die Stats-Leader bei Mavs vs. Warriors
Kategorie | Mavs | Warriors |
Punkte | Luka Doncic (30) | Jonathan Kuminga (22) |
Rebounds | Luka Doncic (7) | Kevon Looney (12) |
Assists | Luka Doncic (17) | Stephen Curry (13) |
Steals | Josh Green (2) | Draymond Green (3) |
Blocks | Christian Wood (1) / Jaden Hardy (1) | Draymond Green (4) |