Hier geht es zur Analyse von Spiel 1.
Die Nuggets überzeugen kollektiv, aber auch für Miami gibt es den einen oder anderen Lichtblick.
Denver Nuggets: Starting Five
Jamal Murray: Sein Two-Man-Game mit Jokic stellte die Heat vor unlösbare Probleme, erst mit der Zone (und Haywood Highsmith) fanden die Heat Erfolg. Murray traf hier nicht immer die richtige Entscheidung und hatte auch keinen Rhythmus mehr, dennoch hatte der Kanadier am Ende 26 und 10 auf dem Konto. Note: 2.
Kentavious Caldwell-Pope: KCP fiel als einziger Starter der Nuggets etwas ab, dennoch erledigte er seine Aufgaben. Machte es Butler hin und wieder schwer und lief gute Closeouts gegen die Shooter der Heat. Offensiv war er dagegen kaum ein Faktor (7, 3/8). Denver konnte es an diesem Abend verschmerzen. Note: 3,5.
Michael Porter Jr.: Der Forward spielte eine fast makellose erste Halbzeit, in welcher er Dreier traf und auch per Dunk abschloss. Beeindruckender war aber seine Help Defense, als er mehrfach gut rotierte und Miami so leichte Leger verwehrte (unter anderem auch 2 Blocks). Nach der Pause war seine Wurfauswahl nicht mehr optimal, am Ende waren es nur 2/11 von Downtown. Note: 2,5.
Aaron Gordon: Er richtete fast ausschließlich im ersten Viertel Schaden an, als er 12 seiner 14 Punkte erzielte, alles Dunks oder einfache Layups. Miami hatte Probleme gegen die Physis des Forwards, der zudem defensiv ein gutes Spiel gegen Butler machte. Nach dem Wechsel unauffällig, trotzdem aber wertvoll. Note: 2.
Nikola Jokic: Es wirkte bisweilen, dass Jokic über das Feld schlafwandelte - und trotzdem komplett dominierte. Bis zur Pause hatte der Joker nur 3 Würfe genommen, dafür aber schon 10 Assists auf der Habenseite. Und als Denver sein Scoring im vierten Viertel gegen die Zone brauchte, war Jokic eben zur Stelle. Seine 14 Assists wurden seit 1990 in einem Finals-Spiel nur von Magic Johnson (20, 1991) und Rajon Rondo (16, 2008) überboten. Leichte Abzüge in der B-Note gibt es für einige defensive Unachtsamkeiten. Note: 1,5.
Denver Nuggets: Die Reservisten
Bruce Brown: Es war ein klassisches Brown-Spiel. Aktiv in der Defense, vorne versenkte er Floater und traf zwei Dreier. 10 Punkte, 5 Rebounds in 20 Minuten - so stellen sich die Nuggets das vor, auch wenn 3 Turnover das Gesamtbild etwas trüben. Note: 2,5.
Jeff Green: Der Oldie stand 11 Minuten auf dem Feld, ohne dabei großartig aufzufallen. Zwei seiner drei Würfe waren drin, das war es aber dann auch schon. Note: 4.
Christian Braun: Nuggets-Coach Malone versuchte es wieder mit Braun und der machte es solide. In der Verteidigung war er wie immer voll auf der Höhe, im Angriff weiß er aber weiter nicht so wirklich, was er machen soll. Immerhin überstanden die Nuggets die Minuten mit Braun ohne Schaden, mehr kann man nicht erwarten. Note: 3,5.
Miami Heat: Starting Five
Gabe Vincent: Er erledigte seinen Job. Hin und wieder konnte er Murray ärgern, dazu traf er fünf der 13 Dreier der Heat, die ansonsten nur 8/29 netzten. Das war sehr ordentlich und sollte Hoffnung geben. Note: 2,5.
Max Strus: Seine Aufgabe ist es, offene Dreier zu treffen. Das gelang dem 27-Jährigen jedoch überhaupt nicht. Zur Pause stand Strus bei 0/6 von Downtown, alle Würfe waren sehr frei, doch seine Versuche waren nicht einmal annähernd knapp. Am Ende stand er bei 0/10 aus dem Feld (0/9 3P). Es war die schlechteste Shooting-Performance in den Finals seit 1994 (John Starks, 0/11 3P in Spiel 7). Note: 6.
Jimmy Butler: Der Start war vielversprechend, dann kam aber nicht mehr viel von Butler, der die Partie mit einer 13/7/7-Statline beendete. Nur 14 Versuche aus dem Feld, kein einziger Freiwurf - es braucht mehr von Butler, wenn Miami etwas in dieser Serie holen will. Note: 4.
Caleb Martin: Wo war der Martin aus der Celtics-Serie? Nur 3 Punkte, 1/7 aus dem Feld - es war nicht der Abend des Forwards. Miami wird von ihm mehr Offense brauchen. Note: 5.
Bam Adebayo: 25 Würfe für 26 Punkte nahm der Center, so viele wie noch nie in seiner Karriere. Adebayo versenkte jede Menge kurze Jumper, diese nahmen die Nuggets dankend in Kauf. Dennoch: Es war gut zu sehen, dass Adebayo auch als Scorer in Erscheinung treten kann, das fehlte gegen Boston. Gegen Jokic versuchte er vieles, brauchte aber meist Hilfe. Note: 2.
Miami Heat: Die Reservisten
Kyle Lowry: Mit ihm sah die Heat-Offense am besten aus. Lowry machte das Spiel schnell, generierte so leichte Abschlüsse und traf seine Dreier (3/6). 11 Zähler und 5 Assists sind ein guter Output für den Oldie. Note: 2,5.
Duncan Robinson: Seine Präsenz reicht oft schon, um das Feld breit zu machen, allerdings traf Robinson seine Würfe nicht (1/6 3P). Note: 4.
Cody Zeller: Seine Aufgabe war undankbar und wenig überraschend war der Backup-Center gegen Jokic völlig chancenlos. Womöglich wäre Kevin Love mit seinem Shooting hier die bessere Wahl gewesen. Note: 4,5.
Haywood Highsmith: Highsmith könnte zum X-Faktor für die Heat werden. Wenn Miami die Zone spielt, ist er mit seinem Switching, seinem Speed sehr wertvoll und zeigte dies auch im vierten Viertel. 12 seiner 18 Punkte markierte der Forward im Schlussabschnitt, wobei er sogar zwei Dreier traf. Note: 2.
NBA Finals - Nuggets vs. Heat: Die Serie in der Übersicht
Spiel | Datum | Uhrzeit | Heim | Auswärts | Ergebnis |
1 | 2. Juni | 2.30 Uhr | Denver Nuggets | Miami Heat | 104:93 |
2 | 5. Juni | 2 Uhr | Denver Nuggets | Miami Heat | |
3 | 8. Juni | 2.30 Uhr | Miami Heat | Denver Nuggets | |
4 | 10. Juni | 2.30 Uhr | Miami Heat | Denver Nuggets | |
5* | 13. Juni | 2.30 Uhr | Denver Nuggets | Miami Heat | |
6* | 16. Juni | 2.30 Uhr | Miami Heat | Denver Nuggets | |
7* | 19. Juni | 2 Uhr | Denver Nuggets | Miami Heat |
*falls benötigt