Außerdem: Das Play der Nacht erinnert ganz stark an Jimmy Buckets. Das Roundup zur Nacht.
NBA Preseason: Brooklyn Nets testen gegen Maccabi Ra'Anana aus Israel
Irgendwie war Basketball nur Nebensache, als Maccabi Ra'Anana, Zweitligateam aus der Israeli National League, zum ersten von drei Preseason-Spielen in den USA antrat. Zahlreiche Fans im Barclays Center waren mit israelischen Flaggen oder Plakaten gekommen. Vor der Nationalhymne von Sängerin Noa Kirel - Freundin von Bayern-Keeper Daniel Peretz - gab es eine Schweigeminute für die Opfer des Terroranschlags in Israel.
Dennoch sei es für das Team nicht in Frage gekommen, die US-Tour abzusagen: "Es gibt Kinder, Babys und junge Leute in Israel, die Hoffnung brauchen", betonte Coach Yehu Orland. "Für sie müssen wir Hoffnung schaffen, dass Israel stark ist. Deshalb sind wir alle hier." Sechs israelische Spieler stehen im Kader von Maccabi, einer war nach dem Anschlag in die Heimat zurückgekehrt. Auf dem Programm stehen in den kommenden Tagen noch Spiele gegen die Cleveland Cavaliers und Minnesota Timberwolves.
Nets-Center Nic Claxton hatte am Mittwoch noch Zweifel am geplanten Spiel geäußert. "Ich persönlich weiß nicht, ob wir spielen sollten. In meinen Augen eher nicht. Es gibt wichtigere Dinge auf der Welt als Basketball." Nach dem 135:103 der Nets sagte Maccabi-Forward Jonathan Mor, dass er einige Mitspieler zum ersten Mal seit einigen Tagen habe lächeln sehen.
Bester Schütze der Nets, die 20 ihrer 45 Dreier verwandelten, war Mikal Bridges mit 23 Punkten in 24 Minuten. Ben Simmons kam auf 6 Punkte, 9 Assists und 6 Rebounds. Der bekannteste Spieler aus Ra'Anana, der brasilianische Forward Bruno Caboclo, legte 8 Punkte auf. Caboclo spielte in der NBA für die Toronto Raptors, Sacramento Kings, Memphis Grizzlies und Houston Rockets und in der BBL für ratiopharm Ulm.
NBA Preseason: Wagner-Brüder bei den Orlando Magic in Topform
Für fast drei Viertel spielten die Orlando Magic auswärts bei den Cleveland Cavaliers (108:105) eine "normale Rotation", eine Art Aufgalopp für die Regular Season. Das Resultat konnte sich sehen lassen, denn nach drei Vierteln führten die Gäste mit 12 Punkten. Das lag auch an Franz Wagner: Der glänzte in seinen 19 Minuten auf dem Parkett nämlich mit 18 Punkten und exzellenter Quote (6/7 aus dem Feld, 3/3 von Downtown), dazu kamen noch 4 Assists und 3 Rebounds.
So war der Weltmeister am Ende bester Spieler der Magic - aber Bruder Moritz musste sich ebenfalls nicht verstecken. 16 Minuten von der Bank bedeuteten 14 Punkte, bei 80 Prozent aus dem Feld (4/5) und perfekter Quote (6/6) von der Linie. "Ich fühle mich wirklich gut. Es macht viel Spaß, wieder mit den Jungs da draußen zu sein. Gleichzeitig ist es ein ganz anderes Spiel als das, das ich im Sommer gespielt habe. Ich bin auch gerade dabei, mich wieder einzugewöhnen", sagte Franz nach dem Spiel. "Wir machen Fortschritte Es gab eine sichtbare Verbesserung vom ersten zum zweiten Spiel."
In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch steht das nächste Spiel an, diesmal daheim gegen die Pelicans.
NBA - Hot Takes vor der neuen Saison: Franz Wagner wird erstmals All-Star
NBA Preseason: Play der Nacht
Erinnert sich noch jemand an das verrückte Alley-Oop-Finish von Jimmy Butler in den Playoffs gegen die Milwaukee Bucks, als er kurz vor Schluss fast quer in der Luft hing und das Ding dennoch im Korb unterbrachte? Das geht offenbar auch in der Preseason: Mit 0,6 Sekunden auf der Uhr lagen die Denver Nuggets bei den Chicago Bulls mit 110:112 zurück. Hunter Tyson lupfte den Inbound Pass als perfekte Bogenlampe unter den Korb - und dort setzte sich Braxton Kelly gegen gleich zwei Verteidiger durch, fing den Ball einhändig und legte ihn mit Brett zum Ausgleich rein. Ein fantastisches Play!
Zu feiern gab es für den Champion am Ende aber doch nichts: Nach Double-Overtime gewannen die Bulls mit 133:124. Nikola Jokic zeigte sich in starker Form (17 Punkte in 18 Minuten, 8/10 FG), bei den Bulls legte DeMar DeRozan 19 Zähler auf.
NBA Preseason: Suns-Offense überragt gegen Portland
Zwar noch kein Bradley Beal, aber auch ohne den Neuzugang können Kevin Durant, Devin Booker und Co. ein Feuerwerk abbrennen. Das taten sie in Portland, mit 76 Punkten in der ersten Hälfte und einer 21-Punkte-Führung. Booker machte 18 Punkte und Durant 16, dazu verteilte das Duo 12 Assists und blieb ohne Turnover. Bester Schütze war bei den Suns Eric Gordon (20 Punkte), der neue Center Jusuf Nurkic glänzte mit 17 Punkten und 8 Rebounds.
Da hatten die Trail Blazers um Rookie Scoot Henderson (22 Punkte) wenig entgegenzusetzen. Deandre Ayton kam gegen sein Ex-Team auf 7 Punkte und 6 Rebounds in 23 Minuten. Weil Phoenix in Halbzeit zwei nur noch die Reservisten spielen ließ, wurde es noch etwas enger, Endstand: 122:111 für Phoenix. Dennoch ein echtes Ausrufezeichen des Titelanwärters.