NBA

NBA: Los Angeles Lakers kassieren nächste heftige Schlappe - Golden State Warriors schlagen L.A. Clippers

Von Robert Arndt
Anthony Davis erzielte in OKC 31 Punkte.
© getty

Die Los Angeles Lakers müssen bei den Oklahoma City Thunder eine weitere empfindliche Auswärtsniederlage einstecken. Die Golden State Warriors schlagen trotz zahlreicher Verletzungen die L.A. Clippers.

Cookie-Einstellungen

Detroit bleibt dagegen im kompletten Monat November ohne Sieg und die Chicago Bulls senden in einem wilden Overtime-Krimi gegen die Milwaukee Bucks ein Lebenszeichen.

01-blazers
© getty

Cleveland Cavaliers (10-9) - Portland Trail Blazers (6-12) 95:103 (BOXSCORE)

  • Verletzungen können für Cleveland nicht länger als Ausrede herhalten, die Cavs traten wieder mit ihrer vollen Rotation an, um letztlich doch den Blazers zu unterliegen. Shaedon Sharpe war für Portland der Mann des Abends, der Guard legte in knapp 40 Minuten 29 Punkte (11/15 FG), 10 Rebounds und 5 Assists auf. Mit einem Drive knapp zwei Minuten vor Schluss erhöhte der Youngster auf +8 - die Vorentscheidung in dieser Partie.
  • Cleveland führte zwar schon zu Beginn des zweiten Viertels mit +16, hatte aber das komplette Spiel offensive Probleme. Zu 19 Ballverlusten gesellte sich eine Wurfquote von 43 Prozent, von Downtown wollte kaum etwas gelingen (7/32). Donovan Mitchell (23) war zwar Topscorer, vergab aber acht seiner neun Dreier. Darius Garland (15, 6/18) leistete sich 8 Ballverluste, während der beste Spieler der Cavs Evan Mobley (20, 9/14, 8 Rebounds) war.
  • Portland hatte vor allem Vorteile mit der Bank, hier machte Nr.3-Pick Scoot Henderson (2, 1/8, 7 Assists) trotz katastrophaler Wurfquote eine gute Figur.
02-knicks
© getty

New York Knicks (11-7) - Detroit Pistons (2-16) 118:112 (BOXSCORE)

  • Es ist offiziell. Die Detroit Pistons haben im kompletten November keinen einzigen Sieg eingefahren. Im Madison Square Garden setzte es die 16 (!) Pleite in Serie, auch die Änderungen von Coach Monty Williams fruchteten nur bedingt. Jaden Ivey und Rookie Ausar Thompson mussten auf die Bank, für sie starteten Killian Hayes (23, 10/13) und Isaiah Livers (6).
  • Zumindest waren die Pistons nach einem schwachen Start (17:31) lange im Spiel, allerdings waren Jalen Brunson (42, 7/12 3P, 8 Assists) und Julius Randle (29, 12/21, 10 Rebounds, 8 Assists) einfach nicht zu stoppen. Mitte des Schlussabschnitts schnupperten die Pistons am Ausgleich, dann traf jedoch Donte DiVincenzo (12, 4/8 3P) zwei Triples am Stück, danach wurde es nicht mehr eng.
  • Cade Cunningham (31, 12/20, 8 Assists, 7 TO) war bester Scorer der Pistons, dazu kam Marcus Sasser auf 17 Zähler von der Bank kommend. Isaiah Hartenstein gelangen für New York in 17 Minuten 2 Punkte (1/1), 3 Rebounds sowie 3 Steals.
03-heat2
© getty

Miami Heat (11-8) - Indiana Pacers (9-8) 142:132 (BOXSCORE)

  • Pacers-Spiele bleiben wilde Angelegenheiten, so auch in Miami. Tyrese Haliburton erzielte alleine in der ersten Halbzeit 28 Punkte, am Ende waren es 44 Zähler (15/28) und 10 Assists. Und doch reichte das nicht für den Sieg, weil Jimmy Butler nach der Pause 24 seiner 36 Punkte (9/18 FG, 18/20 FT, 10 Rebounds) verbuchte.
  • Aber mit solch einer schwachen Defense werden die Pacers weiter viele, viele Punkte brauchen. Im Schlussabschnitt ließen die Gäste 45 Punkte zu, davon 24 in der Zone sowie weitere 13 von der Freiwurflinie. Miami schoss in diesem Abschnitt 15/18, wobei vor allem Jaime Jaquez Jr. (24, 8/13) immer wieder leichte Abschlüsse am Ring bekam.
  • Indiana machte es nach einem 16-Punkte-Rückstand im vierten Viertel zwar noch einmal spannend, doch Butler und Jaquez zeigten an der Freiwurflinie keine Nerven. Die Heat verloren in der ersten Halbzeit Bam Adebayo, der sich wieder an der Hüfte verletzte. Bei den Pacers erzielte Obi Toppin 25 Punkte.
04-nets1
© getty

Brooklyn Nets (9-9) - Charlotte Hornets (6-11) 128:129 (BOXSCORE)

  • Die Nets treten auch ein wenig auf der Stelle, nicht zuletzt weil die Defense nicht so gut wie erhofft ist. 129 zugelassene Punkte gegen die Hornets ohne LaMelo Ball sind wahrlich kein Ruhmesblatt, entsprechend angefressen war Coach Jacque Vaughn nach der Partie. Der Head Coach sprach nach der Partie von "Konzentrationsproblemen".
  • Für Charlotte war Terry Rozier (37, 13/25, 13 Assists) der überragende Mann, er war es auch, der die Gäste mit einem Dreier 2:30 Minuten vor dem Ende auf die Siegerstraße brachte und in der Schlussminute einen weiteren Stepback-Jumper versenkte. Die Nets hatten noch eine letzte Chance zur Verlängerung, doch ein Dreier von Cam Johnson ging nicht durch die Reuse.
  • Bester Scorer der Nets war Cam Thomas (26, 11/21) von der Bank kommend, dazu legte Nic Claxton (20, 14 Rebounds) ein Double-Double auf. Für Charlotte scorten auch Gordon Hayward (22, 8/14) und Miles Bridges (23, 9/15) effizient.
05-spurs
© getty

San Antonio Spurs (3-15) - Atlanta Hawks (9-9) 135:137 (BOXSCORE)

  • Das hätten die Hawks beinahe noch aus der Hand gegeben und die Gäste konnten sich glücklich schätzen, dass San Antonio in den Schlusssekunden keine Challenge mehr übrig hatten. Denn: Jeremy Sochan gelang beim Inbound bei -2 und noch 4 Sekunden auf der Uhr ein Steal, eilte über das Feld, doch beging (angeblich) ein Offensiv-Foul gegen Trae Young, eine durchaus fragwürdige Entscheidung.
  • So kassierten die Spurs ihre 13. Pleite am Stück, auch wenn San Antonio mal wieder für lange Zeit in Front war (höchste Führung: +15). Sochan stellte mit 33 Punkten (12/14) seinen Karriere-Bestwert ein, Victor Wembanyama kam auf 21 Punkte (9/16), 12 Rebounds sowie 4 Blocks. Dazu glänzte auch Sixth Man Devin Vassell (25, 8/14) in der Offense.
  • Am Ende fehlten aber Lösungen gegen Trae Young, der in 40 Minuten 45 Punkte (15/29 FG, 13/16 FT) und 14 Assists auflegte. Alleine im Schlussabschnitt waren es 13 und 6. Dejounte Murray (24, 10/21, 5 Steals) versenkte in der Crunchtime gegen sein Ex-Team einen wichtigen Dreier, insgesamt scorten sieben Spieler der Hawks zweistellig.
06-thunder
© getty

Oklahoma City Thunder (12-6) - Los Angeles Lakers (11-9) 133:110 (BOXSCORE)

  • Vor der Partie hatte ein schlauer Kopf errechnet, dass LeBron James mehr Minuten in der NBA als das komplette Thunder-Team auf dem Buckel hat. Davon konnte sich James nichts kaufen, stattdessen überrumpelte OKC die Lakers, unter anderem wurde das zweite Viertel mit 42:23 (!) gewonnen. Schon im dritten Viertel führten die Thunder so mit 20 Punkten, wirklich spannend wurde es nie.
  • Shai Gilgeous-Alexander legte mal wieder effiziente 33 Punkte (11/18 FG, 10/10 FT) auf, Jalen Williams (21, 8/13) und Chet Holmgren (18, 8/15) unterstützten solide. Die Lakers führten zwar schnell mit 14 Punkten, hatten aber nicht die Tiefe der Thunder, die mit ihren Bank-Lineups die Partie umbogen.
  • LeBron James legte 21 Punkte (7/12), 12 Rebounds sowie 6 Assists auf, Davis (31, 11/18, 14 Rebounds) kam ebenfalls auf ein Double-Double. Dennoch konnten die Lakers kaum Stops generieren, OKC versenkte 53 Prozent aus dem Feld.
07-wolves2
© getty

Minnesota Timberwolves (14-4) - Utah Jazz (6-13) 101:90 (BOXSCORE)

  • Auch ohne Anthony Edwards haben die Wolves einen ungefährdeten Sieg eingefahren, dabei konnte sich Minnesota mal wieder auf die eigene Defense verlassen. Die Gäste aus Utah wurden bei 38 Prozent aus dem Feld gehalten, dazu wurden 21 Ballverluste erzwungen. Rudy Gobert (15, 13 Rebounds, 3 Blocks) war gegen sein Ex-Team gut aufgelegt, dazu übernahm Karl-Anthony Towns (32, 12/22, 11 Rebounds) den Löwenanteil des Scorings.
  • Dazu steuerte Nickeil Alexander-Walker 20 Zähler zum Sieg bei, vor allem bei einem 15:0-Lauf im zweiten Viertel hatte der Kanadier eine gute Phase. Bei Utah hatte Keyonte George (12 4/19) große Probleme, bester Scorer war Simone Fontecchio (16). Lauri Markkanen fehlte weiter mit einer Oberschenkelverletzung.
08-bulls1
© getty

Chicago Bulls (6-14) - Milwaukee Bucks (13-6) 120:113 OT (BOXSCORE)

  • Hm, die Bulls mussten auf Zach LaVine und DeMar DeRozan verzichten und wie sich herausstellte, war dies kein echter Nachteil. Chicago spielte 32 Assists, was einen Saisonbestwert darstellte und hatte dazu mit Alex Caruso (11) einen Spieler, der die Big Plays machte. Mit der Sirene schickte der Guard mit einem Dreier über die ausgestreckten Arme von Brook Lopez (20, 6/10 3P) in die Verlängerung.
  • Dabei sah es so aus, dass Chicago diese Partie in klassischer Bulls-Manier verlieren würde. Gut 90 Sekunden vor Schluss führten die Gastgeber noch mit +7, bevor die Bucks einen 10:0-Lauf hinlegten. Dabei traf Giannis Antetokounmpo (26, 11/17, 14 Rebounds, 5 Blocks) zwei Clutch-Freiwürfe und räumte Patrick Williams (12) elitär ab, doch dann war Caruso zur Stelle. Die Verlängerung gehörte schließlich den Bulls, Milwaukee fand keine Mittel mehr.
  • Bester Scorer der Bulls war Nikola Vucevic, der mit einem Dunk in der Verlängerung einen 8:0-Lauf einleitete. Insgesamt punkteten acht Spieler der Bulls zweistellig, Chicago profitierte hier auch von der starken Bank um Jevon Carter (11) und Andre Drummond (10, 14 Rebounds). Coby White kam auf 21 Zähler. Für die Bucks verbuchte Damian Lillard (18, 7/16, 13 Assists, 7 TO) ein Double-Double.
09-warriors
© getty

Golden State Warriors (9-10) - L.A. Clippers (8-10) 120:114 (BOXSCORE)

  • Im Duell zweier bislang enttäuschender Teams haben sich die Warriors durchgesetzt und davon profitiert, dass die Clippers am Vortag noch in Sacramento aktiv waren. So spielte es keine Rolle, dass Chris Paul und Gary Payton II fehlten. Stephen Curry führte die Dubs mit 26 Punkten (8/15), 7 Rebounds und 8 Assists an, Klay Thompson steuerte 22 Zähler bei und hatte vor allem im vierten Viertel eine gute Phase, als er für die Warriors in nicht einmal zwei Minuten 10 Punkte am Stück verbuchte.
  • Faustpfand der Warriors war aber trotz der Verletzungen die Tiefe im Kader. Acht Spieler punkteten zweistellig, von der Bank kommend nahmen Jonathan Kuminga (17) und Rookie Brandin Podziemski (13, 8 Rebounds) ordentlich Einfluss auf die Partie. Die Warriors mussten zudem auch auf Andrew Wiggins verzichten, der sich vor der Partie am Daumen verletzte, als er eine Autotür zumachen wollte.
  • Die Clippers trafen dagegen lange Zeit kaum einen Jumper, zudem war Kawhi Leonard (23, 9/17) viel zu selten in die Offense involviert. James Harden legte 18 Zähler und 7 Assists auf, Paul George (15, 6/18, 10 Assists) hatte kaum einen Rhythmus. Daniel Theis sah knapp 15 Minuten, war aber trotz 10 Punkten (4/9) eher eine Schwachstelle der Gäste. Besser machte es Ivica Zubac (18, 13 Rebounds).