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NBA: Victor Wembanyama und die San Antonio Spurs schocken Phoenix spät - Wagners Orlando Magic brechen in L.A. ein

Von Robert Arndt
Victor Wembanyama lieferte sich mit Kevin Durant ein packendes Duell.
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Die San Antonio Spurs um Victor Wembanyama haben bei den Phoenix Suns einen überraschenden und hochdramatischen Sieg eingefahren. Der Franzose hat am Comeback-Sieg ebenfalls einen großen Anteil. Franz Wagner und die Orlando Magic brechen bei den L.A. Clippers nach der Pause ein und kassieren in Los Angeles die zweite Pleite in zwei Tagen.

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Außerdem macht Isaiah Hartenstein ein starkes Spiel für die Knicks, die im Rematch der Playoff-Serie aus dem Vorjahr bei den Cleveland Cavaliers nur wenig Probleme haben.

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Cleveland Cavaliers (1-3) - New York Knicks (2-2) 91:109 (BOXSCORE)

  • Cleveland hat weiterhin Verletzungssorgen, mit Darius Garland (Oberschenkel) und Jarrett Allen (Knöchel) fehlen weiterhin zwei Starter, deren Ausfälle lassen sich nicht kompensieren. Gleichzeitig zeigte sich bereits in den Playoffs, dass die Knicks ein schlechtes Matchup für Cleveland sind, so auch diesmal. New York hielt die Gastgeber bei 91 Punkten und 39 Prozent aus dem Feld, dazu wurden Turnover gnadenlos bestraft (28 Zähler aus 15 TO).
  • Lediglich Donovan Mitchell (26, 11/20) fand immer wieder Lösungen, während Evan Mobley (6, 3/9, 12 Rebounds, 5 Assists) weitestgehend abgemeldet war. Hier ist vor allem Isaiah Hartenstein zu erwähnen, der auf beiden Seiten des Feldes gegen den Youngster einen exzellenten Job machte und in 23 Minuten 13 Punkte (5/10), 7 Rebounds und 2 Steals auflegte.
  • "Wir haben hier den Luxus, zwei tolle Bigs zu haben", meinte Hartenstein über Kollege Mitchell Robinson und Julius Randle. "Sie können jederzeit explodieren und meine ist es, jederzeit bereit zu sein." Das war Hartenstein, gleiches galt für Bankkollege Immanuel Quickley, der 15 seiner 18 Punkte (6/11) nach der Pause verbuchte. Hier setzten sich die Knicks ab und hielten Cleveland nach dem Wechsel bei gerade einmal 39 Zählern.
  • Die besten Scorer der Knicks waren Jalen Brunson und Julius Randle, die jeweils 19 Punkte erzielten. Für Cleveland, die auch auf die beiden Backup-Guards Caris LeVert und Ty Jerome verzichten mussten, scorten nur noch Isaac Okoro, Georges Niang (je 11) und Craig Porter (10) zweistellig.
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Phoenix Suns (2-2) - San Antonio Spurs (2-2) 114:115 (BOXSCORE)

  • Was für ein Finish in Phoenix. Die Suns führten für die komplette Spielzeit gegen die Spurs, zeitweise sogar mit 20 Punkten, dennoch siegten die Gäste, weil Keldon Johnson zusammen mit Tre Jones Kevin Durant an der eigenen Baseline doppelten und Johnson KD den Ball aus der Hand riss und 2 Sekunden vor Schluss den Ball in den Korb legte. Es war die erste Führung der Spurs, ein möglicher Winner von Durant mit der Sirene war deutlich zu kurz.
  • Auch Victor Wembanyama hatte seinen Anteil am Sieg, indem er in der Schlussminute zwei Körbe erzielte, einmal per Jumper aus der Mitteldistanz, das andere Mal 7 Sekunden vor dem Ende, als er einen Dreier von Devin Vasssell per Putback im Korb unterbrachte. Der Franzose legte in 28 Minuten 18 Punkte (6/12 FG), 8 Rebounds sowie 4 Blocks auf. Kurz vor der Pause gelang Wemby mit der linken Hand ein Posterdunk über Drew Eubanks, zu Beginn des Schlussabschnitts packte der Top-Pick ein artistisches And-1 mit dem Rücken zum Korb auf.
  • Die Suns verloren dagegen in der zweiten Halbzeit den Faden und genehmigten den Gästen satte 70 Zähler. Topscorer Johnson verbuchte 18 seiner 27 Punkte (10/20 FG) nach der Pause, dazu verbuchte Vassell (18, 7/17) im vierten Viertel, welches San Antonio mit 33:19 für sich entschied.
  • Bei den Suns fehlten Devin Booker (Knöchel) und Bradley Beal (Rücken) erneut, stattdessen bildeten Eric Gordon (20, 8/14) und Grayson Allen (19, 5/7 3P) den Backcourt, beide tauchten aber nach der Pause ab. Die Suns trafen zwar starke 46 Prozent von draußen (18/39), leistete sich aber auch 19 Ballverluste (Spurs: 12). Kevin Durant war mit 26 Punkten (12/19 FG) und 7 Assists Topscorer, sein Highlight war ein ISO-Bucket über die ausgestreckten Arme von Wembanyama.
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L.A. Clippers (3-1) - Orlando Magic (2-2) 118:102 (BOXSCORE)

  • Da war mehr für die Magic drin, die sich mit einem desaströsen dritten Viertels (21:41) ein zu großes Loch schaufelten, um am Ende eine Chance zu haben. Ein 20:3-Run der Clippers in diesem Abschnitt stellte für die Gastgeber die Weichen auf Sieg, Russell Westbrook (18, 8/16, 7 Assists) und Paul George (27, 6/9 3P, 7 Assists) erzielten hier zusammengerechnet 30 Zähler und merzten so eine sehr schwache erste Halbzeit aus.
  • Das Trio Westbrook, George und Kawhi Leonard stand nach 24 Minuten zusammengerechnet bei nur 14 Zählern und 3/23 aus dem Feld, danach drehten aber immerhin PG-13 und Russ auf. Für Leonard blieb es ein gebrauchter Abend, er traf erst Mitte des dritten Viertels im siebten Versuch sein erstes Field Goal und stand letztlich bei 8 Punkten (3/11) und 8 Rebounds. Stattdessen waren es Norman Powell (17) und Bones Hyland (17), die dafür sorgten, dass die Clippers zur Pause nur mit -3 hinten lagen.
  • Bei Orlando, die am Vortag noch gegen die Lakers spielten, war durchaus Müdigkeit erkennbar. Die Magic vergaben satte 14 Freiwürfe (19/33 FT), trafen schlecht von draußen (7/30 3P) und zeigten schließlich im dritten Viertel kaum Widerstand. Franz Wagner (14, 6/13, 8 Rebounds) war noch der beste Akteur der Gäste, der Berliner verfolgte den entscheidenden Clippers-Run von der Bank.
  • Bruder Moritz erzielte 11 seiner 13 Punkte (4/7 FG) vor der Pause, nach dem Wechsel blieb auch er blass. Bester Scorer war Paolo Banchero mit 15 Punkten (5/13) und 4 Steals, zeigte aber auch Schwächen an der Linie (4/8 FT) und besserte seine Quote erst im vierten Viertel auf, als es fast schon zu spät war. Die Clippers traten wegen des bevorstehenden Trades von James Harden mit nur elf Spielern, darunter auch zwei Two-Way-Spielern, an. Im Boxscore wurden gleich sieben Akteure entschuldigt.
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