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NBA: Jimmy Butler schießt Miami Heat zum Sieg mit dem Buzzer - auch Shai Gilgeous-Alexander trifft Gamewinner gegen Nuggets

Von Ruben Martin
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Jimmy Butler versenkte eins seiner früheren Teams mit dem Buzzer, Shai Gilgeous-Alexander beendete einen Thriller gegen die Denver Nuggets. Das Top-Duo der Wolves überragte weiter.

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Die Bucks und Sixers fertigten zwei Kellerkinder im Osten ohne Gnade ab. Die Cavs spielten nach Verletzungsrückschlägen mit extra Motivation.

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Milwaukee Bucks (18-7) - Detroit Pistons (2-24) 146:114 (BOXSCORE)

  • Falls die Pistons sich gegen die Bucks überhaupt irgendwelche Hoffnungen machten auf den ersten Sieg in 23 Spielen, mussten sie sich nach einem Viertel schon davon verabschieden. Milwaukee führte schon im ersten Abschnitt mit +24, Detroit kam nicht mehr in die Nähe eines einstelligen Rückstands. Damian Lillard war Topscorer der Partie mit 33 Punkten (6/14 3P) und 5 Assists in unter 30 Minuten, Giannis Antetokounmpo ging es entspannt an mit 22 Zählern (7/9 FG), 8 Rebounds und 6 Assists in knapp 26 Minuten.
  • Bobby Portis glänzte als Sixth Man mit 31 Punkten und 12 Rebounds bei 11/18 FG, seinen vorherigen Bestwert der Saison (19) übertraf er damit deutlich. Die Bucks fuhren ihre höchste Punkteausbeute der Saison ein und ihren deutlichsten Sieg. "Manchmal können diese Spiele wie eine Falle sein", sagte Portis anschließend: "Ich sage es nicht gerne, aber man lässt sich manchmal auf das Niveau des Gegners herunterziehen, entspannt sich und lässt den Gegner im Spiel. Ich mag, wie wir gestartet sind und das Spiel kontrolliert haben."
  • Bei Detroit war Cade Cunningham mal wieder einer der wenigen Lichtblicke mit 25 Punkten (10/17 FG) und 6 Assists bei 2 Turnover, Bojan Bogdanovic zeigte seine Erfahrung und Klasse mit 24 Zählern (8/15 FG). James Wiseman sammelte von der Bank kommend 17 Punkte (7/9 FG), 3 seiner 6 Rebounds am gegnerischen Ring und 5 Assists in knapp 26 Minuten.
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Charlotte Hornets (7-17) - Philadelphia 76ers (18-7) 82:135 (BOXSCORE)

  • Noch deutlicher als die Bucks gestalteten die Sixers ihr Duell gegen ein Kellerteam im Osten. Joel Embiid brauchte niche einmal 30 Minuten auf dem Feld für seine nächste Glanzleistung von 42 Punkten bei 18/23 aus dem Feld sowie 15 Rebounds, 3 Assists und 2 Blocks. "Ich liebe den Rhythmus, in dem er die Würfe nimmt. Der Ball kommt in seine Hände, und fliegt", lobte Sixers-Coach Nick Nurse. Philly gewann das sechste Spiel in Folge.
  • Für dezimierte Hornets war es die heftigste Niederlage der Franchisegeschichte, die nicht gerade von Blütezeiten geprägt ist. Charlotte trat ohne LaMelo Ball, Gordon Hwayward, P.J. Washington, Cody Martin, Mark Williams und Frank Ntilikina an, Brandon Miller war an einem durchwachsenen Abend mit 4/16 FG und 14 Punkten schon Topscorer seiner Farben.
  • "Die Geschichte des Spiels wäre leichter zu erzählen mit den fehlenden Spielern als mit den Spielern auf dem Parkett", moserte Hornets-Coach Steve Clifford. Terry Rozier (6, 3/10 FG) verließ das Spiel im dritten Viertel, nachdem er einen Ellbogen auf die Nase bekommen hatte. Es soll sich jedoch nicht um eine ernsthafte Verletzung halten. Tyrese Maxey legte 21 Punkte auf bei 5/8 Triples sowie 7 Assists, sein Net-Rating von +43 war das beste des Spiels und seiner Karriere.
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Cleveland Cavaliers (14-12) - Atlanta Hawks (10-15) 127:119 (BOXSCORE)

  • Die Cavs werden einige Wochen auf Darius Garland (Kiefer) und vielleicht sogar mehrere Monate auf Evan Mobley (Knie) verzichten müssen, Jarrett Allen übernahm gegen die Hawks die Verantwortung mit 25 Punkten bei 12/14 aus dem Feld. 17 dieser Zähler kamen im ersten Viertel bei 8 Treffern ohne Fehlwurf, so viel schaffte Allen noch nie in einem einzigen Abschnitt. Dazu schnappte sich der Big Man 4 seiner 14 Rebounds im Angriff.
  • Donovan Mitchell (22 Punkte, 7/21 FG) dirigierte die Offense mit einem neuen Career-High von 13 Assists bei nur 1 Turnover in fast 41 Minuten. "Ich wusste, dass wir es schaffen können, denn wir haben die richtige Mentalität", lobte Allen seine Mannschaftskollegen. "Mit Donovan als Point Guard war es anders als sonst, aber er verteilte den Ball und machte dies mit Stolz." Mitchell fügte hinzu: "Wir haben zwei unserer besten Spieler verloren. Der Lauf, der jetzt kommt, ist für sie. Wir machen das zusammen als Gruppe."
  • Die Hawks vermissten Clint Capela als Ringbeschützer, sein Vertreter Onyeka Okongwu machte nur offensiv eine gute Figur mit 16 Punkten und 2/4 Triples. Auch Trae Young war gut aufgelegt von Downtown (7/12) auf dem Weg zu 35 Zählern und 10 Assists, er leistete sich jedoch auch 5 Ballverluste. Die Cavs führten fast das ganze Spiel über und kurz vor der Pause mit +23, der Vorsprung war im Schlussabschnitt jedoch immer wieder im einstelligen Bereich.
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Minnesota Timberwolves (19-5) - Indiana Pacers (13-11) 127:109 (BOXSCORE)

  • Für das letzte 40-Punkte-Spiel von Karl-Anthony Towns musste man bis März 2022 zurückblicken, nun war es mal wieder soweit für den Big Man mit weichem Wurfhändchen. Der Distanzwurf (2/3) spielte jedoch keine riesige Rolle, Towns Treffer (15/25) kamen von überall aus dem Feld. Einige davon nach 5 seiner 12 Rebounds am gegnerischen Ring, dazu sammelte er 4 Assists, 3 Steals und 2 Blocks. Nach einer umkämpften ersten Halbzeit zogen die Wolves im zweiten Durchgang schnell mit der Führung davon.
  • Daran hatte auch Anthony Edwards mit 37 Punkten (14/23 FG, 7/10 3P) große Anteile, das Top-Duo sorgte für 54 der ersten 75 Wolves-Punkte (jeweils 27). "Er ist schon immer so. Das ist nicht beeindruckend für mich, ich bin es gewohnt. Das ist KAT", lobte Edwards seinen Mannschaftskollegen trocken.
  • Die Pacers traten ohne Tyrese Haliburton an, der sich eine Knieverletzung am Freitag zugezogen hatte. Bruce Brown (8/14 FG) und Aaron Nesmith (7/14) führten Indiana mit jeweils 17 Zähler an. "Das ist eins der besten Teams auf dem Planeten", sagte Pacers-Coach Rick Carlisle über den Gegner: "Gegen sie zu kämpfen, ist eine gute Erfahrung, besonders für unsere jungen Spieler." Die Pacers kamen ungeplant erst am Samstagnachmittag in Minnesota an, da sie aufgrund von Flugzeugproblemen über Nacht in Washington bleiben mussten.
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Miami Heat (15-11) - Chicago Bulls (10-17) 118:116 (BOXSCORE)

  • Jimmy Buckets! Butler besiegte den letzten Buzzer in Miami und damit auch sein früheres Team aus Chicago. Bei 116:116 dribbelte er die letzten Sekunde herunter, nach mehreren Screens seiner Teamkollegen wurde er von Coby White verteidigt. Butler machte eine Bewegung Richtung Korb, verschaffte sich per Stepback etwas Platz und versenkte den Gamewinner aus zentraler Halbdistanz, Hilfe kam für White nicht.
  • Miami führte zu Beginn des zweiten Viertels bereits mit +15, die Bulls drehten die Partie jedoch im dritten Viertel und erneut in den Schlussminuten. Chicago traf jedoch keinen Wurf mehr in den letzten 1:28, so konnte Miami sich noch zwei Fehlwürfe leisten, bevor Kyle Lowry per Layup für den Ausgleich sorgte und Butler dann für den Sieg. Butler war Topscorer der Partie mit 28 Punkten bei 9/18 FG, zeigte sich jedoch bescheiden nach dem Spiel.
  • "Jeder kann diesen Wurf treffen", sagte Butler: "Es ist jedoch wirklich super zu gewinnen, denn Siege sind in dieser Liga sehr schwierig." Die Bulls mussten neben Zach LaVine erneut auf Alex Caruso verzichten, DeMar DeRozan (27, 9/13 FG, 5 Assists) und Patrick Williams (25, 8/10 FG, 4/5 3P) sprangen in die Bresche.
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Golden State Warriors (11-14) - Brooklyn Nets (13-12) 124:120 (BOXSCORE)

  • Die Warriors hatten eine schwierige Woche hinter sich, das war dem Team beim finalen Jubel des Spiels anzumerken. Für die Freude sorgte Stephen Curry, der die letzten vier Punkte der Warriors per Layup und Floater erzielte. Die Nets trafen nur einen Wurf in den letzten zwei Minuten und mussten sich trotz Comeback nach 18 Punkten Rückstand doch geschlagen geben. Curry war einfach zu stark im Schlussviertel mit 7/7 FG für 16 Punkte, insgesamt kam der Chefkoch auf 37 Zähler bei 6/8 von Downtown.
  • Topscorer der Partie war jedoch Cam Thomas mit 41 Punkten bei 15/24 aus dem Feld und 5/13 aus der Distanz. "Steph war am Ende unglaublich. Das war surreal", lobte Warriors-Coach Steve Kerr anschließend: "Wir haben das schon so oft gesehen von ihm, aber es begeistert mich trotzdem immer wieder, was dieser Mann kann." Curry traf als erster Spieler jemals Triple Nr. 3500 seiner Karriere.
  • Topscorer der Partie war jedoch Cam Thomas mit 41 Punkten bei 15/24 aus dem Feld und 5/13 aus der Distanz, alle Starter der Nets erzielten mindestens 13 Zähler. Spencer Dinwiddie (16, 6/13 FG, 3 Steals) dirigierte die Offense sehr gut mit 14 Assists bei nur 2 Turnover, das Shooting der Warriors machte am Ende jedoch den Unterschied.
  • Golden State traf 17/32 von Downtown (53,1 Prozent), Klay Thompson (24) und Brandin Podziesmki (19, 5 Assists) versenkten jeweils 4/9 Triples. Thompson rückte damit vorbei an Jason Terry auf den 9. Platz der ewigen Dreierschützenliste,

Portland Trail Blazers (6-18) - Dallas Mavericks (16-9) 120:131 (SPIELBERICHT)

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Denver Nuggets (17-10) - Oklahoma City Thunder (16-8) 117:118 (BOXSCORE)

  • Die Nuggets ließen Shai Gilgeous-Alexander im Eins-gegen-Eins zu seinem Spot an der Ecke der Freiwurflinie kommen und wurden dafür bestraft. Mit 15 Sekunden zu spielen bei +1 nahm Nikola Jokic aus der Not einen schwierigen Dreier gegen Chet Holmgren mit ablaufender Wurfuhr, den langen Rebound brachte Isaiah Joe mit starkem Einsatz in die Hände von SGA. Thunder-Coach Mark Daigneault verzichte auf sein letztes Timeout und ließ seinen MVP-Kandidaten aus dem Spielfluss heraus agieren. Nach ein paar Dribblings und einem Fadeaway aus der Drehung über Justin Holiday jubelten die Gäste in Denver!
  • Die Nuggets kriegten keinen Wurf mehr los, OKC führte nur für eine einzige Sekunde nach dem ersten Viertel und war auch den ganzen Schlussabschnitt über im Rückstand - bis zur entscheidenden Sekunde. "Ich wollte einfach einen Wurf nehmen, den ich schon oft genommen hab" verriet SGA anschließend: "Mit diesem Wurf fühlte ich mich sehr gut." Der 25-Jährige schloss die Partie mit 25 Punkten bei 9/20 FG sowie 8 Assists und 2 Steals ab.
  • Nikola Jokic rief auf der Gegenseite eine ähnliche Leistung mit 24 Punkten (8/15 FG), 4 Offensivrebounds und 12 Assists ab, er tat sich manchmal schwer gegen Chet Holmgren (17, 11 Rebounds). Das ließ sich jedoch über alle Nuggets sagen, der Rookie der Thunder blockte immerhin neun Würfe! Kein anderer Spieler schaffte dies in der laufenden Saison in einem einzigen Spiel. "Wenn ich Jamal Murray nicht über mich hätte dunken lassen im ersten Viertel, hätte ich zehn", sagte Holmgren nur.
  • Murray machte mit 15 Punkten bei 0/6 Triples und 5 Assists nicht sein bestes Spiel, Michael Porter Jr. (20, 4/8 3P, 11 Rebounds) und Aaron Gordon (16, 6 Offensivrebounds, 5 Assists) waren besser aufgelegt. Bei den Thunder glänzte Jalen Williams mit 24 Zählern (11/20 FG) und 3 Assists, Jaylin Williams (11) ließ von der Bank kommend 3/4 Triples im Netz zappeln.
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Sacramento Kings (15-9) - Utah Jazz (9-17) 125:104 (BOXSCORE)

  • Keegan Murray versenkte 12/15 Triples, feierte ein weiteres Career-High mit 47 Punkten sowie einen deutlichen Sieg seiner Kings und dennoch können Kings-Fans leicht enttäuscht sein. Aber wirklich nur ganz leicht. Murray hatte mit über 4 Minuten im dritten Viertel zu spielen bereits 10 Distanztreffer bei 11 Versuchen auf dem Konto, man durfte als Zuschauer von einem neuen Rekordhalter nach Klay Thompson (14) träumen. Murray vergab seine letzten zwei Versuche von Downtown jedoch und zeigte sich nicht gierig auf einen bestimmten Wert. Elf getroffene Dreier in Folge waren dennoch neuer NBA-Rekord.
  • "Ich hatte das Gefühl, Keegan spielte auf die richtige Art und Weise", bestätigte auch Kings-Coach Mike Brown: "Er hat nichts forciert. Unsere Jungs haben auch nichts forciert zu ihm, sie haben ihn nur gefunden wenn er frei war." Einen Franchise-Rekord für Punkte in einem Abschnitt stellte Murray im dritten Viertel mit 26 Zählern auch noch auf. Bei solch einer Leistung fiel die Abwesenheit von De'Aaron Fox (Schulter) kaum ins Gewicht, auch wenn Keon Ellis als Ersatz (2, 0/3 FG, 7 Assists) eine durchwachsene Partie machte.
  • Domantas Sabonis (20, 9/10 FG, 10 Rebounds) und Malik Monk (18, 4/12 3P) halfen als Vorbereiter mit jeweils 8 Assists aus. Auf der Gegenseite lief viel über Kelly Olynyk (9, 4/7 FG), dem ein neues Career-High mit 13 Assists geling. Collin Sexton markierte 28 Punkte bei 10/18 FG, Lauri Markkanen sammelte 18 Zähler (7/13).
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L.A. Clippers (14-10) - New York Knicks (14-10) 144:122 (BOXSCORE)

  • Vor einem Monat waren die Clippers inmitten einer Negativserie von sechs Spielen, nun sehen die Dinge in L.A. schon ganz anders aus. Mit 36 Punkten bei 12/16 FG und 5/6 Triples sowie 4 Assists und 2 Steals ohen Turnover führte Kawhi Leonard sein Team zum siebten Sieg in Folge, die beste Serie der Liga.
  • Die Knicks schafften es nur gerade so, nicht die meisten Punkte ihrer Geschichte seit 1990 zuzulassen. "Aktuell spielt niemand gute Defense", kritisierte Knicks-Coach Tom Thibodeau: "Wir müssen das als Gruppe ändern." Die Clippers trafen fast 57 Prozent ihrer Feldwürfe bei nur 8 Turnover, alle verfügbaren Spieler der Gastgeber außer P.J. Tucker kamen zum Einsatz und durften für mindestens 5 Minuten ran.
  • James Harden (10, 2/6 FG, 2 Blocks) agierte in erster Linie als Vorbereiter mit 12 Assists, Paul George steuerte 25 Punkte (11/18 FG) und 7 Assists bei. Daniel Theis holte sich 5 seiner 7 Punkte (1/3 FG) an der Freiwurflinie in knapp 15 Minuten von der Bank kommend.
  • Auf der Gegenseite waren Julius Randle (8/17 FG) und Jalen Brunson (7/17) die Topscorer mit jeweils 22 Zählern. Isaiah Hartenstein belagerte den gegnerischen Ring für 6 seiner 10 Rebounds und fügte 12 Punkte (5/7 FG) sowie 3 Blocks und 2 Assists in fast 30 Minuten von der Bank kommend hinzu.
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