Außerdem: Joel Embiid und Tyrese Maxey gelingt beim nächsten 76ers-Sieg Historisches. Moritz Wagner sieht derweil erstmals wieder Spielminuten. Und die Lakers kassieren die nächsten deftige Pleite.
Charlotte Hornets (9-30) - San Antonio Spurs (7-34) 124:120 (BOXSCORE)
- Negativtrend gestoppt! Nach sechs Niederlagen in Folge gewannen die Charlotte Hornets um Star-Point Guard LaMelo Ball (28, 10/13 FG, 8 Assists) in der Nacht ihr neuntes Saisonspiel. Dabei sah lange Zeit alles nach einem ungefährdeten Sieg aus. Bis ins letzte Viertel liefen die San Antonio Spurs, die erneut auf Victor Wembanyama verzichten mussten, einem Rückstand hinterher. Erst neun Minuten vor Spielende brachten zwei Freiwürfe von Keldon Johnson die Texaner mit 100:99 in Führung.
- Ein Dreipunktspiel von Charlottes PJ Washington (20, 3/4 3PT) brachte die Hornets wieder in Führung, Dominick Barlow antwortete mit selbigem für die Spurs seinerseits. Doch das schien das Team aus North Carolina nur noch mehr anzuspornen, das mit einem 10:0-Lauf davonzog. Erst 1:22 Minuten vor Ende machte Collins das Spiel per Hookshot wieder spannend, doch von nun an übernahm LaMelo Ball das Kommando. Mit einem Reverse-Korbleger 26 Sekunden vor dem Ende baute er die Führung auf drei Punkte aus. Freiwürfe von Brandon Miller (24, 8/14 FG, 9 Rebounds) und Terry Rozier (17, 8 Assists) besiegelten schließlich den Sieg.
- Für die Spurs war es das sechste Spiel in dieser Saison, in dem sie auf ihren Nummer-1-Pick Victor Wembanyama verzichten mussten - alle sechs Spiele gingen verloren! Im Verletzungsbericht der NBA wurde der Franzose vor dem Spiel als "geschont" aufgeführt. Dem widersprach Coach Gregg Popovich. "Nein, es ist keine Pause, es ist eine ärztliche Anordnung", betonte der 74-Jährige. "Er hat eine Minutenbegrenzung bekommen und darf im Moment nicht Back-to-Back spielen." Bereits in der kommenden Nacht sind die Spurs erneut gefordert. Diesmal gastiert man bei den Washington Wizards.
Orlando Magic (22-20) - Philadelphia 76ers (27-13) 109:124 (BOXSCORE)
- Gänzlich ungefährdet war dagegen der nächste Sieg für die Philadelphia 76ers. Angeführt von Joel Embiid reichten der Mannschaft aus der Stadt der brüderlichen Liebe drei gute Viertel um den vierten Sieg in Folge einzutüten. 36 Punkte (12/22 FG) erzielte der Center in 31 Minuten Spielzeit und blieb mit 11/11 Freiwürfen perfekt von der Linie. "Er ist nicht umsonst der MVP", erkannte Magic-Trainer Jamahl Mosley an. "Wenn du eine Hand auf ihn legst, ist es ein Foul. Greift man ihn nicht an, trifft er die Würfe aus 15, 17 Fuß mit einer Quote von 60 Prozent." Embiid scorte damit im 19. Spiel in Folge mindestens 30 Punkte - Franchiserekord der 76ers! Der Kameruner kam im Schlussviertel nicht mehr zum Einsatz.
- Mit einer 13 Punkte-Führung im Rücken waren es schließlich die Würfe von Tyrese Maxey, Kelly Oubre Jr. und Marcus Morris Sr. die im vierten Abschnitt den Sieg unter Dach und Fach brachten. Maxey kam am Ende auf 32 Punkte, wodurch er und Embiid nun das 76ers-Duo mit den meisten gemeinsamen 30-Punkte-Spielen der Franchise-Geschichte sind. Mit acht Matches in der laufenden Saison zogen die beiden an Wilt Chamberlain und Hal Greer vorbei, die in der Spielzeit 1965/66 auf sieben Spiele kamen. "Das ist eine coole Statistik", freute sich Nick Nurse. "Aber ich sage immer noch, dass da noch viel mehr Potenzial ist, vor allem bei Tyrese. Aber die beiden sollten für eine Weile eine gute Kombination sein."
- Orlando hingegen verlor damit die fünfte aus den letzten sechs Partien, Franz Wagner verpasste das achte Spiel in Folge mit einer Knöchelverletzung. Moritz Wagner wurde dagegen zum ersten Mal nach zwei Spielen wieder eingesetzt. In den 6:24 Minuten erzielte er vier Punkte (1/1 FG, 2/2 FW) und zwei Assists. Wendell Carter Jr. führte die Magic im Boxscore mit 25 Punkten (9/13 FG) in 26 Minuten von der Bank an.
Boston Celtics (32-10) - Denver Nuggets (29-14) 100: 102 (BOXSCORE)
- Wer in der Nacht das Spiel zwischen den Boston Celtics und Denver Nuggets verfolgt hat, konnte schon mal etwas Playoff-Luft schnuppern. 13 Führungswechsel, acht Gleichstände und hohe Intensität von Beginn an - das Topspiel des Abends könnte ein Vorgeschmack auf die Finals dieses Jahr gewesen sein.
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Miami Heat (24-18) - Atlanta Hawks (18-23) 108:109 (BOXSCORE)
Es sollte DER Abend von Udonis Haslem werden. Am Abend seines Jersey-Retirements wollte das Heat-Urgestein einen Sieg seines Teams sehen - doch es kam ganz anders. Jeweils acht Führungswechsel und Gleichstände machten das Southeast Division-Duell zu einer unterhaltsamen Partie, die bis kurz vor Schluss noch in Händen von Miami lag.
36 Sekunden vor Schluss brachte ein Dreier von Tyler Herro die Heat mit vier Punkten in Führung. Bogdanovic verkürzte sechs Sekunden später an der Freiwurflinie auf zwei Punkte. Miami verpasste es jedoch acht Sekunden vor Schluss, den Sack zuzumachen. Dejounte Murray nahm die Einladung dankend an und traf zwei Sekunden vor dem Ende einen Dreier zum Sieg. Für den Hawks-Guard ist es der zweite Siegtreffer in Folge, nach dem er bereits in der Nacht auf Donnerstag gegen die Orlando Magic einen Midrange-Wurf zum 106:104-Endstand verwertet hatte.
Jimmy Butler und Tyler Herro erzielten jeweils 25 Punkte, Bam Adebayo steuerte 21 bei. Nach dem Spiel machte der Center seinem Ärger über den verpassten Sieg an Haslems Karrieretag Luft. "Ich bin enttäuscht, dass wir das Spiel verloren haben. Schließlich verkörpert er das Gewinnen." Die Hawks gewannen das Spiel trotz des Ausfalls ihres besten Punktesammlers und Assistgebers, Trae Young. Der Guard fehlte wegen einer Erkältung.
New Orleans Pelicans (25-18) - Phoenix Suns (23-18) 109:123 (BOXSCORE)
- Booker-Mania in New Orleans! Erst im letzten Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften im Dezember hatten die Pelicans dem Suns-Guard (58 Punkte) nichts entgegenzusetzen - und nun wieder. 52 Punkte erzielte "DBook" in seinen 37 Spielminuten, wobei ihm essenziell zwei starke Viertel ausreichten.
- In der vollgepackten Halle in New Orleans waren die Fans in voller Erwartung eines spannenden Klassikers zweier aufstrebender Teams im Westen. Doch daraus wurde nichts. Bereits im Anfangsviertel machte Booker ziemlich klar, wer den Ton angeben würde. Der Guard traf alle seiner ersten elf Würfe und beendete den ersten Abschnitt mit 25 Punkten. Die Pelicans hingegen verfehlten 17 ihrer ersten 19 Dreierwürfe. Ein 7:0-Lauf für die Gastgeber verkürzte den Rückstand nochmal auf 17 Punkte zur Halbzeit.
- Gleich zu Beginn des dritten Abschnitts sorgte Booker jedoch erneut dafür, dass keine Hoffnung aufkommen würde. 20 Punkte erzielte er in den zwölf Minuten, die er komplett durchspielte. Dank einer 100:80-Führung nach drei Viertel war das Spiel praktisch vorbei. Grayson Allen erzielte elf seiner zwölf Punkte im Schlussviertel, um den Sieg zu besiegeln.
- Kevin Durant kam auf 26 Punkte (11/19 FG), Jusuf Nurkic kratzte mit 15 Rebounds und neun Assists am Double-Double. Bradley Beal blieb mit 13 Punkten eher unauffällig. Bei den Pels wurden nur Zion Williamson (24, 11/17 FG) und Brandon Ingram (17, elf Assists, sieben Rebounds) den Erwartungen gerecht.
Portland Trail Blazers (12-29) - Indiana Pacers (24-18) 118:115 (BOXSCORE)
- Debüt missglückt! Nur drei Tage nachdem die Indiana Pacers Pascal Siakam per Trade von den Toronto Raptors erworben hatten, stand der Forward bereits in der Startformation. Mit dem wiedergenesenen Tyrese Haliburton (21, 17 Assists) bekamen die Fans bereits einen Vorgeschmack auf das neu formierte Star-Duo.
- Für die Schlagzeilen sorgten in den 48 Minuten aber weniger Siakam und Haliburton als vielmehr die Portland Trailblazers um Jeremi Grant und Malcolm Brogdon. Das Duo aus dem US-Bundesstaat Oregon erzielte zusammen 67 Punkte.
- Den Unterschied machte auch die Dominanz der Blazers im Paint aus. Im ersten und zweiten Durchgang führten sie das Duell unter den Brettern mit 40:12 gegen Indiana an.
- Pacers-Center Myles Turner tat jedoch sein Möglichstes und führte seine Mannschaft mit 29 Punkten und zwölf Rebounds an. Auch an Siakam lag die Niederlage nicht. In knapp 34 Minuten erzielte der Kameruner 21 Punkte (9/14 FG) und hatte den besten Nettowert aller Starter.
- Verloren ging das Spiel aus Sicht von Indiana auch auf der Bank. Mit 22:14 entschied die zweite Reihe der Blazers das Duell für sich. Benedict Mathurin von den Pacers hatte mit -21 das schlechteste Net-Rating der Partie.
Los Angeles Lakers (21-22) - Brooklyn Nets (17-24) 112:130 (BOXSCORE)
- Das Chaos in Los Angeles scheint kein Ende zu nehmen! Nun verlieren die Lakers auch noch gegen die Brooklyn Nets, die zuvor vier Pleiten in Serie kassiert hatten. Dank dieser Niederlage rutscht das Team aus Hollywood mit nun 21 Siegen zu 22 Niederlagen sogar unter die .500 Marke. Seit dem Gewinn des In-Season-Turniers steht das Team bei 7-13 - die drittschlechteste Bilanz im Westen!
- Doch der Reihe nach. Die Lakers starteten stark ins Spiel inklusive 13 Punkte von D'Angelo Russell (3/3 3PT) und neun von Anthony Davis. Schon nach sechs gespielten Minuten etablierte man eine Zehn-Punkte-Führung, die bis zum Viertelende auch fast Bestand hatte mit 28:37. Im zweiten Abschnitt hielten sich beide Mannschaften die Waage. Bei den Nets stach vor allem Cam Thomas mit 20 Punkten in der ersten Hälfte heraus. Zur Pause führten die Lakers mit sechs.
- Doch dann der Einbruch! Die Gäste aus Brooklyn starteten binnen sechs Minuten einen 23:8-Lauf, der erst mit einem spektakulären Alley-Oop-Dunk von Nic Claxton endete. Die demotiviert wirkenden Lakers liefen von nun an einem Rückstand hinterher, den sie nicht mehr wettmachen konnten. Auch das letzte Viertel ging mit 30:22 an die Nets.
- Claxton führte Brooklyn mit 22 Punkten und 14 Rebounds an. Bei den Lakers waren Anthony Davis (26, 12 Rebounds) und LeBron James (24, 10 Rebounds) die auffälligsten Spieler.