Dieses Jahr tritt mit Jaylen Brown erstmals nach längerer Pause wieder ein frisch gewählter All-Star beim Dunk Contest an, gegen Titelverteidiger Mac McClung wird er jedoch kein leichtes Spiel haben. Jaime Jaquez Jr. von den Miami Heat und Jacob Toppin von den New York Knicks wollen ebenfalls das versammelte Publikum von Stars von sich überzeugen.
Platz 10, 2009 - NATE ROBINSON
Dwight Howard erhält an späterer Stelle noch seine gebührende Anerkennung, hier soll es jedoch um Nate Robinson gehen. Denn während ersterer in erster Linie auf seine Größenvorteile vertraute hatte KryptoNate allerlei Tricks parat: Nach einem Windmill-Dunk sowie einem Double-Clutch-Reverse ließ er es sich außerdem nicht nehmen, über Howard zu dunken und seinem Kontrahenten damit den Todesstoß zu versetzen.
Platz 9, 2011 - BLAKE GRIFFIN
Für immer in Erinnerung wird der Contest dafür bleiben, dass Griffin über ein Auto dunkte. Untermalt wurde die Inszenierung von Kia-Werbung und einem Chor, aber auch der vergessenen Zweitplatzierte zeigte eine Show.
JaVale McGee überzeugte mit Finesse und stopfte bei seinem besten Versuch zwei Bälle gleichzeitig in zwei nebeneinander aufgebaute Korbanlagen. Das Zuschauer-Voting sah Rookie Griffin mit 68 Prozent der Stimmen dennoch deutlich vorne.
Platz 8, 2003 - JASON RICHARDSON
SuperSonic Desmond Mason gegen Warrior Jason Richardson lautete das Final-Duell. Bereits im Vorjahr waren die beiden beim Dunk-Contest am Start, schalteten aber 2003 nochmal einen Gang hoch.
Der Tomahawk von Mason war schon allererste Sahne, aber der Between-The-Legs-Reverse-Dunk von J-Rich toppte diesen. Nach 100 Punkten in der ersten Runde kassierte Richardson im ikonischen, schwarzen Warriors-Jersey 95 Zähler im Finale.
Platz 7, 1991 - DEE BROWN
(Ungerechtfertigterweise) in Vergessenheit geraten ist der Contest des Jahres 1991, auch weil der Wettbewerb in dieser Zeit eine Dürrephase erlebte. Ändern sollte dies neben Shawn Kemp besonders der 1,85 Meter große Brown.
Kemp ließ es mit seiner Wahnsinns-Athletik ordentlich krachen, auch Rex Chapmans Performance hätte in einigen anderen Jahren zum Sieg gereicht, aber spätestens mit Browns No-Look-Dunk war die Entscheidung über den Champion gefallen.
Platz 6, 1985 - DOMINIQUE WILKINS
Wilkins, Jordan, Drexler und Doctor J - allein schon das Teilnehmerfeld rechtfertigt einen Platz auf dieser Liste. Nach Anlaufschwierigkeiten schaffte es MJ dann auch ins Finale, war dort aber ohne Chance.
Wilkins nämlich legte am Ende kräftig zu und kassierte für seine Dunks acht und neun Höchstnoten. Zugegeben: Besonders kreativ waren seine Versuche aus heutiger Sicht nicht, aber wie Nique in der Luft steht, ist immer wieder sehenswert.
Platz 5, 2008 - DWIGHT HOWARD
Über die Schwierigkeit der Dunks lässt sich sicherlich streiten, aber was D12 und Gerald Green in diesem Jahr für eine Show boten, war über Jahre kaum zu toppen. Erst pustete Green eine Kerze aus, dann legte er mit stilsicherem Windmill-Dunk nach. Die Schuhe hatte er selbstverständlich vorher ausgezogen. Alles nicht genug gegen einen Mann, der sich mit nur einem Dunk zum einzig wahren Superman krönte.
Vorgelegt hatte er mit einem Dunk, den er sich über das Brett höchstpersönlich vorbereitete, doch Thema Nummer eins war selbstverständlich sein Auftritt mit dem blau-roten Umhang, mit dem er kurzzeitig über das Parkett zu schweben schien.
PLATZ 4, 1986 - SPUD WEBB
Wilkins, die zweite - aber das Schweinwerferlicht gebührte an diesem Abend in Dallas dem Flummi von den Atlanta Hawks, der sich zum kleinsten Sieger des Wettbewerbs aller Zeiten aufschwang. The Human Highlight Reel versuchte viel, aber ob per Windmill oder Reserve-Dunk: Die Antwort vom 1,70-Meter-Mann war stets besser. Ein 360 sowie ein spektakulärer Dunk nach Bodenpass über das Brett reichten im Finale zur perfekten 100 und den Triumph gegen seinen Mannschaftskollegen.
Platz 3, 1988 - MICHAEL JORDAN
Bereits 1987 hatte sich MJ den Dunk-Titel gesichert, damals aber "nur" gegen Jerome Kersey und Terence Stansbury. Ein Jahr später erfolgte dann die Rache an Wilkins für 1986 - und wie! Aus Michael Jordan wurde Air Jordan. Der schieren Gewalt von Wilkins stand die Genialität und die Eleganz von MJ gegenüber. Michael nahm Anlauf, hob von der Freiwurflinie ab und schrieb Geschichte - und das im Kampf gegen seinen Rivalen.
Platz 2, 2016 - ZACH LAVINE
Für viele die Nummer eins, auch weil die Erinnerungen noch frisch sind an das hochklassigste Duell der Contest-Geschichte. Runde eins gegen Drummond und Barton war nur ein Vorgeplänkel für das, was noch kommen sollte. Zwei Final-Dunks und zwei Tiebreaker brauchte es, ehe ein Sieger zwischen Zach LaVine und Aaron Gordon ermittelt werden konnte.
Vorher sahen die beiden für jeden ihrer Dunks eine 50. Und das bei jedem einzelnen Dunk absolut verdient! Am Ende hatte LaVine einen Pfeil mehr im Köcher. Viermal dunkte der damalige Wolves-Spieler, viermal gab es die 50. Das gab es noch nie!
Platz 1, 2000 - VINCE CARTER
Drei Jahre hatte es keinen Dunk-Wettbewerb gegeben, Vince Carter entschädigte für alles. (Die starken) Tracy McGrady und Steve Francis waren kein Faktor, es ging einzig um Half Man, Half Amazing. Bereits nach dem ersten Dunk fiel das legendäre "Let's go home". Nach seinem 360-Grad-Windmill-Dunk, den er rückwärts abschloss, hielt es die Richter nicht mehr auf den Stühlen und sie bestiegen die Tische. Kenny Smith jubelte ins Mikrofon: "Geht nach Hause, es ist vorbei!"
Nicht minder spektakulär war sein Auftritt im Finaldurchgang. Erst stopfte er die Kugel wuchtig und blieb anschließend mit dem Ellbogen im Ring hängen, danach packte er den MJ-Gedächtnis-Dunk von (fast) der Freiwurflinie aus. Pure Magie!