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NBA; So funktioniert ein Protest - Diese Fälle waren bisher erfolgreich

Von Robert Arndt
Einem Protest wird in der NBA nur selten stattgegeben.
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Die New York Knicks legen gegen die Spielwertung bei den Houston Rockets Protest ein. Die Chancen auf Erfolg stehen jedoch gering, wie die Vergangenheit zeigt. Wir zeigen, wie so ein Protest funktioniert und welche davon erfolgreich waren.

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Proteste haben in der NBA nur höchst selten Erfolg, auch deswegen wählen Teams eher selten diesen Weg. Die New York Knicks haben es mal wieder getan, im Vorjahr scheiterten die Dallas Mavericks mit einem solchen. Eine Fehlentscheidung eines Schiedsrichters ist nicht anfechtbar, stattdessen kann ein Protest nur standhalten, wenn eine Regel falsch angewendet wurde. Dazu gibt es einige Dinge zu beachten, die für einen Protest nötig sind.

NBA: Das Prozedere bei einem Protest

  • Ein offizieller Protest muss innerhalb von 48 Stunden nach Spielende eingereicht werden
  • Das protestierende Team muss 10.000 Dollar dafür zahlen. Wird dem Protest stattgegeben, erhalten sie das Geld zurück
  • Innerhalb von fünf Tagen muss das protestierende Team stichhaltige Beweise finden, auch das andere Team kann Einwände bringen.
  • Commissioner Adam Silver hat nach dem Erhalt der Beweise fünf Tage Zeit, um eine Entscheidung zu treffen
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NBA: Diese Proteste waren erfolgreich

Überhaupt waren nur sechs von 44 Protesten in der NBA-Geschichte erfolgreich, seit 1982 gerade mal ein einziger. Hier die sechs bekannten Fälle:

28. November 1952: Milwaukee Hawks vs. Philadelphia Warriors

Die Hawks hatten aufgrund von Ejections nur noch vier Spieler zur Verfügung, durften aber entgegen des Regelwerks wieder einen fünften Spieler einsetzen. Sie gewannen mit 78:77 nach Verlängerung. Das Spiel wurde im März komplett wiederholt, die Warriors siegten mit 72:69 nach Overtime.

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6. November 1969: Atlanta Hawks vs. Chicago Bulls

Das berühmte "Phantom Buzzer Game": Bulls-Center Tom Boerwinkle tippte bei -2 den Ball bei noch einer Sekunde auf der Uhr in den Korb, doch einer der Schiedsrichter entschied, dass der Korb zu spät kam.

Nach Protest wurde der Korb gegeben und das Spiel bei einer Sekunde und 124:124 wieder aufgenommen. Die Hawks gewannen mit +5 nach Verlängerung.

3. Dezember 1971: Cleveland Cavaliers vs. Buffalo Braves

Hier wurden die letzten vier Sekunden der Partie wiederholt, nachdem den Cavs eine Auszeit verweigert wurde, die sie aber noch hatten. Am Spielstand änderte sich nichts mehr, die Braves gewannen mit einem Punkt.

8. November 1978: New Jersey Nets vs. Philadelphia 76ers

Nets-Coach Kevin Loughery erhielt gleich drei technische Fouls, allerdings sind nur zwei möglich. So wurden die letzten knapp 18 Minuten der Partie vier Monate später wiederholt.

Kurios: Beide Teams fädelten in der Zwischenzeit einen Trade ein, sodass Eric Money, Harvey Catchings und Ralph Simpson in einem Spiel für beide Teams spielten - ein Novum in der NBA.

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30. November 1982: Los Angeles Lakers vs. San Antonio Spurs

Bei einem Freiwurf von Lakers-Guard Norm Nixon wurde eine "Double Lane Violation" gepfiffen, es gab einen Sprungball. Eigentlich hätte es aber ohne Pfiff weitergehen müssen und Nixon hätte einen weiteren Freiwurf bekommen müssen. Die Lakers gewannen den Tip, glichen aus und gewannen nach zweifacher Verlängerung.

Im April wurde die letzten drei Sekunden bei 116:114 Spurs wiederholt und Nixon ging an die Linie. Die Spurs gewannen das Spiel mit +3.

19. Dezember 2007: Miami Heat vs. Atlanta Hawks

Es war das letzte Mal, dass ein Protest erfolgreich war: Heat-Center Shaquille O'Neal foulte aus, obwohl er eigentlich nur bei fünf Fouls stand. Die letzten 52 Sekunden wurden deswegen im März wiederholt, am Ergebnis änderte sich nichts. Shaq war übrigens nicht mehr mit von der Partie, er war inzwischen Spieler der Phoenix Suns. Hier geht es zur vollen Story.