"Er war unglaublich. Er hat mit viel Zug gespielt und den Korb 22-mal attackiert. Um 38 Punkte zu erzielen, ohne einen Freiwurf zu nehmen, das ist sehr beeindruckend", meinte Coach Mosley nach der Partie in Detroit, die Orlando mit viel Mühe mit 111:99 für sich entschied.
Es brauchte schon eine Gala von Wagner, um das schlechteste Team der NBA (nur 6 Siege) zu schlagen. Wagner verbuchte 27 seiner 38 Punkte nach dem Wechsel, zeitweise verwandelte der Forward zehn Würfe am Stück. Den Großteil seiner Punkte markierte der Berliner am Ring, doch nach der Pause fand Wagner auch von draußen seinen Rhythmus. Insgesamt verwandelte der 23-Jährige vier Distanzwürfe, auch das war die Einstellung seines Saisonbestwerts.
Über die Saison war es der Makel von Wagner, der in seinen ersten beiden Jahren zumindest knapp 36 Prozent seiner Dreier versenkt hatte, vor dem Spiel in Detroit waren es jedoch nur magere 30,5 Prozent. "Wenn der richtige Wurf da ist, dann muss er sie mit Selbstvertrauen nehmen", sagte Mosley. "Das sagen wir aber all unseren Spielern. Sie sollen Vertrauen haben, schließlich arbeiten wir jeden Tag an diesen Dingen."
Franz Wagner nach Gala selbstkritisch: "Da muss ich besser werden"
Gegen Detroit tat Wagner genau das, selbstbewusst nahm er auch Dreier aus dem Dribbling. Er habe einfach "seinen Rhythmus" gefunden, befand Wagner, der dennoch Luft nach oben sah. Dass er trotz 38 Punkten keinen einzigen Freiwurf versuchte, nahm Wagner auch selbst auf die Kappe.
"Ich kann es nicht beeinflussen, ob ich Pfiffe bekomme oder nicht. Ich arbeite natürlich daran, dass ich beim Abschluss auch mit Kontakt abschließen kann. Das Spiel heute zeigt aber, dass ich da noch besser werden muss", gab sich Wagner bodenständig. "Dennoch: Bei einigen Aktionen kriegen andere Spieler womöglich ein And-1. Da will ich gar nicht die Schiedsrichter kritisieren, sondern ich muss selbst lernen, dass sie es dann pfeifen müssen."
Die Magic bleiben durch den dritten Sieg in Serie auf Tuchfühlung mit den Playoffs und liegen weiterhin nur ein halbes Spiel hinter den Indiana Pacers, die derzeit Sechster sind. Auf Platz fünf fehlen dagegen schon 4 Spiele, allerdings werden die Philadelphia 76ers nun für unbestimmte Zeit auf Joel Embiid verzichten müssen.
Was zudem für Orlando spricht, ist der Umstand, dass die Mannschaft endlich mal wieder komplett ist, es gibt keine Ausfälle zu beklagen. Darüber hinaus haben die Magic das leichteste verbleibende Restprogramm der NBA, es stehen unter anderen noch acht Partien gegen die schlechtesten fünf Teams der Liga an, darunter gleich drei Vergleiche mit Charlotte.
Franz Wagner: Seine Statistiken in der NBA
Saison | Spiele | MIN | PTS | FG% | 3P% | REB | AST |
2021/22 | 79 | 30,7 | 15,2 | 46,8 | 35,4 | 4,5 | 2,9 |
2022/23 | 80 | 32,6 | 18,6 | 48,5 | 36,1 | 4,1 | 3,5 |
2023/24 | 42 | 33,1 | 20,8 | 47,3 | 31,4 | 5,6 | 4,0 |
GESAMT | 201 | 32,0 | 17,7 | 47,6 | 34,7 | 4,6 | 3,4 |