Anthony Edwards glänzt nach einem weiteren Schreckmoment, die Rockets setzten ihre beste Phase der Saison fort und ein Bulls-Guard macht das Spiel seines Lebens.
Houston Rockets (32-35) - Cleveland Cavaliers (42-23) 117:103 (BOXSCORE)
- Vermutlich kommt es zu spät, aber die Rockets sind auf einem echten Lauf Richtung des Play-In-Turniers! Mit dem 5. Sieg in Folge rutscht Houston auf 3,5 Spiele an die Lakers auf dem 10. Platz im Westen ran. Jalen Green führte alle Spieler mit 26 Punkten (4/9 3P) an sowie 11 Rebounds, 4 Assists und 2 Blocks. Fred VanVleet (13, 5/15 FG) überragte als Playmaker mit 16 Assists bei nur 1 Turnover.
- Die Rockets führten bereits zur Halbzeit mit 70:54 und gingen mit einer Führung von +25 in den Schlussabschnitt. "Ich hatte das Gefühl, dass Switching hat ihnen Probleme bereitet", sagte Rockets-Coach Ime Udoka. Jabari Smith Jr. lief erneut als Center auf und machte auf beiden Seiten des Balles eine gute Figur mit 20 Punkten (8/13 FG), 7 Rebound und 3 Blocks.
- Bei den Cavs war Caris LeVert der beste Mann mit 21 Zählern (8/14 FG), 7 Assists und 3 Steals. Cleveland verstärkte sich laut Shams Charania (The Athletic) jüngst mit Marcus Morris via Zehntagevertrag, der Veteran soll am Montag fürs Spiel gegen die Pacers bereit sein.
New Orleans Pelicans (41-26) - Portland Trail Blazers (19-48) 126:107 (BOXSCORE)
- Die Blazers konnten den Rückstand lange im einstelligen Bereich halten, bis die Pelicans im Schlussabschnitt davonsprinteten, so wie Zion Williamson der gegnerischen Defense vor einem spektakulären Alley-Oop-Dunk! Der Ausnahmeathlet legte 26 Punkte (11/17 FG) und 10 Rebounds auf, wurde jedoch noch von C.J. McCollum (30, 6/12 3P, 8 Assists) übertroffen. Auch Brandon Ingram (22, 10/21 FG) und Trey Murphy II (20, 4/8 3P, 5 Assists) waren gut aufgelegt, Herb Jones fehlte krank.
- Bei den Blazers nutzt Dalano Banton (28, 10/20 FG, 6 Assists) aktuell seine viele Einsatzzeit, zum dritten Mal in knapp einer Woche erzielte er mehr als 25 Punkte. Er stand fast 42 Minuten auf dem Parkett. Anfernee Simons steuerte 25 Punkte (5/10 3P) und 8 Assists bei, leistete sich wie Banton jedoch auch 5 Turnover. Scoot Henderson kam auf 11 Zähler (5/8 FG), 2 Assists und 2 Steals in knapp 24 Minuten von der Bank kommend.
Philadelphia 76ers (37-30) - Charlotte Hornets (17-51) 109:98 (BOXSCORE)
- Tyrese Maxey lässt sich aktuell von wenig stoppen, erst recht nicht von einer blutigen Nase. Brandon Miller erwischte den Star der Sixers im zweiten Viertel mit dem Ellbogen und wurde dafür mit einem Flagrant Foul 2 bestraft, er durfte nicht weiterspielen. "Mir geht es okay. Ich erzähle jedem, dass ich ein Soldat bin. Aber ich werde UFC-Kurse nehmen", scherzte Maxey, nachdem er 30 Punkte (8/10 FG) und 4 Assists auflegte.
- Die Sixers waren die meiste Zeit in Führung, das änderte sich jedoch mehrfach im Schlussabschnitt, bevor Philly ein Schlusssprint gelang. Buddy Hield (14, 6/12 FG) führte eine gute Sixers-Bank an. Bei den Hornets war Tre Mann Topscorer mit 21 Punkten (3/6 3P), 8 Rebounds, 6 Assists und 4 Steals. Die ehemaligen Mavs Grant Williams (14) und Davis Bertans (16) lieferten Unterstützung als Reservisten.
Indiana Pacers (38-30) - Brooklyn Nets (26-41) 121:100 (BOXSCORE)
- So haben die Bosse der Pacers es sich wohl vorgestellt, als sie Pascal Siakam im Januar per Trade nach Indiana holten. Der Forward übernahm viel Verantwortung mit 28 Punkten (11/22 FG), 11 Rebounds, 4 Assists und 3 Steals, während Tyrese Haliburton (14, 1/9 3P, 4 Assists) einen gebrauchten Abend erwischte. "Pascal war großartig. Defensiv hatte er sein bestes Spiel", lobte Pacers-Coach Rick Carlisle.
- Die Pacers dominierten in der Zone mit 82:41 Punkten, womit sie sich nach einer umkämpften ersten Halbzeit absetzten auf bis zu +27 im Schlussabschnitt. Cam Thomas führte Brooklyn mit 22 Zählern (7/16 FG) an, leistete sich jedoch auch 5 der 20 Nets-Turnover. Dennis Schröder (13, 4/13 FG, 5 Assists) machte keine gute Partie mit 4 Turnover seinerseits, Mikal Bridges war fast komplett ohne Erfolg (7, 1/8 FG).
Memphis Grizzlies (23-45) - Oklahoma City Thunder (47-20) 112:118 (BOXSCORE)
- Ein souveräner Auftritt der Thunder war es sicher nicht, mit dem Sieg schieben sie sich jedoch wieder vor die Nuggets mit der gleichen Bilanz an der Spitze des Westens. Jalen Williams (23, 6 Assists), Chet Holmgren (22, 11 Rebounds, 3 Blocks) und Shai Gilgeous-Alexander (20, 3 Assists) führten ihre Farben an. Ein 19:5-Lauf zum Ende des dritten Viertels war entscheidend für OKC.
- Die Grizzlies waren wieder besser besetzt als in den vergangenen Monaten, da Desmond Bane erstmals seit dem 12. Januar nach einer Knöchelverletzung wieder auf dem Parkett stand. Umgehend führte er Memphis mit 22 Punkten (7/17 FG) und 7 Assists an, Jaren Jackson (3/4 3P, 7 Assists) und G.G. Jackson (5/14 FG) zogen mit jeweils 19 Zählern nach.
Chicago Bulls (33-35) - Washington Wizards (11-56) 127:98 (BOXSCORE)
- Die Bulls meistern ihre Pflichtaufgabe im Playoffrennen mit Bravour, schon zur Halbzeit führte Chicago mit 22 Punkten Abstand. Der Mann des Spiels war Ayo Dosunmu, der sein vorheriges Career-High von 29 Punkten aus dem vergangenen Monat noch einmal deutlich übertraf mit 34 Zählern (14/22 FG) und 9 Assists in über 40 Minuten Einsatzzeit. Auch Nikola Vucevic (29, 13 Rebounds) zeigte sich stark, so fiel der Ausfall von Coby White nicht ins Gewicht.
- Nach ein paar guten Leistungen als Sixth Man war Jordan Poole wieder im Starting Lineup der Wizards, wo es durchwachsen für ihn lief mit 4/12 FG für 13 Punkte und 8 Assists sowie 4 Turnover, er stand nur knapp 22 Minuten auf dem Parkett. Corey Kispert war schon Topscorer seiner Mannschaft mit 16 Zählern (3/6 3P) sowie 3 Steals und 3 Blocks.
Los Angeles Lakers (36-32) - Golden State Warriors (35-31) 121:128 (BOXSCORE)
- Zum Glück gibt es in Los Angeles sonst nicht viel zu tun, denn in der Schlussphase gingen zu einem Punkt nur 15 Sekunden an Spielzeit in 16 Minuten Echtzeit um. Schuld daran waren zwei langatmige Blicke auf den Videobeweis sowie ein Ausfall der Spieluhr. Davor bekamen die versammelten Stars aber immerhin ein gutes Spiel zu sehen! LeBron James legte 40 Punkte (15/23 FG), 8 Rebounds und 9 Assists auf, sein größter Unterstützer fiel jedoch unglücklich aus.
- Das Spiel war für Anthony Davis schon im ersten Viertel gelaufen, nachdem er einen Finger ins Auge bekommen hatte und offenbar eine Abschürfung an der Hornhaut erlitt. Die Warriors nutzen die Chance und erzielten 62 Punkte in der Zone (54 für Lakers), dazu schnappten sie sich 14 Offensivrebounds (zu 8). Stephen Curry meldete sich nach drei verpassten Partien (Knöchel) mit 31 Punkten (12/24 FG), 5 Assists und 2 Steals erfolgreich zurück.
- Klay Thompson glänzte von der Bank kommend mit 26 Zählern (5/10 3P) und 3 Assists ohne Turnover in fast 30 Minuten, zudem sorgte er mit einem Kompliment nach dem Spiel für Aufsehen. "Er ist vielleicht der beste Athlet der Liga", sagte er über seinen Mannschaftskollegen Jonathan Kuminga, der mit 23 Punkten bei 9/16 aus dem Feld sowie 4 Assists gut aufgelegt war, überhaupt enttäuschte kaum ein Warrior. Draymond Green (6) fehlten nur ein paar Punkte zum Triple-Double mit 12 Rebounds und 13 Assists.
- Bei den Lakers hätte für einen wichtigen Sieg wohl etwas von mehr Austin Reaves (11, 2/9 3P) kommen müssen, dafür setzt sich bei D'Angelo Russell die starke Form der vergangenen Monate mit 23 Punkten (9/21 FG) und 13 Assists in über 40 Minuten fort. Die Warriors schoben sich im Westen an den Lakers vorbei auf den neunten Rang, da ihre Siegrate minimal besser.
Utah Jazz (29-38) - Minnesota Timberwolves (46-21) 100:119 (BOXSCORE)
- Anthony Edwards hat manchmal einen interessanten Umgang mit Worten. "Jeden Abend muss irgendjemand Verantwortung übernehmen. Es mag so sehen aussehen, als ob ich das immer sei. Aber heute war es auch Mike", sagte Edwards, nachdem er den Boxscore mit 31 Punkten (5/7 3P), 10 Rebounds, 5 Assists, 3 Steals und 3 Blocks gefüllt hatte. Mike Conley zog nach mit einem Saisonbestwert von 25 Zählern (5/8 3P) an alter Wirkungsstätte.
- Bei Edwards häufen sich auch die Schreckmomente, kurz vor der Halbzeitpause kam er auf dem Fuß eines Gegenspielers auf und ging mit schmerzverzerrter Miene zu Boden. Er konnte jedoch in die Kabine humpeln und später weiterspielen, auch wenn er ein wenig vorsichtig wirkte. Die Wolves setzten sich auch erst nach der Pause richtig ab, den Jazz fehlte jedoch auch komplett der Erfolg von Downtown (6/26).
- Collin Sexton war als Sixth Man der Topscorer seines Teams mit 22 Punkten (9/16 FG) und 10 Assists, leistete sich jedoch auch 5 Turnover. Lauri Markkanen, Jordan Clarkson und John Collins fehlten, bei Minnesota wurde Rudy Gobert (Rippen) durch Naz Reid ersetzt, der offenbar auch als Starter glänzen kann mit 22 Zählern (4/11 3P), 12 Rebounds, 5 Assists, 2 Steals und 2 Blocks.
Sacramento Kings (38-28) - New York Knicks (40-27) 91:98 (BOXSCORE)
- Die Knicks verwickeln ihre Gegner seit einigen Wochen wieder in defensive Schlachten wie zu ihren besten Zeiten in den 80ern und 90ern, und das oft erfolgreich. Jalen Brunson hätte sich jedoch sicher nicht über etwas mehr Unterstützung in der Offense beschwert, er trug die Mannschaft mit 42 Punkten (17/28 FG) und 4 Steals nahezu im Alleingang. Mit seinem zweiten 40-Punkte-Spiel in Folge ist er erst der vierte Knick jemals, dem dies gelang.
- Zuletzt schaffte Carmelo Anthony dies im Februar 2014, vorher durften es sich die Hall of Famer Bernard King und Patrick Ewing auf die Fahnen schreiben. Von den restlichen Knicks am Samstagabend traf kaum jemand etwas, O.G. Anunoby (2, 1/8 FG) erwischte es am schlimmsten. Isaiah Hartenstein (7, 3/3 FG) machte sich nützlich mit 4 seiner 14 Rebounds am gegnerischen Ring sowie 3 Assists und 4 Blocks in knapp 28 Minuten als Starter.
- Bei den Kings hatte das Backcourt-Duo Kevin Huerter (0, 0/3 FG) und De'Aaron Fox (20, 5/19 FG, 9 Assists) wohl das Zielwasser zuhause gelassen, unter den Startern traf nur Domantas Sabonis ordentlich mit 9/16 FG für 21 Punkte und 14 Rebounds. Sacramento traf nur 35 Prozent aus dem Feld und unterbot die Dreierquote der Knicks noch knapp mit 10/37 (27 Prozent). Dazu leisteten die Kings sich 20 Turnover trotz Bestbesetzung!