NBA News: Head Coach der Cleveland Cavaliers telefonisch bedroht
J.B. Bickerstaff, Head Coach der Cleveland Cavaliers, hat verraten, dass er in der vergangenen Saison telefonisch von Glücksspielern bedroht worden war. Der Aufstieg von Sportwetten im US-Sport habe seinen Job schwieriger gemacht.
"Sie haben meine Telefonnummer herausgekriegt und mir verrückte Nachrichten geschickt. Wo ich wohne, über meine Kinder, lauter so Zeug", sagte Bickerstaff vor dem Spiel seines Teams gegen die Miami Heat am Mittwoch. "Das ist ein gefährliches Spiel und für uns ein Drahtseilakt, ganz sicher." Er habe der Security Bescheid gesagt, diese habe den Anrufer gefunden. "Keine Anzeige, aber er wurde gefunden", so Bickerstaff.
Der immer stärkere Fokus auf Sportwetten - diese sind mittlerweile in den meisten US-Staaten legal - bringe "zusätzlichen Druck", sagte der 45-Jährige. Auch sein Team hat mittlerweile ein eigenes Wettbüro in der Arena. "Wir müssen sehr vorsichtig sein und alle beschützen, die darin involviert sind." Oftmals würden die Menschen mit Geld wetten, "das ihre Stromrechnung oder Miete bezahlt." Zudem würden die Grenzen verschwimmen: "Wenn wir mit zehn Punkten vorne sind, aber [die Wettbüros sehen uns mit elf Punkten vorn], werde ich oft angeschrien, dass ich die Jungs im Spiel lassen soll, damit wir die Punkte covern. Das ist total verrückt." Er verstehe auch das Geschäft dahinter, "aber ich glaube, dass wir zu weit gegangen sind."
Auch von NBA-Stars hatte es zuletzt Kritik gegeben. "Für die halbe Welt bin ich nur eine Wette, die ihnen dabei hilft, bei DraftKings oder sonst wo Geld zu verdienen", hatte Pacers-Guard Tyrese Haliburton zuletzt erklärt. "Ich bin nur die Quote, versteht ihr? Das spielt sich in meinen sozialen Medien hauptsächlich ab." Center Rudy Gobert von den Minnesota Timberwolves sagte, das Glücksspiel "schadet unserem Sport".
NBA News: Scharfe Kritik an Joel Embiid wegen Olympischen Spielen
Jean-Pierre Siutat, Präsident des franzischen Basketballverbandes, hat Joel Embiids Entscheidung kritisiert, bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris für die USA aufzulaufen. Dem Center der Philadelphia 76ers gehe es dabei nur um das mögliche Gold. "Team USA mit ihm, wer kann die schlagen? Kommt schon, das schafft niemand", zitiert The Athletic den 65-Jährigen. "Das ist ein leichter Weg für ihn, an eine olympische Medaille zu kommen."
Dabei habe der in Kamerun geborene Embiid zunächst für Frankreich spielen wollen. Deshalb habe man sich im Vorfeld gemeinsam mit Teammanager Boris Diaw, dem ehemaligen NBA-Champion mit den San Antonio Spurs, darum bemüht, Embiid möglichst schnell einen französischen Pass zu besorgen. "Joel kam zu uns und sagte, er wolle für Frankreich spielen und mit Frankreich Titel holen. Also habe wir auf ihn gehört", sagte Diaw. Nach der beschleunigten Einbürgerung verpasste Embiid die Europameisterschaft 2022 verletzt. "Wir fragten ihn, ob er immer noch auf unserer Seite war", erzählt Diaw. "Er sagte: 'Ja, ich will immer noch für Frankreich spielen.' Aber dann hat er nicht zugesagt." Im Oktober 2023 habe Embiid schließlich seine Zusage zu Team USA gegeben.
Ein Sprecher Embiids erklärte gegenüber The Athletic: "Wir verstehen ihre Enttäuschung. Joel hat deutlich gemacht, dass er zu gegebener Zeit eine Entscheidung treffen würde. Sie haben unter Vorwegnahme darauf seine Staatsbürgerschaft sichergestellt." Embiid selbst habe jedoch nie um die Staatsbürgerschaft gebeten.
Mit Embiid, Rudy Gobert und Victor Wembanyama hätte Frankreich gleich drei hochkarätige Center aufbieten können. Diese hätten dann auch zusammen spielen sollen, erklärte der ehemalige französische Nationaltrainer Vincent Collet: "Viktor ist so beweglich, er hätte auch auf der drei spielen können. Alle zusammen auf dem Court, das wäre einzigartig gewesen. Deshalb war ich auch so enttäuscht."
Noch ist allerdings nicht klar, ob Embiid überhaupt bei den Spielen in Paris wird antreten können. Aktuell erholt er sich noch von einer Meniskus-OP. Ob und wann er in der NBA wieder eingreifen kann, steht noch nicht fest.
NBA News: Verkauf der Minnesota Timberwolves vor Abschluss
Der Verkauf der Mehrheitsanteile der Minnesota Timberwolves an eine Gruppe um den ehemaligen Baseball-Superstar Alex Rodriguez steht kurz vor dem Abschluss. Das berichten mehrere US-Medien übereinstimmend. Rodriguez und Geschäftsmann Marc Lore besitzen bereits 40 Prozent der Anteile des Teams und sind im Begriff, weitere 40 Prozent vom bisherigen Besitzer Glen Taylor zu übernehmen. Dafür wurde zuletzt ein Investor gefunden, der 300 Millionen Dollar beisteuert.
Das NBA "Board of Governors" mit den übrigen Teambesitzern muss dem Verkauf noch zustimmen. Rodriguez und Lore hatten im April 2021 erst 20 Prozent der Franchise übernommen, anschließend weitere 20 Prozent. Laut The Athletic gehört auch der frühere Google-Vorstandsvorsitzende Eric Schmidt zur neuen Besitzergruppe.