"Das war ein wunderschönes viertes Viertel": Doncic bleibt ohne Punkte - Mavs zeigen ungewohnte Qualitäten

Vor gut zwei Monaten brauchten die Mavs in Atlanta noch 73 Punkte von Luka Doncic, um bei den Hawks knapp zu siegen. Seither hat sich in Dallas einiges geändert, sodass man es sich in der vergangenen Nacht leisten konnte, dass Doncic sowohl im ersten als auch im vierten Viertel ohne einen einzigen Punkt blieb (zusammengerechnet 0/11 FG). Am Ende waren es zwar wieder 25 Zähler (8/25 FG), 12 Rebounds sowie 8 Assists für den Slowenen, dazu legte Irving 26 Punkte auf, doch vor nicht allzu langer Zeit hätten die Mavs ein solches Spiel verloren.

Es war ein klassisches Trap Game für Dallas, die nach fünf Auswärtsspielen in Serie endlich wieder daheim antreten konnten. Nicht selten ist hier die Luft etwas raus, erst recht gegen einen Gegner wie Atlanta, der eine enttäuschende Saison hinlegt. Die Mavs schossen nur 40,4 Prozent aus dem Feld - eine der schlechtesten Ausbeuten der Saison -, griffen weniger Rebounds ab, schafften es aber dennoch, Lösungen zu finden, um zu gewinnen.

Dallas Mavericks: Die schlechtesten Wurfquoten in dieser Saison

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Dallas Mavericks: P.J. Washingtons Dreier ist der X-Faktor

Vornehmlich durch Defense! Dallas forcierte 21 Ballverluste, hielt den Gegner bei 40 Prozent Trefferquote und ließ im vierten Viertel nur noch 14 Zähler zu. "Das war ein wunderschönes viertes Viertel, 16:14", freute sich Coach Jason Kidd. "Wenn wir schon keine Würfe treffen, dann müssen wir eben verteidigen und das haben wir gemacht."

Und wie sie das taten. Im Schlussabschnitt blieben beide Teams über drei Minuten ohne Punkt, bevor P.J. Washington knapp drei Minuten vor dem Ende mit seinem fünften Dreier des Abends auf +12 stellte. Auch das macht Mut, schließlich ist der Forward so etwas wie ein X-Faktor für Dallas. Trifft Washington seine Dreier, gibt Dallas dies eine weitere Dimension, da man sich so einen weiteren Non-Shooter auf dem Feld erlauben kann. In den vergangenen sechs Partien netzte der Ex-Hornets-Flügelspieler 44 Prozent, in den acht Spielen zuvor nur 16.

"Mein Selbstvertrauen wächst Tag für Tag", gab der gebürtige Texaner zu Protokoll, dessen Würfe jedoch weiter eine enorme Streuung haben. "Es wäre toll, wenn er das jeden Abend machen könnte", sagte Kidd über Washingtons guten Wurfabend. "Wir bewerten ihn aber nicht wegen seiner Dreier, sondern was er uns in der Defense gibt."

Dallas Mavericks: Die beste Defense des Monats in der NBA

Und diese präsentierte sich zuletzt in starker Verfassung. Seit der Abschlachtung in Indiana (120:137) Anfang März weisen die Mavs ein Defensiv-Rating von 105,6 auf - der Spitzenwert in der NBA. Gepaart mit einer Top-10-Offense, geschuldet ob der Brillanz der beiden Stars im Backcourt, ist das ein Rezept, was die Mavs so gefährlich macht, auch wenn mit Dereck Lively II und Josh Green weiterhin zwei Rotationsspieler fehlen.

Das Rennen um die Playoffs bleibt dennoch weiterhin eng, da Phoenix ebenfalls gut in Form ist. Der Vorsprung auf Rang sieben (New Orleans) beträgt weiterhin nur ein Spiel, die Mavs halten aber sowohl gegen die Suns (2-1) als auch gegen die Pelicans (2-2, aber knapp bessere Divisionsbilanz) den Tiebreaker. Sollte Dallas die verbleibenden drei Heimspiele für sich entscheiden (Warriors, Rockets, Pistons), dann dürfte das fast schon für die Playoffs reichen. Dort würden Stand jetzt übrigens (mal wieder) die L.A. Clippers warten, gegen die Dallas sowohl 2020 (2-4) als auch 2021 (3-4) in der ersten Runde ausschied.

Dallas Mavericks: Die restlichen Spiele