“Hat mich depressiv gemacht”: Joel Embiid lässt nach Comeback tief blicken

"Wenn ich normalerweise Verletzungen habe, dann sage ich zu mir selbst, dass ich weitermachen muss, mich bessern muss und es wieder in Ordnung bringe", sagte Embiid nach seinem Comeback gegen die Oklahoma City Thunder nach neun Wochen Pause. Wegen eines gerissenen Meniskus musste Embiid über zwei Monate aussetzen, es war keine leichte Zeit. "Dieses Mal hat mich das mental belastet, es hat mich depressiv gemacht. Das war nicht schön."

Umso besser war es, dass Embiid in seinem ersten Spiel gleich wieder überzeugen konnte. Der amtierende MVP erzielte in 29 Minuten 24 Punkte und war in der Schlussminute zur Stelle, als er zwei Shooting Fouls zog und dann die Freiwürfe eiskalt versenkte. Dennoch zeigte sich Embiid sehr nachdenklich nach dem Spiel. "Diese Verletzung war einfach enttäuschend und ernüchternd. Ich habe eine Weile gebraucht, um darüber hinweg zu kommen und bin es immer noch nicht komplett. Ich schaue jetzt von Tag zu Tag und will das Positive sehen."

Ohne den Center gewannen die Sixers in dieser Saison nur 14 von 41 Spielen (mit Embiid: 27-8) und rutschten darum bis auf Rang acht im Osten ab. Der Rückstand auf Rang sechs beträgt 2 Spiele, das ist jede Menge Holz, allerdings ist das Restprogramm mit einer Ausnahme sehr leicht. In der Nacht auf Donnerstag kommt es zum Showdown in Miami, die derzeit noch vor den Sixers auf Platz sieben liegen.

Allerdings war auch zu sehen, dass Embiid noch lange nicht in Topform war und deutliche konditionelle Defizite hatte. 29 Minuten waren laut Sixers-Coach Nick Nurse das Limit, der Embiid immer wieder kurze Stints spielen ließ. "Er sah dennoch sehr gut aus, wenn man bedenkt, dass er mehrere Monate nicht in Aktion war." Nun wird sehen müssen, wie das Knie auf die Belastung reagiert, noch ist nicht klar, ob Embiid in zwei Tagen am South Beach spielen kann

"Wenn ich kann, werde ich spielen", kündigte Embiid an. "Wir hatten acht Wochen Pause veranschlagt und es sind acht Wochen geworden. Ich denke, dass es zeigt, dass ich über die Jahre gelernt habe, wie ich mit meinem Körper umgehen muss. Ich muss auf mich aufpassen, weil ich noch sehr lange spielen möchte."

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