NBA

Indiana schockt die Knicks mit Playoff-Rekord! Pacers mit Offensiv-Feuerwerk in Spiel 7 - Jalen Brunson zieht sich Fraktur zu

Von Robert Arndt
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© getty

Die Indiana Pacers haben die New York Knicks in Spiel 7 geschockt und fordern nun in den Conference Finals die Boston Celtics. Dank einer Offensiv-Gala setzten sich die Pacers im Madison Square Garden deutlich mit 130:109 durch und stellten dabei einen neuen Playoff-Rekord auf.

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New York Knicks (E2) - Indiana Pacers (E6) 109:130 (BOXSCORE), Serie: 3-4

Schon zur Pause hatten die Gäste über 76 Prozent (29/38 FG) aus dem Feld getroffen, es war die beste Ausbeute in einem Playoff-Spiel in den vergangenen 25 Jahren. Am Ende waren es immer noch starke 67,1 Prozent, sodass New York mit Ausnahme des Beginns des dritten Viertels, als man den Rückstand zeitweise auf -6 eindampfte, nie wirklich im Spiel war. Es war zudem ein NBA-Playoff-Rekord, den zuvor die Boston Celtics im Jahr 1990 (67,0 Prozent) ebenfalls gegen die Knicks aufgestellt hatten.

Tyrese Haliburton (26, 10/17 FG, 6/12 3P) machte im Garden das beste Spiel seiner Serie, der Matchwinner war aber Backup T.J. McConnell (12, 6/8, 7 Assists), der in seinen Minuten Indiana immer wieder gute Würfe verschaffte. Pascal Siakam (20, 8/15) erzielte den Großteil seiner Punkte in den ersten Minuten der Partie.

Für die Knicks gab O.G. Anunoby nach seiner Oberschenkelverletzung in Spiel 2 sein Comeback, nach knapp fünf Minuten brach der Forward diesen Versuch aber wieder ab. Auch der lange fragliche Josh Hart (Bauchmuskelzerrung) war mit von der Partie, er spielte fast komplett durch, bis er drei Minuten vor Schluss ausfoulte. Keinen guten Abend erwischte dagegen Jalen Brunson, der in 29 Minuten auf 17 Punkte (6/17 FG) und 9 Assists kam. Mit Beginn des vierten Viertels verschwand der All-Star aber in die Kabine, die Knicks vermeldeten eine Fraktur in der linken Hand.

Knicks vs. Pacers: Die Stats-Leader

StatKnicksPacers
PunkteDonte DiVincenzo (39)Tyrese Haliburton (26)
ReboundsHart, Hartenstein (je 8)Turner, Nembhard, Sheppard (je 5)
AssistsJalen Brunson (9)T.J. McConnell (7)
StealsDiVincenzo, Hart (je 2)Ben Sheppard (2)
BlocksHartenstein, McBride (je 1)Myles Turner (4)
Pascal Siakam steht mit den Indiana Pacers in den Conference Finals.
© getty

Jalen Brunson zieht sich Handfraktur zu

So war Donte DiVincenzo (39, 11/21 FG) mit neun verwandelten Dreiern der beste Scorer, dazu hauchte Alec Burks (26, 8/13) den New Yorkern von der Bank kommend Leben ein. Isaiah Hartenstein war kein Faktor, der Deutsche blieb in 30 Minuten ohne einen einzigen Punkt (0/2, 8 Rebounds).

Stattdessen holten sich die Pacers den einzigen Auswärtssieg der Serie und stehen erstmals seit 2014 wieder in den Conference Finals. Dort warten nun die Boston Celtics, die man unter anderem im Viertelfinale des In-Season Tournaments in Indy bezwingen konnte. Spiel 1 der Serie startet in der Nacht auf Mittwoch um 2 Uhr deutscher Zeit.

New York begann tatsächlich mit den fraglichen Hart und Anunoby, letzterer traf sogar schnell zwei Dreier, konnte sich nach seiner Oberschenkelverletzung vor elf Tagen aber kaum bewegen. Die Pacers versenkten dagegen zehn ihrer ersten elf Würfe und zeigten überragendes Shotmaking. Kleine Gerangel durften auch nicht fehlen, danach verwandelte Haliburton, zuvor ohne Punkte, gleich vier Jumper am Stück. Der Garden war plötzlich still, die Pacers schossen 76 Prozent im ersten Viertel und führten mit 39:27.

Die Knicks wirkten müde und Indiana drückte mit McConnell weiter aufs Gaspedal. Der Vorsprung wuchs zeitweise auf 22 Zähler an, erst mit Backup-Guard Alec Burks (14 PTS im Viertel) konnten die Gastgeber etwas Boden gut machen. Indy scorte aber weiter durch Haliburton und den überragenden Siakam, bis zur Pause hatten die Gäste nur 9 Würfe vergeben (29/38 FG). Hartenstein steckte in Foulproblemen, die Jumper von Brunson fielen nicht. Ein Mini-Run verkürzte zumindest auf 55:70 aus Knicks-Sicht zur Halbzeit.

Es dauerte auch keine drei Minuten, da hatten die Knicks durch einen Dreier von DiVincenzo in den einstelligen Bereich gedrückt. Indiana schwankte gewaltig, doch mit McConnell stabilisierten sich die Pacers wieder. Der Guard forcierte zwei Ballverluste im Backcourt und entlastete auch Haliburton, der mehr Off-Ball agierte und zwei Dreier traf. Indy zog wieder davon und ging mit einem 101:74-Vorsprung in den Schlussabschnitt.

Brunson verschwand dann aber in der Kabine, wenig später gaben die Knicks bekannt, dass sich Brunson eine Fraktur in der Hand zugezogen habe. Dank Burks und DiVincenzo kamen die Gastgeber noch einmal auf -13 ran, aber Indiana ließ nicht locker und ließ letztlich keine Zweifel mehr über den Sieger aufkommen, egal, was die Knicks noch versuchten. 130 erzielte Punkte in einem Spiel 7 gab es seit dem Zusammenschluss zwischen ABA und NBA im Jahr 1976 nicht mehr.

Knicks vs. Pacers: Die Serie im Überblick

SpielDatumUhrzeitHeimAuswärtsErgebnis
17. Mai (Di)1.30 UhrNew York KnicksIndiana Pacers121:117
29. Mai (Do)2 UhrNew York KnicksIndiana Pacers130:121
311. Mai (Sa)1 UhrIndiana PacersNew York Knicks111:106
412. Mai (So)21.30 UhrIndiana PacersNew York Knicks121:89
515. Mai (Mi)2 UhrNew York KnicksIndiana Pacers121:91
618. Mai (Sa)2.30 UhrIndiana PacersNew York Knicks116:103
719. Mai (So)21.30 UhrNew York KnicksIndiana Pacers109:130