NBA

"Ich habe die Mavs gehasst!"

Von Martin Gödderz / Falk Landahl / Oliver Wittenburg
Zwei von fünf Neuzugängen bei den Mavericks: Dominique Jones (l.) und Tyson Chandler
© Getty
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Alexis Ajinca

*6. Mai 1988

Größe/Gewicht: 2,13 m / 100 kg

Position: Center

NBA-Erfahrung: 2 Jahre

Klubs: Pau-Orthez, Hyeres-Toulon, Charlotte Bobcats

 

Die Spinne aus Frankreich

26 Punkte, 13 Rebounds und 11 (!) Blocks. Man kann nicht behaupten, dass Alexis Ajinca an einem guten Abend nicht die Bude rocken könnte. Zugegeben, sein beeindruckendes Triple Double stammt nicht aus der NBA, auch nicht aus der Preseason oder wenigstens der Summer League, aber immerhin. Im Januar gelang ihm das Kunststück für die Maine Red Claws gegen die Austin Toros in der D-League.

Dort war Ajinca von den Charlotte Bobcats geparkt worden, weil die NBA noch eine Nummer zu groß für ihn war.

In der Tat hat der 22-jährige Franzose noch nicht viel Bleibendes in der besten Liga der Welt hinterlassen, wenn man mal davon absieht, dass ihn die Bobcats in der ersten Runde des 2008er Drafts an Position 20 zogen und er dermaßen schlacksig daherkommt, dass er deutlich größer als seine offiziell geführten 2,13 Meter wirkt.

Ganze 31 Einsätze bekam er in seiner Rookie-Saison in Charlotte, wobei er kaum sechs Minuten pro Spiel auf dem Parkett stand. Im Herbst 2009 ging's dann in die Entwicklungsliga nach Portland/Maine und im Februar zurück in die NBA. Die Bilanz der letzten Saison: 29 Minuten, 10 Punkte.

Doch Dallas hält große Stücke auf den Mann, der mit seinem Landsmann Ian Mahinmi um Platz drei im Center-Ranking der Mavs hinter Brendan Haywood und Tyson Chandler raufen wird.

Ajinca bringt neben seiner schieren Körperlänge gute Anlagen mit: Einen hohen Basketball-IQ, viel Gefühl beim Wurf und ein exzellentes Timing beim Block, wobei ihm seine auffallend langen Arme nicht von Nachteil sind.

Chance und Hypothek

Doch gleichzeitig neigt er dazu, schnell in Foulprobleme zu kommen. Zudem fehlt es ihm noch an Körpermasse, um sich gegen aggressive Spieler in der Zone zu behaupten.

Die große Frage ist, ob er sein Potenzial in Dallas ausschöpfen kann. Haywood und Chandler vor sich zu haben, begreift er offenbar als Chance und Hypothek zugleich. Und darauf will er vorbereitet sein.

"Ich muss zeigen, dass ich verteidigen kann. Ich muss mich in der Zone zeigen, den Ball behaupten, an meinem Hook Shot arbeiten und so weiter. Wenn du zwei solche Leute vor dir hast, musst du voll da sein, wenn du aufs Parkett kommst."

Weiter geht's mit Ian Mahinmi - Der Teufel aus der Nachbarschaft