Die Dallas Mavericks (31-15) haben ihre Siegesserie weiter ausgebaut. Gegen die Atlanta Hawks (30-18) siegten Dirk Nowitzki und Co. mit 102:91 und feierten ihren vierten Erfolg nacheinander. Im American Airlines Center punkteten sieben Spieler der Gastgeber zweistellig.
Dirk Nowitzki war mit 19 Zählern (8 von 11 aus dem Feld) von allen der Beste. Jason Terry steuerte ein Double-Double (18 Punkte, Season-High 11 Assists) bei. Für die Gäste machte Joe Johnson 27 Punkte, Josh Smith 17.
Mavericks - Hawks: Die Highlights zum Spiel im Video bei ESPN
Reaktionen:
Rick Carlisle (Trainer Dallas) über ...
... Jason Terrys Passfähigkeiten: "Die 11 Assists waren super, aber man sollte nicht vergessen: Er war mal ein Point Guard. Er ist Crunch-Time-Scorer und Spielmacher in einem."
... Dirk Nowitzkis Formkurve: "Es wird immer besser. Offensiv hatte er einen guten Lauf. Ich sehe ihn schon bald wieder in der Form von vor der Verletzung, das stimmt mich sehr positiv."
... Brendan Haywoods Leistung: "Er hat Präsenz in der Zone gezeigt. Er hat im Training, vor und nach jedem Training hart gearbeitet. Wenn er so spielt wie heute, hilft er uns richtig weiter."
Jason Terry (Dallas): "Wir wollten den Ball laufen lassen. Wir sind immer wieder gut in die Zone gezogen, das war wunderschön. Coach Carlisle hat uns erzählt, wie schön es anzuschauen ist, wenn wir miteinander spielen. Wahrscheinlich sind wir neben San Antonio das einzige Team, das so viele Pässe spielt. Das ist der Grund für unseren Erfolg."
Dirk Nowitzki (Dallas): "Joe [Johnson] konnte den ganzen Abend in die Zone marschieren, er war richtig heiß. Zum Glück hat sich Shawn [Marion] perfekt auf ihn eingestellt und ihn in der Schlussphase zu schweren Würfen gezwungen. Das war ein wichtiger Grund für unseren Lauf."
Joe Johnson (Atlanta): "Diese Niederlage schmerzt. Wir hatten vor dem vierten Viertel alles im Griff, doch dann haben wir den Faden verloren. Und plötzlich war es zu spät."
Larry Drew (Trainer Atlanta): "Wir müssen einfach aus dieser Niederlage lernen. Drei Viertel lang war das völlig in Ordnung. Dann hatten wir einen Kollaps. Die Wurfauswahl stimmte nicht mehr. Wir müssen im vierten Viertel einfach mental stärker werden und abgeklärter spielen."
Josh Smith (Atlanta): "Solche Spiele hat man manchmal. Jetzt geht es darum, wieder aufzustehen und zurück zu schlagen."
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Vor dem Tipoff: Die Mavs mit ihrer Stamm-Fünf der letzten Spiele: Kidd, Stevenson, Pavlovic, Nowitzki und Chandler. Aufgepasst auf Pavlovic: Der will im Spiel seines Zehn-Tages-Vertrags sicher was zeigen, um sich eine Weiterverpflichtung zu verdienen.
Atlanta muss derweil umstellen: Williams war gerade erst von einer Verletzung zurückgekehrt, prügelte sich aber im Spiel gegen die Knicks mit Shawne Williams und ist gesperrt. Deshalb startet Evans gemeinsam mit Bibby, Johnson, Smith und Horford.
5. Minute: Stevenson hat sich offenbar viel vorgenommen. Der Shooting Guard hatte zuletzt Probleme mit seinem Wurf, und was macht man in diesen Situationen? Man zieht zum Korb. Stevenson verdient sich Freiwürfe, und hängt Bibby das zweite Foul an. 10:4 Mavs.
6.: Die Hawks sind gut drauf. Die Gäste spielen nach wackligen ersten Minuten geduldig den Ball herum, bis sie sich einen Wurf in der Zone erspielt haben. Interessante Statistik: Atlanta hat acht Partien in Folge gewonnen, wenn es am Vortag ein Spiel hatte. 18:16 Hawks.
15.: Gegen Ende des ersten Viertels hat Carlisle auf eine Zone umgestellt, weil ihm die Hawks zu viele leichte Punkte machten. Und siehe da: Wie im ersten Duell in Atlanta kommt der Gegner damit nicht klar: Dallas setzt sich leicht ab. 35:28 Mavs.
22.: Die Gäste sind wieder vorn. Johnson hat alles im Griff, und solange der All-Star im Spiel ist, bekommt Atlanta jede Menge guter Würfe. Zudem haben die Mavs schon 8 Turnover auf dem Konto. 49:45 Hawks.
33.: Das Spiel wird langsam etwas intensiver, aber im Großen und Ganzen plätschert es so vor sich hin. Beide Teams haben wenig Mühe, sich gute Würfe zu verschaffen. Die Defense könnte ruhig etwas intensiver sein. Immerhin ist der Ausgang völlig offen. 70:70.
39.: Die Mavs drehen auf. Die Verteidigung steht besser, ohnehin scheinen die Hawks ohne Johnson auf dem Feld planlos zu sein. Aus Ballgewinnen kommt der Gastgeber immer wieder ins Laufen, ein Nowitzki-Dreier setzt ein Ausrufezeichen hinter einen 13:1-Lauf. 87:79 Mavs.
47.: Die endgültige Entscheidung. Atlanta hat sich von Dallas' Lauf nicht mehr erholt, mit einem Dreier macht Kidd den Deckel drauf. 98:88 Mavs.
Der Star des Spiels: Jason Terry. Der sechste Mann der Mavs überzeugt schon die ganze Saison mit verbessertem Passspiel. So gut wie gegen Atlanta war er aber schon lange nicht mehr. Natürlich machte er 18 Punkte und war hinter Dirk Nowitzki zweitbester Scorer, aber seine 11 Assists sind Ausdruck des guten Teamspiels der Gastgeber.
Der Flop des Spiels: Mike Bibby. Gerade gegen eine Zonenverteidigung sollte der erfahrene Shooter eigentlich eine wichtige Waffe sein. Doch in Dallas brachte sich Bibby mit überflüssigen Fouls schon früh aus dem Rhythmus. Der Point Guard spielte nur 23 Minuten, sammelte mehr Fouls als Punkte (5:3) und traf nur einen von vier Würfen.
Analyse: Unter dem neuen Coach Larry Drew hatten sich die Atlanta Hawks eigentlich von ihrer Iso-Joe-Offense, in der Joe Johnson alles allein macht, verabschiedet. Aber es gibt immer noch Spiele, in denen nichts anderes hilft. Genau so ein Spiel war die Partie in Dallas.
Nur mit Johnson auf dem Feld und dem Ball in seinen Händen schienen die Gäste in der Lage zu sein, sich vernünftige und leichte Würfe zu erspielen, seine Teamkollegen wirkten völlig hilflos gegen die variable Verteidigung der Mavs, die Atlanta schon im ersten Duell in der Philips Arena Probleme gemacht hatte.
Zum Glück war Johnson so gut drauf, dass er sein Team allein im Spiel hielt gegen ein Dallas-Team, das von allen Seiten positive Leistungen bekam. Erneut punkteten sieben Spieler zweistellig, ein Rezept, das üblicherweise zum Erfolg führt. So auch hier.
Gerade in der Schlussphase wurde der Ball ordentlich verteilt, da durfte sogar mal Brendan Haywood das komplette vierte Viertel spielen, weil er so gut drauf war.
Defensiv begann Dallas im Schlussviertel, Johnson zu doppeln und andere Spieler zu Würfen zu zwingen - und prompt wurde aus einer engen Partie eine klare Sache. Und die wurde letztlich zum vierten Sieg in Folge.
Aufgrund der Nowitzki-Verletzung hatte Dallas eine ganz schlechte Phase. Doch jetzt, wo der Superstar langsam wieder in Form kommt, wirken auch die Mavs wieder selbstbewusster, aggressiver - einfach besser.
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