Dirk Nowitzki war mit 33 Punkten einmal mehr bester Scorer der Mavericks, traf dabei aber nur 9 seiner 22 Schüsse. Von der Freiwurflinie war der Würzburger deutlich sicherer - 15 von 17 Versuchen gingen rein. Zudem sicherte er sich 7 Rebounds. Spielmacher Jason Kidd gelangen 18 Zähler sowie 8 Assists.
Auch die Dallas-Bank war wieder mal stark aufgelegt. Herausragender Akteur war dabei Peja Stojakovic, der neben 5 Rebounds auch 21 Punkte sammelte, darunter 5 Dreier. Backup-Kollege Jason Terry steuerte 10 Punkte zum Erfolg bei, insgesamt kamen die Ersatzspieler auf 39 Zähler.
Top-Scorer auf Seiten der Blazers war LaMarcus Aldridge mit 24 Punkten, zudem gelangen ihm 10 Rebounds sowie 3 Blocks. Auch Forward Gerald Wallace (18 Punkte, 7 Rebounds, 6 Assists) sowie Point Guard Andre Miller (18 Punkte, 6 Rebounds, 8 Assists) wussten zu überzeugen.
Portlands Bank kam derweil kaum zum Zug, lediglich Nicolas Batum, der in 24 Spielminuten 10 Punkte erzielte, sowie Rudy Fernandez (10 Minuten) erhielten ordentlich Spielzeit. Der ehemalige All Star Brandon Roy stand gerade mal 5 Minuten auf dem Platz, dabei setzte er einen Wurf daneben und erlaubte sich einen Turnover.
Mavericks - Blazers: Die Highlights des Spiels im Video bei ESPN
Reaktionen:
Rick Carlisle (Trainer Dallas Mavericks): "Wir wissen nie, welche zwei oder drei Jungs bei uns heiß laufen, aber wir brauchen Produktion von mehreren unserer Spieler, um erfolgreich zu sein. Und genau das haben wir heute bekommen."
Dirk Nowitzki (Dallas Mavericks): "Es läuft schon die ganze Saison so, dass immer jemand anderes unser zweitbester Scorer ist. Unsere Big Men haben es gut verstanden, Aldridge das gesamte Spiel über das Leben schwer zu machen, und wir müssen am Donnerstag genauso agieren. Diese Serie ist noch lange nicht entschieden"
Peja Stojakovic (Dallas Mavericks): "Ich habe ein paar Würfe getroffen, und das hat mir Selbstvertrauen gegeben. Dirk, Kidd und Terry ziehen immer soviel Aufmerksamkeit auf sich, dass wir den Ball laufen lassen und gute Möglichkeiten kreieren können."
Nate McMillan (Trainer Portland Trail Blazers): "Kidd war heute sehr selbstbewusst und wartete auf den richtigen Wurf."
LaMarcus Aldridge (Portland Trail Blazers): "Zu Hause werden wir unsere Fans hinter uns haben. Hoffentlich gibt uns das mehr Energie und wir spielen besser. Heute war es so, dass immer, wenn wir eine Chance haben, uns ein Turnover oder ein sonstiger Fehler unterlaufen ist, dadurch hat Dallas das Spiel gewonnen."
Der SPOX-Spielfilm:
Vor dem Tipoff: Dallas hat vorgelegt und kann die Blazers mit einem weiteren Sieg heute schon ordentlich unter Druck setzen. Dabei helfen würde eine weitere Galavorstellung von Jason Kidd, wie er sie in der ersten Begegnung abgeliefert hat. Beide Teams greifen auf die gleichen Starting Fives zurück, auf der Zwei soll DeShawn Stevenson wieder ordentlich Druck auf Gegenspieler Wesley Matthews ausüben. Los geht's.
7.: Kidd mit Ballbesitz auf dem Flügel. Blitzschnell schickt er einen Pass in die Zone, wo ein hereinziehender Dirk Nowitzki den Ball mitnimmt und sofort in den Korb legt. Feiner Spielzug. 11:7 Portland.
10.: Dirk mit dem Ball an der Zone, kommt aber nicht durch. Pass raus auf J.J. Barea, der gleich weiter gibt zu Peja Stojakovic. Der Serbe versenkt sicher einen Dreier. 19:17 Portland.
12.: Terry zieht in die Zone. Kurz vor dem Korb spielt er einen No-Look-Pass raus auf dem Flügel zu Peja, der den nächsten Dreier rein haut. 24:22 Portland.
17.: Peja bislang mit einer überragenden Leistung. Nach einem erfolgreichen Korbleger hat er schon 10 Punkte, in der kompletten letzten Partie waren es gerade mal 6. 31:30 Portland.
20.: Was für ein Spielzug von Kidd: Er passt auf Dirk, der seinen Gegenspieler per Shot Fake aussteigen lässt. Derweil zieht der Point Guard nach draußen, bekommt den Pass und hält drauf. Der Ball fällt rein, und ein Foul zieht er dabei auch noch. Dallas liegt nach dem erfolgreichen Freiwurf erstmals in Führung (41:40).
23.: Jetzt wird es emotional: Chandler versucht, in der Defensive gegen LaMarcus Aldridge ein Foul zu ziehen. Der Blazers-Forward stößt ihn zu Boden und macht den Korb, kein Pfiff. Den setzt es dafür anschließend - Chandler bekommt ein Technisches wegen Meckerns. Die Halle stimmt derweil ein lautes Pfeifkonzert gegen die Schiedsrichter an. 51:46 Portland.
27.: Perfekter Einstieg in den zweiten Durchgang: Nach einem sicher verwandelten Sprungwurf hat Kidd im dritten Viertel bereits neun Punkte erzielt und sein Team nebenbei mit 59:55 in Führung geschossen.
29.: Dirk gegen Matthews. Der versucht das Offensivfoul zu ziehen - ohne Erfolg. Stattdessen haut Dirk einen Jumper rein und darf anschließend noch an die Linie, wo er ebenfalls erfolgreich ist. 64:57 Dallas.
38.: Bislang hat Barea eher schwach gespielt, doch jetzt dreht er auf: Zwei Mal zieht der wendige Point Guard blitzschnell an seinem Gegenspieler vorbei in die Zone, beide Male gelingen ihm zwei Punkte. 78:73 Dallas.
46.: Dirk fast mit dem Turnover. Kurz vor der Auslinie schnappt er sich den Ball wieder, zieht zum Ring und legt ihn durch. Damit dürfte die Sache gegessen sein, Dallas liegt mit 94:84 in Führung.
Der Star des Spiels: Jason Kidd. Was für eine erneute Galavorstellung vom mittlerweile 38-jährigen Spielmacher. Kidd zeigte über die gesamte Partie hinweg eine überzeugende Leistung, sowohl was seine eigenen Wurfauswahl als auch das Auge für seine Mitspieler betrifft. Besonders erwähnenswert ist dabei, dass er zu Beginn des dritten Viertels das Spiel bei einer knappen Blazers-Führung an sich riss und mit neun Punkten in Folge sein Team auf die Siegerstraße führte.
Der Flop des Spiels: Tyson Chandler. Vier Punkte und null Blocks in 28 Minuten - da ist man von Dallas' Starting Center einfach besseres gewöhnt. Auch in der Defensive lief es für den Big Man nicht rund, und so musste er früh mit Foulproblemen auf die Bank, kam erst gegen Ende der Partie wieder zum Einsatz. Coach Carlisle setzte stattdessen verstärkt auf seinen Ersatz Brendan Haywood.
Analyse: In der ersten Hälfte bekamen die Fans in Dallas einen tollen Offensiv-Schlagabtausch zu sehen, bei dem die Trail Blazers zunächst die Oberhand hatten. Bei den Mavs fielen anfangs die Würfe nicht, Nowitzki setzte im ersten Viertel fünf seiner sechs Versuche daneben.
Im Anschluss griff Coach Rick Carlisle auf seine Bank zurück, machte die Formation kleiner und gleichzeitig das Spiel seines Teams schneller - mit Erfolg. Dallas kämpfte sich, angetrieben durch ein paar Dreier von Stojakovic, wieder ran, bevor auch Portland offensiv erneut aufdrehte.
Es entwickelte sich eine schnelle, punktreiche Partie mit einigen sehenswerten Spielzügen - darunter gleich zwei tolle Alley-Oops der Blazers - durch die das Spiel zur Halbzeit beim Spielstand von 50:52 aus Sicht der Hausherren weiter spannend war.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit wurde deutlich, dass Carlisles Entscheidung, Kidd in der Schlussphase der regulären Saison eine Auszeit zu geben, genau die richtige war. Der Veteran drehte groß auf und führte sein Team mit seinem überragenden Lauf erstmals zu einer klaren Führung. Dabei konnte auf der Gegenseite nicht einmal Aldridge mithalten.
Zwar schrumpfte der Vorsprung dank Kidds ebenfalls starkem Gegenüber Andre Miller bis zum Viertelende noch auf einen Zähler, in den letzten zwölf Minuten machte Dallas dann aber mit einer vor allem in der Defensive überzeugenden Leistung sowie einem deutlich treffsichereren Nowitzki alles klar und sicherte sich vor der ersten Partie in Oregon am kommenden Freitag die verdiente 2:0-Führung.
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