Nach der bitteren 89:94-Niederlage der Dallas Mavericks gegen die Memphis Grizzlies war die Zukunft von Lamar Odom bereits ein Thema. Ganze vier Minuten war Odom zum Einsatz gekommen, einen Tag zuvor waren es gegen Portland auch nur 11 Minuten gewesen.
Head Coach Rick Carlisle ("Keine Lamar-Fragen heute") und Dirk Nowitzki ("Ich habe dazu alles gesagt") wollte nicht mehr über Odom sprechen. Auf die Frage, wie seine Zukunft aussehe, wirkte Odom selbst schon beinahe hilflos: "Ich kann sie nicht lesen. Es ist, wie es ist. Was soll ich machen? Der Trainer hat immer recht."
Nun ziehen die Mavs und Odom nach nur fünf Monaten den Schlussstrich: "Wir haben uns in beiderseitigem Einverständnis darauf geeinigt, dass es für beide Parteien besser ist, wenn ich das Team verlasse", sagt Odom gegenüber "ESPN".
Trade nach der Saison?
Weiter sagt der Ex-Lakers-Spieler: "Ich bin traurig, dass die Dinge zwischen uns nicht besser geklappt haben. Aber ich wünsche den Mavs-Verantwortlichen, meinen Teamkollegen und den Fans von Dallas nichts mehr als Erfolg für die Titelverteidigung."
Die Mavericks werden Odom aber technisch gesehen nicht entlassen, sondern für den Rest der Saison lediglich als inaktiv listen. Damit hält sich Dallas die Option offen, Odom nach der Saison noch zu traden.
Odom lieferte in dieser Saison die schlechtesten Zahlen seiner Karriere ab. Er kam im Schnitt nur auf 6,6 Punkte und 4,1 Rebounds - und das bei miserablen Trefferquoten (35,2 Prozent aus dem Feld, 25,2 Prozent Dreier).
Odom wäre selbst bei einem formellen Release nicht für ein anderes Team in den Playoffs spielberechtigt gewesen, weil die Deadline (23. März) bereits vestrichen ist. Odom wird die Zeit nun wohl nützen, um seinen Kopf frei zu bekommen und sich auf die neue Saison vorzubereiten.
Jedes Team, das Odom am 29. Juni unter Vertrag hat, kann ihn bis dahin rauskaufen (2,4 Millionen Dollar). Ansonsten ist der Klub für die vollen 8,2 Millionen Dollar verantwortlich, die Odom 2012-2013 verdienen würde.
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