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Mavs: Jetzt auch noch Calderon?

Von SPOX
Jose Calderon lieferte in der letzten Saison im Schnitt 10,5 Punkte und 8,8 Assists
© Getty

Mit Darren Collison haben die Dallas Mavericks eigentlich ihren neuen Starting-Point-Guard schon gefunden, dennoch sollen die Mavs weiterhin Interesse an einem Trade mit den Toronto Raptors haben, der Jose Calderon nach Dallas bringen würde. Als Backup-Plan für Elton Brand haben die Mavs Luis Scola auf dem Zettel. Die Houston Rockets intensivieren derweil erneut ihre Bemühungen um Dwight Howard.

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Calderon und Scola bei den Mavs im Gespräch: Da hat Dallas gerade erst einen Trade für einen neuen Point Guard (Darren Collison) perfekt gemacht, da könnte sich schon der nächste anbahnen. Es dreht sich um Jose Calderon. Der 30-jährige Spanier will Toronto verlassen, nachdem die Raptors Kyle Lowry als neuen Starting-Point-Guard verpflichtet haben.

Calderons Agent Mark Bartelstein bestätigte, dass er gemeinsam mit Raptors-General-Manager Bryan Colangelo an einer Lösung arbeiten würde. Der Spielmacher hat seine gesamte NBA-Karriere (6 Jahre) in Toronto verbracht, wünscht sich aber jetzt ein neues Zuhause.

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Die Raptors sind offen für einen Trade, stellen aber Bedingungen. Sie wollen Calderon zu einem Team traden, das genügend Platz unter dem Salary Cap hat, um Calderons Gehalt (10,6 Millionen Dollar, noch ein Jahr Vertrag) zu übernehmen. Dadurch könnte Toronto sich eine Trade Exception kreieren und für die Zukunft an finanzieller Flexibilität gewinnen.

Quellen zufolge haben die Raptors und Mavs in dieser Woche bereits verschiedene Trade-Szenarien diskutiert. Calderon würde Dallas noch mehr Tiefe im Backcourt geben, die Mavs sind deshalb auch weiter daran interessiert, mit Delonte West zu verlängern.

Die Mavs, die seit langem als Calderon-Fans gelten, wollen aber jetzt erst mal abwarten, wie viel Salary-Cap-Space nötig sein wird, um sich Elton Brand zu schnappen.

Plan B: Luis Scola

Brand, der von den Philadelphia 76ers per Amnesty-Klausel entlassen wurde, wird zu dem Team wechseln, das erstens Platz unter dem Salary Cap hat und zweitens das höchste Angebot abgibt. Die Entscheidung darüber wird am Freitagabend bekannt gegeben.

Sollte es mit Brand nicht klappen, haben die Mavs bereits einen Plan B. Dallas plant, auch für Luis Scola (noch 3 Jahre Vertrag, 21 Millionen Dollar) ein Angebot abzugeben, sollten die Houston Rockets den Forward wie vermutet per Amnesty-Klausel gehen lassen.

Derweil hat Dallas nun auch offiziell die Amnesty-Klausel für Center Brendan Haywood genutzt und den Trade mit den Pacers (Collison, Dahntay Jones) bekannt gegeben. "Wir sind begeistert, uns mit diesen zwei Spielern zu verstärken. Darren ist ein junger, explosiver Point Guard mit extrem viel Potenzial. Er hat bewiesen, dass er ein Playoff-Team führen kann. Und Dahntay ist ein erfahrener Spieler, der die toughe Defense spielen wird, die perfekt in das System von Coach Carlisle passt", sagte GM Donnie Nelson.

Rockets jagen weiter Howard: Nachdem sich die Brooklyn Nets - zumindest vorläufig - aus dem Rennen um Dwight Howard verabschiedet haben, sind die Houston Rockets noch mal aggressiver mit ihrem Angebot an die Orlando Magic geworden.

Der Plan der Rockets: Sie lassen Luis Scola per Amnesty-Klausel ziehen, schaffen sich dadurch noch mehr Cap Space und können so anbieten, Orlando noch mehr teure Verträge abzunehmen.

Reizvolles Angebot für Orlando

Quellen zufolge sind die Rockets bereit, die Verträge von Jason Richardson, Chris Duhon und Glen Davis zu übernehmen - dazu würde Houston mehrere zukünftige First-Round-Picks und kürzlich gedraftete Spieler nach Orlando schicken.

Der Reiz für die Magic: Sie hätten so eine saubere Payroll und könnten ohne Belastungen in der Post-Howard-Ära ein Rebuilding-Programm starten. Rockets-GM Daryl Morey will Howard unbedingt und wäre deshalb bereit, neben Howard irgendeine Kombination aus Hedo Turkoglu, Richardson, Duhon und Davis zu akzeptieren.

Eventuell ein Problem für Houston: Die Rockets haben Jeremy Lin (4 Jahre, 28,8 Millionen Dollar) und Ömer Asik (4 Jahre, 25 Millionen Dollar) Offer Sheets "versprochen", die sie allein schon deshalb jetzt auch einhalten müssen, um keine Beziehungen zu Agents und Spielern aufs Spiel zu setzen.

Offer Sheets für Lin und Asik

Während es klar scheint, dass die New York Knicks das Angebot für Lin matchen werden, ist die Haltung der Chicago Bulls im Fall Asik nicht so eindeutig.

Zwar glauben die Rockets-Verantwortlichen, dass sie auch mit Asik noch genug Spielraum hätten, aber es wird auch spekuliert, ob Houston nicht insgeheim hofft, dass beide Offer Sheets am Ende nicht zu Verpflichtungen führen und man so noch mehr Cap Space für Howard hätte.

Der Superstar-Center hat höchste Priorität für die Rockets, das ist offensichtlich. Mit einer Entscheidung ist nach "ESPN"-Informationen aber frühestens nächste Woche zu rechnen. Howard hat zwar seinen Standpunkt nie geändert, dass er nur zu den Nets will und nur dort langfristig unterschreiben würde, aber das hält die Rockets momentan nicht von ihren Bemühungen ab.

Houstons Chancen sind auch deshalb so groß, weil die L.A. Lakers, die auch an Howard interessiert sind, weder die First-Round-Picks noch den finanziellen Spielraum haben, um Orlando ein attraktives Angebot zu machen.

Magic-GM Rob Hennigan soll ein Paket an Picks und jungen Spielern (wenn er dazu noch teure Verträge streichen kann) besser finden als im Tausch Andrew Bynum zu bekommen. Die Atlanta Hawks sind ebenfalls an Howard dran, gelten aber als Außenseiter.

Weitere News:

  • Ramon Sessions, der auch in Dallas heiß gehandelt wurde, hat sich mit den Charlotte Bobcats auf einen Zweijahresvertrag geeinigt. Finanzielle Details des Deals wurden nicht bekannt.
  • Die L.A. Lakers sind noch auf der Suche nach Big Men, die für das Minimum-Gehalt für Veteranen unterschreiben würden. Auf der Liste stehen: Antawn Jamison, Elton Brand und Jermaine O'Neal.
  • Gerüchten zufolge könnte Tyler Hansbrough in einem Sign-and-Trade-Deal im Austausch für D.J. Augustin von den Indiana Pacers zu den Charlotte Bobcats wechseln.
  • Die Atlanta Hawks verstärken sich mit Ex-Sixers-Guard Lou Williams. Als Sixth Man erzielte Williams letzte Saison im Schnitt 14,9 Punkte und war damit Phillys Topscorer. In Atlanta erhält er einen mehrjährigen Vertrag.

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