Der Deutsche machte dabei über weite Strecken eine gute Partie und kam auf 21 Punkte bei 9 Rebounds und 3 Assists. Doch in der Crunchtime wurde er von Blake Griffin weitgehend kaltgestellt.
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Bester Maverick war Vince Carter mit 23 Punkten, Jae Crowder erzielte 13 Zähler. Monta Ellis steuerte 12 Punkte, 5 Rebounds und 7 Assists bei.
Die Clippers konnten sich einmal mehr auf ihr All-Star-Duo verlassen: Chris Paul war Topscorer der Partie mit 31 Punkten (dazu sammelte er 9 Assists und 3 Steals), Griffin steuerte 18 Punkte, 13 Rebounds, 4 Assists und 2 Blocks bei.
DeAndre Jordan (16 Punkte, 15 Rebounds) verbuchte ebenfalls ein Double-Double, Jamal Crawford kam auf 14 Punkte von der Bank. Auch Matt Barnes (12) und Darren Collison punkteten zweistellig.
Nachdem sie im vierten Viertel zwischenzeitlich mit zehn Punkten in Rückstand geraten waren (81:91), schlugen die Gäste in der Schlussphase zurück und legten insbesondere in der Defense den entscheidenden Zahn zu. Ballverluste der Mavs begünstigten das Comeback der Clippers.
Die Clippers haben noch Chancen, OKC (52-19) Platz zwei im Westen streitig zu machen, die Mavs liegen mit einem halben Spiel Rückstand auf die Phoenix Suns (43-29) auf Platz neun der Western Conference.
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Die Reaktionen:
Chris Paul (Clippers): "Wir müssten häufiger in solchen Situationen sein. Wir wussten, dass uns eine Playoff-Atmosphäre erwartet. Dallas kämpft um seine Playoff-Chance, aber auch wir wollen uns für die Playoffs warmspielen."
Vince Carter (Mavericks): "Sehr frustrierend. Aber wir haben alles gegeben, um eine Chance auf den Sieg zu haben. Mehr kann man nicht verlangen."
Blake Griffin (Clippers): "In den letzten Jahren musste ich mir immer anhören, was ich alles nicht kann. Eins der Dinge, die ich nicht draufhabe, ist Defense. Ich fühle mich da an der Ehre gepackt, das motiviert mich."
Doc Rivers (Trainer Clippers): "Wir haben einen frischen Eindruck gemacht. Gemessen an dem, was wir letzte Nacht gegen die Pelicans gezeigt haben, durfte man das erwarten."
Rick Carlisle (Trainer Mavericks): "Das nächste Spiel wird das wichtigste des Jahres. So wird es für den Rest der Saison sein."
Der SPOX-Spielfilm:
Vor dem Tip-Off: Die Mavs starten mit ihrer Standard-Starting-Five ins Spiel: Calderon, Ellis, Marion, Nowitzki und Dalembert. Die Clippers beginnen mit Paul, Collison, Barnes, Griffin und Jordan.
5.: Guter Start von den Clippers, die hinten nur mit Nowitzki Mühe haben und vorne schon in Lob-City-Stimmung sind. Griffin auf Jordan - boom! Aber Calderon kontert per Dreier und verkürzt auf 7:11.
7.: Dalembert ist schon wieder heiß und nimmt die Herausforderung DeAndre Jordan gern an. Mit zwei Putbacks in Folge bringt er die Mavs endgültig auf Tuchfühlung, 15:16.
11.: Vorzüglich getimtes Double-Team von Dudley und Barnes gegen Nowitzki, der Deutsche wird zum Ballverlust gezwungen. Und dann begeht Carter ein Clear Path Foul an Paul. Der Spielmacher nutzt die Freiwürfe, der folgende Angriff bringt aber nichts ein. 27:22 Clippers.
16.: Fastbreak der Mavs, der zunächst gestoppt wird. Doch nachdem die Kugel einmal um den Perimeter gelaufen ist, findet Nowitzki Wright für einen Dunk! Und gleich danach Crowder mit dem Steal! Die nächsten zwei Punkte, das sind elf Mavs-Zähler in Serie zum 42:36.
21.: Autsch! Griffin mit dem Rebound und dem Fastbreak. Der Power Forward trägt selbst den Ball nach vorne, findet dann Jordan für einen Alley-Oop-Dunk - und es kracht gewaltig! Außerdem verkürzen die Clippers auf 52:54.
25.: Die Clippers müssen einen miesen Angriff mit einem Verzweiflungsdreier abschießen, die Mavs kommen ins Laufen. Aber Paul klaut Ellis am Korb den Ball und startet den Gegenangriff! Jordan ist der Nutznießer: Nächster Dunk, L.A. ist wieder vorn. 62:60.
33.: Da ist der Einbeiner von Nowitzki! Die Mavs haben einen Hänger gut überstanden uns sind jetzt wieder auf 76:77 dran. Clippers-Coach Rivers nimmt erst mal eine Auszeit.
38.: Knifflige Phase für die Clippers: Granger verlässt humpelnd den Innenraum, Griffin bekommt eine Pause - und Crowder trifft einen glücklichen Dreier zum 87:81 für die Mavs, bei dem die Kugel mehrmals auf dem Ring tanzt, ehe sie durch die Reuse fällt.
43.: Die Clippers bleiben dran. Crawford kontert einen Calderon-Dreier mit einem eigenen Treffer von Downtown, es steht nur 96:93 für die Mavs. Alles noch drin.
48.: Griffin gleicht aus! Mit einem Fastbreak-Layup gegen Nowitzki sorgt er für das 101:101. Und hinten stoppt er den Deutschen mit vorzüglicher Defense. Nowitzki verweigert den Fadeaway, war aber schon in der Luft und verursacht mit seinem unsauberen Pass eine Backcourt Violation.
48.: Grandios, Griffin, einfach grandios. Der All-Star bekommt den Ball in der Zone, dreht sich blitzschnell um Wright und sorgt für die Führung der Clippers. Ellis versemmelt auf der anderen Seite, Paul wird an die Linie geschickt und bleibt cool. Das war's, die Gäste gewinnen.
Dallas Mavericks vs. Los Angeles Clippers: Hier geht's zum BOXSCORE
Der Star des Spiels: Blake Griffin. Chris Paul machte ein überragendes Spiel keine Frage. Aber die Art und Weise, wie sich Griffin nach schwieriger erster Hälfte in die Partie biss und in den Schlussminuten zum entscheidenden Mann wurde, war schlicht beeindruckend. Der All-Star nahm sich mit zwei frühen Fouls selbst schnell aus der Partie, wurde außerdem sehr gut verteidigt und im Post immer wieder gedoppelt, so kam er lange Zeit kaum zur Entfaltung.
Gut war allerdings, dass er es zu keinem Zeitpunkt erzwingen wollte und geduldig auf seine Chancen wartete (8/14 Field Goals). Und die kamen zunehmend in der Transition, zum Ende dann auch aus dem Halbfeld. Sein blitzschneller Spin Move gegen Wright sorgte für den Führungswechsel kurz vor Schluss, seine Defense gegen Nowitzki war exzellent.
Überhaupt geht bei allem berechtigten Lob für Griffins verbesserten Jumper etwas unter, wie sehr er sich jetzt auch in der Verteidigung reinhängt. Bei Nowitzkis Post-Ups in der Schlussphase gab Griffin keinen Zentimeter nach, zwang ihn zu längeren Würfen als gewünscht und war auch bei den Fadeaways ständig im Gesicht des Deutschen. Am Ende hatte Griffin
Der Flop des Spiels: Shawn Marion. Der Routinier wirkt dieser Tage viel zu oft so, als wäre er mit anderen Dingen beschäftigt als mit der Aufgabe, die Mavericks in die Playoffs zu führen. Im dritten Viertel eröffnete er im Clinch mit Matt Barnes einen Nebenkriegsschauplatz, trat davon abgesehen aber so gut wie gar nicht in Erscheinung. Am Ende hatte Marion in 25 Minuten nur zwei seiner acht Würfe getroffen (4 Punkte) und mickrige 3 Rebounds gesammelt.
Das fiel auf:
- Jae Crowder, der in dieser Saison nicht immer Teil der Rotation war, befindet sich aktuell in klasse Form. Gegen die Clippers bewegte sich der Forward exzellent, war ohne Ball ständig unterwegs und bei jedem Fastbreak dabei. Im Halbfeld war er häufig Nutznießer von Nowitzki-Pässen aus dem Post heraus. Dazu kam eine enorm aggressive Defense. Zusammen mit einem vorzüglich aufgelegten Vince Carter führte er die starke Mavs-Bank (51:21 Punkte gegenüber der Clippers-Reserve) an.
- Das Spacing der Clippers wirkte über weite Strecken der ersten Hälfte schief. Immer wieder stand Griffin im Post auf verlorenem Posten, weil die Zone schon besetzt war, die Schützen waren aber auch nicht frei. So lassen sich die meisten der 11 Turnover erklären, da die Spieler Pässe erzwingen wollten oder mussten, wo keine Lücken vorhanden waren. Die besten Szenen hatten die Clippers - nicht überraschend - in der (Semi-)Transition.
- Mit der Halbzeitsirene übersahen die Schiedsrichter eins der offensichtlichsten Fouls der Saison. Devin Harris war in die gegnerische Hälfte gestürmt und hatte von zwei Metern hinter der Dreierlinie abdrücken wollen. Ein schwieriger Wurf, keine Frage. Aber deshalb war es noch lange nicht in Ordnung, dass ihn Matt Barnes mit einem Schlag gegen den Unterarm völlig aus dem Rhythmus brachte. Eine merkwürdige Nichtentscheidung der Unparteiischen.
- Im dritten Viertel kam es beim Stand von 64:62 zu einem Gerangel, als erst Chris Paul und dann Matt Barnes Shawn Marion einen Schubser mitgaben. Marion taumelte ins Aus und fand die Aktionen offenbar gar nicht witzig, es fielen einige (derbe) Worte zwischen den beiden Small Forwards. Alle drei Beteiligten bekamen technische Fouls, sodass die Mavs netto mit einem Freiwurf aus der Situation hervorgingen. Dazu hatte Jose Calderon (9) während der Schubser einen Dreier versenkt, der ganz regulär gewertet wurde. In den folgenden Minuten wurden die Schiedsrichter kleinlich. Innerhalb von zwei Angriffen wurden ein Offensivfoul und ein Delay of Game gegen Barnes sowie ein Defensivfoul gegen Paul und ein Offensivfoul gegen Ellis gepfiffen. Die Pfiffe gipfelten in einem technischen Foul gegen Ellis.
- Im vierten Viertel lagen die Schiedsrichter noch mal komplett daneben: Griffin schob Carter weg, als Nowitzki einen Dreier nehmen wollte. Carter stolperte in den Deutschen hinein und behinderte den Wurf. Trotzdem hätte Nowitzki nach dieser Situation niemals drei Freiwürfe zugesprochen bekommen dürfen. Die Clippers beschwerten sich vehement über die Entscheidung, aber es nutzte nichts. Dass Nowitzki zwei seiner Freiwürfe vergab, war vielleicht ausgleichende Gerechtigkeit. Insgesamt war es nicht der beste Abend eines Schiedsrichter-Gespanns in dieser Spielzeit.
- Monta Ellis hatte wahrlich nicht seinen besten Abend, traf vor allem beim Zug zum Korb ungewöhnlich schlecht (4/19 Field Goals) insgesamt. Und doch hatte er am Ende die Chance, zum Matchwinner zu avancieren. Im vierten Viertel zog der Shooting Guard der Mavs zwei Offensivfouls, verteidigte im Mismatch gegen Griffin in der einen oder anderen Szene bewunderswert und sorgte mit einem Fadeaway-Jumper für das 101:97 zugunsten seiner Mannschaft. Da sah es so aus, als könnten die Mavs den Sieg mitnehmen. Am Ende reichte es freilich nicht ganz.