Diese Serie ist der Wahnsinn! Lange Zeit sah es nach einem klaren Erfolg der Spurs aus. Der Vize-Meister führte Anfang des dritten Viertels bereits mit 20 Punkten, ehe Dallas sich ins Spiel zurückkämpfte und ein Comeback startete. Die Mavericks gingen 4:50 Minuten vor dem Ende sogar in Führung, aber Boris Diaw (17 Punkte) mit einem Dreier und ein nervenstarker Manu Ginobili (23 Punkte) brachten das Spiel für San Antonio nach Hause.
Die beiden Bankspieler waren auch die Topscorer der Spurs. Tony Parker saß im Schlussviertel erneut lange auf der Bank und erzielte 10 Punkte (5/14 aus dem Feld). Tim Duncan kämpfte wie Dirk Nowitzki zwischenzeitlich mit Foulproblemen. The Big Fundamental beendete das Spiel mit 14 Punkten und 10 Rebounds.
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Nowitzki fand gut rein in die Partie, ließ sich dann aber von der engen Verteidigung der Spurs aus dem Konzept bringen und haderte mit den Schiedsrichtern. Später fing sich der Deutsche und erzielte 19 Punkte (7/19). Bester Werfer bei den Mavs war Monta Ellis mit 20 Punkten.
DeJuan Blair zeigte ein sehr produktiven Spiel (12 Punkte, 11 Rebounds in 16 Minuten) und war mit seinem intensiven Spiel der Hauptgrund für die Aufholjagd von Dallas. Bei seinem Tritt gegen Tiago Splitter übertrieb er den Einsatz aber und könnte nun für Spiel 5 gesperrt werden.
Die Reaktionen:
DeJuan Blair (Mavericks): "Es ist keine Überraschung, dass es eine interessante Serie ist. Es ist jetzt ein Best of 3 und wir haben alle Chancen. Ich weiß nicht genau, warum ich rausgeflogen bin."
Monta Ellis (Mavericks): "Wir sind sehr enttäuscht. Wir hatten einen guten Start, haben dann aber etwas den Rhythmus verloren. Dann sind wir zurückgekommen, aber ich habe den Ball nicht reingemacht.
...über die Leistung von DeJuan Blair: "Blair war heute super wichtig. Er hatte großen Anteil daran, dass wir zurückgekommen sind."
Shawn Marion (Mavericks): "Es war eine großer Kampf, zurück zu kommen. Aber leider hat es am Ende nicht gereicht. Das zweite Viertel haben wir einfach verschlafen. Wir hatten jedes Spiel die Chance zu gewinnen. Wir sind noch voll im Rennen und wir freuen uns auf San Antonio. Wir wissen, das wir dort gewinnen können."
Dirk Nowitzki (Mavericks): "Sie spielen immer mit. Du kannst sie nie richtig loswerden. Am Ende hatten wir trotzdem die Chance, zu gewinnen und unser Comeback zu vollenden."
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Vor dem Tip-Off: Alles wie gehabt. Beide Teams schicken ihre gewohnten Anfangsformationen aufs Feld. Dallas startet mit Calderon, Ellis, Marion, Nowitzki und Dalembert. Bei den Spurs laufen Parker, Green, Leonard, Duncan und Splitter auf.
3.: Guter Start von Nowitzki! Der Deutsche versenkt seine ersten beiden Jumper sicher. Die Mavs führen mit 6:2.
13.: Da ist der Ausgleich! Diaw bekommt einen der wenigen offenen Dreier und versenkt aus der Ecke. Dirk kommt zu spät. Bei den Mavs fällt dagegen fast nichts von außen. 23:23.
19.: Unnötiger Ballverlust von Ellis, der keinen Weg zum Korb findet und den Ball ins Nichts passt. Mills nimmt ihn auf und läuft den Fastbreak, Leonard schließt per Dunk ab. Die Spurs ziehen an. 36:27 für San Antonio.
21.: Jetzt übernimmt Calderon! Der Spanier erzielt zwei Körbe in Folge - darunter ein Dreier. Spurs-Coach Popovich ist stinksauer, nimmt die Auszeit und verpasst Parker erst einmal einen kräftigen Einlauf. 34:41 aus Sicht der Mavs.
24.: Ellis verliert erneut den Ball, Ginobili läuft den Fastbreak und wird hart von Nowitzki gefoult. Die Referees schauen sich das Foul noch einmal an und werten es als normales Foul. Dirk regt sich trotzdem auf, dass er auf der anderen Seite keinen Pfiff bekommen hat und kassiert das technische Foul. Ginobili macht 2 von 3 Freiwürfen rein. Mit 50:36 geht es in die Pause.
25.: Das ist bitter. Nowitzki schubst Splitter beim Kampf um eine gute Position zu sehr weg und erhält das Offensiv-Foul. Es ist Foul Nummer 4. Carlisle nimmt Nowitzki runter und muss seinen Star erst einmal beruhigen. Der zetert auf der Bank weiter. 58:38 für die Spurs.
30.: Small Ball ist das Stichwort. Mit einer kleinen Aufstellung kommen die Mavs wieder ran. Dallas verteidigt gut und kommt dann ins Laufen. Zudem hängt Dalembert Duncan das vierte Foul an. 9:0-Lauf und nur noch 47:58 aus Dallas-Sicht.
40.: Und da sind die Mavs wieder dran. Blair trifft den Jumper nach Zuspiel von Harris. Nur noch 71:75 aus Sicht von Dallas. Der Big Man legt eine atemberaubende zweite Hälfte hin.
42.: Unglaublich! Harris schnappt sich den Rebound und nimmt gleich Tempo auf. Dann kommt der Pass auf Crowder, der per Korbleger ausgleicht. Was für ein Comeback der Mavs! 77:77!
45.: Jetzt hat Energizer Blair sich nicht unter Kontrolle. Der Big Man tritt gegen Splitter nach und fliegt vom Feld. Die Spurs versenken alle drei Freiwürfe und gehen wieder in Führung. 85:93.
48.: Wahnsinn! Dirk legt ab auf Ellis, der zieht zum Korb und trifft den Jumper aus dem Lauf mit Foul von Ginobili. Der Freiwurf sitzt auch, aber Diaw antwortet mit einem Dreier! Nowitzki verkürzt im Gegenzug auf 89:90. Danach geht Ginobili an die Linie und macht einen Freiwurf rein. Noch 10,4 Sekunden.
48.: Calderon sucht Ellis, der zum Korb schneidet, aber sein Korbleger fällt unglücklich wieder raus. Der Ball ist bei Ginobili, der mit 1,7 Sekunden auf der Uhr wieder an die Linie darf und dieses Mal beide trifft. Dallas hat keine Auszeit mehr und bekommt keinen guten Wurf. Die Spurs siegen.
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Der Star des Spiels: Manu Ginobili. Der Argentinier ist die Konstante bei den Spurs in dieser Serie. Der Veteran liefert beständig ab und stellt die Mavericks mit seinen klugen Entscheidungen immer wieder vor Problemen. Auch in Spiel 4 übernahm Ginobili am Ende das Heft und brachte die Partie letztlich auch von der Linie nach Hause. Der Shhoting Guard erzielte 23 Punkte (7/14) und verteilte zudem noch 5 Assists. Auch stark: Boris Diaw.
Der Flop des Spiels: Devin Harris. Der Guard war in den ersten Partien der X-Faktor der Mavs. Mit seiner Schnelligkeit und Athletik wirbelte Harris immer wieder die Verteidigung der Spurs durcheinander. Das gelang ihm in Spiel 4 überhaupt. Bis ins vierte Viertel spielte er überhaupt keine Rolle. Zwar taute er dann etwas auf, aber Dallas hätte seine Hilfe schon vorher gebraucht. So waren es am Ende nur 4 Punkte und 4 Assists.
Das fiel auf:
- Dirk Nowitzki kam gut rein in die Partie. Der Deutsche versenkte gleich seine ersten beiden Würfe und zeigte sich viel aggressiver. Immer wieder suchte er den Kontakt und kam so in der ersten Halbzeit siebenmal an die Freiwurflinie. Die Spurs machten es ihm aber erneut nicht leicht. Gerade Splitter verteidigte den Forward unfassbar eng und das frustrierte Nowitzki zunehmend. Die Folge waren zwischenzeitliche Foulprobleme. Im Schlussviertel war er dann aber wieder zur Stelle.
- San Antonio dagegen legte einen klassischen Fehlstart hin. Nur einer der ersten zwölf Würfe fand das Ziel. Das lag zum einen daran, dass Dallas anfangs wieder sehr gut verteidigte, aber die Spurs ließen auch ungewohnt viele einfache Würfe liegen. Zur Halbzeit lag die Quote dann bei 53 Prozent.
- Für den schwachen Start könnte durchaus Dalembert (15 Rebounds) verantwortlich gewesen sein. Der Center erwischte erneut einen guten Tag und machte die Zone dicht. Gerade Parker konnte man anmerken, dass er mittlerweile durchaus Respekt vor dem Kanadier hat. Immer wieder brach der Franzose seine Cuts in die Zone ab und entschied sich für den Midrange-Jumper, der häufig daneben ging.
- In Spiel 3 war Ellis noch der umjubelte Held. Dieses Mal kam er sehr schwer in die Partie. Der Combo Guard leistete sich viele Turnover und sein Wurf wollte nicht fallen. Zur Pause waren es bereits 4 Ballverluste. Nach der Pause stabilisierte er sich, aber dennoch war seine Performance kein Vergleich zu Spiel 3.
- Ohnehin hatten die Mavs große Probleme. Zur Halbzeit lag die Quote aus dem Feld bei unter 30 Prozent. Vom Perimeter ging überhaupt nichts (3/13). Spurs-Coach Popovich hatte von seinen Spielern mehr Aggressivität gefordert und diese setzten das um. Dallas bekam kaum offene Würfe. Auch das Pick'N'Roll-Spiel wurde von San Antonio sehr gut unterbunden. Mit viel Einsatz und Aufwand bissen sich sich dann zurück ins Spiel.
- Die Spurs konnten endlich wieder auf ihre Bank vertrauen. Ginobili führte die Reservisten mit einer couragierten Leistung an, aber auch Mills und Diaw zeigten sich produktiver als zuletzt. Das konnte man über Harris nicht sagen. Der Mavs-Guard war dieses Mal überhaupt kein Faktor. Mit 50:30 ging der Vergleich klar an die Spurs.
- Als Nowitzki mit 4 Fouls aufs Feld zurückkam, ließen die Spurs ihre Angriffe fast ausschließlich über Diaw laufen. Der Franzose sollte Dirk das nächste Foul anhängen und attackierte immer wieder das Brett. Nowitzki verhielt sich aber geschickt, komplett halten, konnten er ihn so aber nicht.