An diesem Spiel werden die Mavericks sicher zu knabbern haben. 7:45 Minuten vor dem Ende führte Dallas bereits mit 10 Punkten, erlebte dann aber einen unerklärlichen Einbruch und musste 5:23 Minuten auf den nächsten Punkt warten.
Dirk Nowitzki fand während der gesamten Partie nie in seinen Rhythmus. Der Deutsche beendete das Spiel mit 11 Punkten bei einer Trefferquote von 4/14 aus dem Feld. Dass Dallas dennoch am Sieg schnupperte, hatten die Mavs vor allem ihrer Bank zu verdanken, die insgesamt 46 Punkte erzielte.
Devin Harris war mit 19 Punkten bester Werfer im Team von Coach Rick Carlisle, Monta Ellis kam auf 11 Zähler. Auf Seiten der Spurs waren es die Big Three, die die Mannschaft doch noch zum Sieg führten. Tony Parker spielte vor allem in der ersten Halbzeit sehr stark und kam am Ende auf 21 Punkte. Entscheidend war aber Tim Duncan, der 27 Punkte beisteuerte.
Duncan erlebte dabei im dritten Viertel eine Schrecksekunde, als er nach einem Zusammenstoß mit Ellis verletzt auf die Bank musste. Erst als der Big Man wieder auf dem Parkett stand, fand San Antonio zurück ins Spiel. Manu Ginobili steuerte zudem einige wichtige Dreier bei.
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Die Reaktionen:
Dirk Nowitzki (Mavericks): "In den ersten vier Spielen in dieser Saison haben uns ihre Dreier gekillt. Daher war es sicher kein Geheimnis, dass wir dieses Mal das Hauptaugenmerk darauf richten würden. Aber dadurch gibst du ihnen zwangsläufig etwas anderes. Und man sieht ja, dass Duncan es immer noch kann."
Gregg Popovich (Coach Spurs): Timmy, ist keiner, der jedes Spiel 24 ode rmehr Punkte macht. Er ist die Basis von der aus alles andere ausgeht, egal ob er punktet oder nicht. Er spielt Defense, reboundet und punktet hier und da. Er macht einfach seinen Job."
Tim Duncan (Spurs): "Es ist immer schwer, den Schalter von der Regular Season auf Playoffs umzuschalten. Man bereitet sich einfach anders auf das Team vor und sie machen das auch."
Der SPOX-Spielfilm:
Vor dem Tip-Off: Es gibt keine Überraschungen bei den Aufstellungen. Die Spurs starten mit Parker, Green, Leonard, Duncan und Splitter. Mavs-Coach Carlisle schickt Calderon, Ellis, Marion, Nowitzki und Dalembert aufs Feld.
4.: Klassisches Mismatch! Parker hat Nowitzki vor sich und lässt den Deutschen einfach stehen. Korbleger und 7:2-Führung für die Spurs.
15.: Da ist der Ausgleich! Harris nagelt den zweiten Dreier rein und plötzlich steht es nach einem 12:0-Lauf wieder Unentschieden. 21:21! Der Guard ist bisher der X-Faktor der Mavs und hat schon 8 Punkte auf dem Konto.
16.: Unfassbar! Harris macht gleich weiter! Nächster Dreier. Aber Ginobili kontert mit dem ersten Dreier der Spurs. Dann kommt wieder Harris, der Wright per Alley-oop-Pass bedient. 26:24!
19.: Und wieder zieht Parker zum Korb! Wright verhindert den erfolgreichen Korbleger und schickt den Franzosen an die Linie. Parker macht beide. 34:35 aus Sicht der Spurs.
23.: Ein Lebenszeichen von Dirk! Nowitzki trifft mit seinem Markenzeichen und macht seine Punkte 4 und 5. Es bisher nicht sein Spiel. 2 von 6 aus dem Feld, aber trotzdem steht es 42:40 für Dallas.
30.: Pick'N'Pop aus dem Lehrbuch! Ginobili hat Platz und nagelt den Dreier rein. Ausgleich! 57:57.
32.: Schrecksekunde bei San Antonio! Ellis und Duncan rauschen zusammen und der Power Forward verletzt sich dabei am Knie. Es geht erst einmal nicht weiter.
39.: Jetzt ist Dirk da! Erst trifft er einen sehr schweren Fadeaway über Diaw, dann räumt er den Franzosen unter dem eigenen Brett ab. Im nächsten Angriff steckt Harris auf Nowitzki durch und der legt den Ball rein. 73:67 für Dallas! Höchste Führung im Spiel.
42.: Duncan ist zurück auf dem Feld und von Knieproblemen ist nichts zu sehen. Der Big Man macht gleich mal 6 schnelle Punkte, aber die Mavs führen weiterhin. 81:75!
43.: Die Spurs haben das Momentum zurückerobert. 10:0-Lauf und der Ausgleich! 81:81!
48.: Carter muss den wilden Dreier nehmen und verwirft, Wright rettet den Ball zwar, aber wirft den Ball in die Arme von Ginobili, der die Partie von der Linie nach Hause bringt.
San Antonio Spurs vs. Dallas Mavericks: Hier geht's zum BOXSCORE
Der Star des Spiels: Tim Duncan. Dieser Mann ist einfach unfassbar. In seinem 212. Playoff-Spiel bewies der 37-Jährige wieder einmal, dass er immer noch zu den besten Spielern auf diesem Planeten gehört. Duncan erzielte 17 seiner 27 Punkte nach dem Wechsel, dabei saß er aufgrund seiner Verletzung lange auf der Bank. Als er zurück aufs Feld kam, drehte auch das Momentum zugunsten der Spurs.
Der Flop des Spiels: Dirk Nowitzki. Viel wurde vor der Partie darüber gesprochen, was Nowitzki leisten muss, damit die Mavs eine Chance haben. Zur Überraschung aller gestaltete Dallas das Spiel auch ohne eine dominante Vorstellung des Deutschen eng. Der Forward fand nie in seinen Rhythmus und wurde von den Spurs häufig zu schweren Würfen gezwungen. Aber auch die offenen Gelegenheiten ließ Nowitzki aus. So beendete er das Spiel mit nur 11 Punkten und 8 Rebounds bei einer schwachen Quote von 4/14.
Das fiel auf:
- Dallas startete katastrophal ins Spiel. In der Abwehr fehlte häufig die Ordnung und das führte zu Mismatches. So konnte Parker häufig gegen die Big Men zum Korb ziehen. Und offensiv lief ebenfalls nicht viel zusammen. Dallas traf in den ersten zwölf Minuten nur 25 Prozent aus dem Feld und legt mit 12 Zählern einen Negativrekord in dieser Saison hin.
- Die Mavs stabilisierten sich danach und verteidigten besser. Sie ließen Parker zwar im Pick'N'Roll gewähren und kamen nicht zur Hilfe. So genehmigten sie ihm die Drives zum Korb, verhinderten aber die offenen Dreier der gefährlichen Distanzschützen der Spurs. Die Taktik ging durchaus auf. Außer Ginobili traf niemand vom Perimeter. Parker stand dagegen bereits nach 24 Minuten bei 17 Punkten, hatte aber nach Pause längst nicht mehr so die Narrenfreiheit.
- Es ist ja keine Überraschung mehr, dass Marion häufig den Point Guard des Gegners verteidigt - so auch heute. Der Small Forward kümmerte sich um Parker, der defensivschwache Calderon spielte gegen Green und Ellis kümmerte sich um Leonard.
- Offensiv erwies sich die Bank der Mavs als X-Faktor. Gerade Devin Harris brachte Dallas mit seinen Dreiern zurück ins Spiel. Zur Halbzeit kamen 26 der 44 Mavs-Punkte vom Bench Mob. Das war auch notwendig, denn weder Nowitzki noch Calderon machten ein gutes Spiel. Am Ende kamen 46 der 85 Zähler von der Bank.
- Natürlich war San Antonio darauf vorbereitet, dass Dallas es viel übers Pick'N'Roll versuchen würde. Gerade bei Ellis sanken die Big Men der Spurs oft ab, um den Korbleger zu verhindern. Vielmehr wollten die Spurs, dass Ellis Würfe aus der Mitteldistanz nahm und das hatte durchaus Erfolg.
- Für Tim Duncan war die Partie gegen Dallas bereits sein 212. Playoff-Spiel. Von den aktiven Spielern haben nur Kobe Bryant (220) und Derek Fisher (240) mehr Partien in der Postseason absolviert.
- Wieder einmal ließen sich die Mavs im letzten Viertel ein Spiel aus der Hand nehmen. Dabei lief es lange ausgezeichnet. Bis weit ins viertel Viertel gab Dallas nur fünfmal den Ball aus den eigenen Händen. Dann folgten aber noch drei folgenschwere Turnover, die San Antonio brutal ausnutzte.
- Die Spurs dominierten erwartungsgemäß die Zone und erzielten 56 ihrer 90 Punkte direkt unter dem Korb. Dazu kam eine leichte Reboundüberlegenheit (48-40). Allerdings verhinderte Dallas erfolgreich die Distanzwürfe. Eine Quote von 3/17 ist für das beste Dreierteam der Liga eigentlich indiskutabel.