NFL

49ers feiern Jerry Rice

Von SPOX
Jerry Rice wurde 13 Mal in seiner Karriere für dern Pro Bowl nominiert
© Getty

San Francisco verlor das Monday Night Game gegen die New Orleans Saints, feierte aber seinen Helden Jerry Rice. Im Duell der Giants und Colts konnte Eli Manning seinem Bruder Peyton nicht mal im Ansatz das Wasser reichen. Derweil steht die Jets-Fanbase nach dem Sieg über den Rivalen aus Foxborough Kopf. Brett Favre dagegen spielt so schlecht wie lange nicht, auch Dallas verliert schon wieder und Matt Schaub stellt einen Franchiserekord auf.

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San Francisco 49ers (0-2) - New Orleans Saints (2-0) 22:25 (0:9, 7:0, 7:7, 8:9)

Es war die Nacht von Jerry Rice, und es gab wohl selten ein Monday Night Game, in dem die Halbzeit wichtiger war als das Spiel. Rice stahl in San Francisco allen die Show, sogar Superstar-Quarterback Drew Brees von den Saints.

"Jerry, Jerry", skandierten die Fans im Candlestick Park fast das ganze Spiel über und feierten damit den Mann, dessen Trikot mit der Nummer 80 in der Halbzeit im Rahmen einer feierlichen Zeremonie retired wurde. Nie wieder wird ein Spieler der 49ers die Nummer 80 tragen. Denn das hat Rice 16 Jahre lang in großartiger Manier getan.

Bei seiner Ehrung, zu der auch seine ehemaligen Quarterbacks Joe Montana und Steve Young gekommen waren, mit denen er dreimal den Super Bowl gewinnen konnte, sagte der wahrscheinlich beste Wide Receiver aller Zeiten: "Besser kann es nicht werden. Alles endet dort, wo es angefangen hat, ein perfekter Abschluss."

Gerne hätten die 49ers von heute ihrem Helden vergangener Zeiten einen Sieg geschenkt, aber Saints-Kicker Garrett Hartley hatte etwas dagegen. Er erzielte in einer dramatischen Schlussphase bei auslaufender Uhr das entscheidende Field Goal für die Saints. Allerdings äußerst glücklich, denn der Ball wurde leicht geblockt und trudelte gerade so über den Torpfosten.

Zuvor hatte Running Back Frank Gore 1:19 Minuten vor Schluss die 49ers auf 20:22 herangebracht. Die folgende 2-Point-Conversion war umstritten, Vernon Davis' Catch wurde zunächst nicht anerkannt, beim Review entschieden die Schiedsrichter dann aber doch auf Ausgleich - 22:22.

Es folgte ein bärenstarkes Comeback von Super-Bowl-Champion Brees, der auch dank eines 30-Yard-Passes auf Marques Colston innerhalb von nicht einmal einer Minute bis zur 18-Yard-Linie der 49ers kam. Nah genug, um das folgende Field Goal von Hartley trotz Blocks zu ermöglichen.

Ein glücklicher Sieg, denn die 49ers waren den Saints eigentlich in fast allen Stats überlegen. Aber sie fabrizierten eben auch vier Turnover sowie einen völlig verunglückten Snap, der durch die eigene Endzone trudelte - Safety für New Orleans. Die Saints kamen ohne einen einzigen Ballverlust aus.

San Francisco 49ers  - New Orleans Saints in der mySPOX-Analyse

Indianapolis Colts (1-1) - New York Giants (1-1) 38:14 (7:0, 17:0, 7:7, 7:7)

Der mit Spannung erwartete zweite Manning Bowl hatte so einiges zu bieten - nur keine Spannung. Schon nach der ersten Hälfte lagen Eli Mannings Giants aussichtslos zurück. Gegen die erfahrenen Colts ist ein 24-Punkte-Rückstand kaum mehr aufzuholen. Der jüngere der beiden Brüder (13/24, 161, 2 TD, 1 INT, 2 Turnover) konnte sich nur selten so in Szene, wie es Peyton auf der anderen Seite jederzeit scheinbar mühelos gelang (20/26, 255 Yds, 3 TD, 0 INT).

Die ehemals hochgelobte Giants-Defense war nur ein Schatten ihrer selbst und konnte den Colts-Quarterback zwar einmal sacken, aber nie dauerhaft unter Druck setzen. Indianapolis auf der anderen Seite gelangen 4 Sacks. Und als wären Mannings Werte, die bessere Defense und Reggie Waynes (96 Yds), Dallas Clarks (69 Yds) und Austin Collies (25 Yds) Touchdowns nicht genug, war auch das Laufspiel der Colts nicht zu stoppen: Joseph Addai erlief 92 Yards, Backup Donald Brown kam auf 69 Yards und einen Touchdown.

Gute Werte für New York lieferten immerhin Receiver Mario Manningham (75 Yds, 1 TD) und Running Back Ahmad Bradshaw (89 Yds). "Wir sind einfach in keinen Rhythmus gekommen", sagte Manning trotzdem anschließend. "Wenn man sich die ganze erste Hälfte kein First Down erpielt, dann wird es verdammt schwer."

New York Jets (1-1) - New England Patriots (1-1) 28:14 (0:0, 10:14, 11:0, 7:0)

Das New Meadowlands Stadion steht Kopf. Die New York Jets haben den großen Rivalen geschlagen. Abgesehen vom prestigeträchtigen Sieg ist die wichtigste Erkenntnis aber, dass die Jets-Offense zurück ist. Mann des Spiels ist dabei der viel kritisierte Mark Sanchez (21/30, 220 Yds, 3 TD, 0 INT).

Mit einem Karriere-Höchstwert von drei Touchdowns führte der Quarterback sein Team zu einem überzeugenden Sieg über die New England Patriots, bei denen Tom Brady einen unglücklichen Eindruck machte und zwei Interceptions warf.

Jets - Patriots: Das Topspiel in der mySPOX-Analyse

Wide Receiver Randy Moss fing einen der beiden Touchdown-Pässe von Brady und schloss in den elitären Kreis der fünf Spieler auf, die mindestens 150 Karriere-Touchdowns erzielt haben. Drei Touchdowns vor ihm rangiert Jets-Running-Back LaDainian Tomlinson.

Bitter für die Jets sind allerdings einige Verletzungen: Pro-Bowler Darrelle Revis' Adduktoren-Zerrung brach wieder auf, Center Nick Mangold schied zwischenzeitlich aus und Jason Taylor konnte nach einem Tackle nur noch mit bandagiertem Ellenbogen weiterspielen. Mal schauen, wer von dreien in den nächsten Tagen über Folgeschmerzen klagen wird.

Tennessee Titans (1-1) - Pittsburgh Steelers (2-0) 11:19 (3:7, 0:6, 0:0, 8:6)

Es war das erwartet intensive Spiel in Tennessee. Die Pittsburgh Steelers siegten am Ende dank ihrer abermals alles überragenden Defensive, die die Titans zu insgesamt sieben Turnovers zwang.

Der in der letzten Woche noch überzeugende Titans-Quarterback Vince Young war völlig überfordert, warf zwei Interceptions bei nur 66 Yards und wurde sehr bald durch Backup Kerry Collins (17/25, 149 Yds, 1 TD, 1 INT) ersetzt, dem er den Starterjob erst im Vorjahr entriss. Noch schlimmer erging es Chris Johnson. Der vielleicht beste Running Back der NFL wurde von der Defense der Steelers völlig kalt gestellt und kam auf mickrige 34 Yards. Pech hatte er bei einem 85-Yard Touchdown-Run, der aufgrund eines Regelverstoßes der Titans abgepfiffen wurde.

Titans - Steelers: Die Defensivschlacht in der mySPOX-Analyse

Die Steelers mussten schon im zweiten Viertel einen schweren Schlag hinnehmen: Ersatz-Quarterback Dennis Dixon verletzte sich und musste vom Feld gefahren werden. Für ihn kam mit Charlei Batch der vierte Quarterback der Steelers. Batch trat im weiteren Spiel kaum in Erscheinung (5/11, 25 Yds, 0 TD, 0 INT). Aber wer braucht schon einen Quarterback, wenn er alles verteidigen kann und über ein derart starkes Laufspiel verfügt wie Pittsburgh?

Ein Beispiel: Der 89-Yards-Kickoff-Return von Rookie Antonio Brown, der die Steelers gleich nach wenigen Sekunden in Führung brachte. Diese sollte Pittsburgh bis zum Ende nicht mehr abgeben, so dass Steelers-Coach Tomlin bezüglich der Verletzungsmisere auch mit Humor antworten konnte: "Ich weiß nicht, wer nächste Woche startet. Ich werde es jedenfalls nicht sein. Ich bin nicht gut genug", so der Trainer.

Minnesota Vikings (0-2) - Miami Dolphins (2-0) 10:14 (0:7, 0:0, 7:7, 3:0)

Ein bitterer Tag für die Minnesota Vikings und ein ganz schwarzer für Brett Favre. Nach der Heimniederlage gegen die Miami Dolphins stehen die Minnesota Vikings mächtig unter Druck.

Quarterback Favre (22/36, 225 Yds, 0 TD) wird sich jedenfalls schon überlegen, ob er nicht doch besser zurückgetreten wäre. Er leistete sich drei Interceptions. Zwei davon kurz vor der gegnerischen Endzone. Dazu ließ er sich in der eigenen Endzone den Football von Miamis Rookie-Linebacker Koa Misi aus den Händen reißen, was einen Touchdown der Dolphins zur Folge hatte. Nach dem Spiel sagte Favre nur: "Es ist hart, die Statistiken und Zahlen der letzten Saison zu bestätigen und es ist hart, wieder so viele Siege zu holen".

Da half es auch nichts, dass Adrian Peterson sich stark verbessert zeigte und ein überzeugendes Spiel ablieferte. Gegen die Saints-Defense hatte der Running Back noch große Probleme, gegen die Dolphins kam Peterson aber auf 145 Yards und einen Touchdown.

Die Dolphins dagegen starten unerwartet erfolgreich in die neue Saison und konnten durch eine geschlossene Teamleistung einen Sieg aus Minnesota mitnehmen.

Dallas Cowboys (0-2) - Chicago Bears (2-0) 20:27 (7:10, 7:10, 3:0, 3:7)

Der schlechteste Cowboys-Start seit 2001 ist perfekt. In einem hochklassigen Spiel, in dem Dallas etliche Chancen zu leichten Punkten vergab, siegte Chicago mit einem wieder einmal überragenden Quarterback Jay Cutler (21/29, 277 Yards, 3 TD).

Dessen Gegenüber Tony Romo warf zwar 374 Yards, leistete sich aber auch zwei unnötige Interceptions und wirkte in seinen Entscheidungen häufiger unglücklich. "Es ist frustrierend und sicherlich nicht das, was wir erwartet haben", sagte der Quarterback zur Situation in Dallas.

Den weitaus unglücklicheren Eindruck machte aber schon wieder Kicker David Buehler, der wie schon einen Spieltag zuvor ein wichtiges Field Goal nicht verwandeln konnte. Als wäre das nicht genug, verletzten sich auch noch gleich zwei Cowboys. Tight End Jason Witten und Pro-Bowl-Cornerback Mike Jenkins mussten das Feld verlassen.

In Chicago läuft dagegen alles nach Plan. Zum ersten Mal seit der Super Bowl Saison 2006 starten die Bears mit zwei Siegen in eine NFL-Saison. Quarterback Jay Cutler scheint in Top-Verfassung zu sein und bediente seine Mitspieler mehrere Male mustergültig.

Detroit Lions (0-2) - Philadelphia Eagles (1-1) 32:35 (7:7, 10:14, 0:7, 15:7)

Es war das erste Spiel für Michael Vick von Beginn an seit vier Jahren und er konnte gleich begeistern. Der skandalträchtige Quarterback, der wegen der Verstrickung in einen illegalen Ring von Hundekämpfen zu 23 Monaten Freiheitsstrafe verurteilt wurde, spielte anstelle des verletzten Kevin Kolb für die Eagles in einem spektakulären und dramatischen Spiel gegen die Lions.

Vick fand genau die richtige Balance zwischen Lauf- und Passspiel und managte die Offensive der Eagles beeindruckend ruhig und souverän. Neben seinem gewohnt starken Laufspiel (37 Yards) warf er zwei Touchdowns und traf auch unter Druck fast immer die richtige Entscheidung (21/34, 284 Yds, 2 TD, 0 INT). In der zweiten Halbzeit drehte dazu Running Back LeSean McCoy mächtig auf, der am Ende auf drei Touchdowns kam. Zu seinem Comeback gefragt, antwortete Vick: "Es war ein langer Weg für mich. Ich musste sehr belastbar sein und musste viel Leid ertragen."

Kurz vor Schluss war das Spiel eigentlich schon entschieden, doch die Lions kamen durch zwei Touchdowns noch einmal heran. Dass die Lions überhaupt mithalten konnten, lag an einem Mann: Jahvid Best. Der Rookie startet bärenstark in die Saison und führt schon jetzt die Rushing Offense der Lions an. Die Defense der Eagles bekam Best überhaupt nicht in den Griff. Der 21-Jährige kam zu drei Touchdowns und hat nun in zwei Spielen zusammen fünf Touchdowns gesammelt.

Cincinnati Bengals (1-1) - Baltimore Ravens (1-1) 15:10 (0:0, 6:0, 3:7, 6:3)

In Cincinnati bekam man an diesem Tag kein schönes Spiel zu sehen. Von Beginn an dominierten die Defensivreihen, womit sich ein zähes Spiel entwickelte. Bezeichnend: Die Bengals machten ihre Punkte ausschließlich durch verwandelte Field Goals. Insbesondere die konzentrierte Vorstellung der Bengals-Defense, die gegen die New England Patriots noch große Probleme hatte, war allerdings bewundernswert.

Cincy profitierte allerdings von schwachen Baltimore Ravens, die in der Offensive große Probleme offenbarten. Quarterback Joe Flacco (17/39, 154 Yards, 1 TD, 4 INT) erlebte einen miserablen Tag und warf den Bengals reihenweise den Football in die Hände. Lediglich sein Pass auf den rechts völlig frei stehenden Derrick Mason zum Touchdown zu Beginn der zweiten Halbzeit war auffällig gut.

Auch die Bengals taten sich mit der harten Defensive der Ravens schwer. Die Wide Receiver Terrell Owens und Chad Ochocinco blieben größtenteils blass (gemeinsam 7 Receptions, 101 Yds). Alle 15 Punkte machte Kicker Mike Nugent.

Dementsprechend äußerte sich auch Wide Receiver Ochocinco: "Es ist immer so eng gegen die Ravens. Ich weiß nicht, warum alle Spiele gegen sie so laufen. Für einen Spieler auf meiner Position ist es wirklich frustrierend, aber die Defensive liebt solche Spiele und die hat uns heute gerettet."

Washington Redskins (1-1) - Houston Texans (2-0) 27:30 OT (6:0, 14:7, 7:10, 0:10, 0:3)

In Washington erlebten die Zuschauer eine packende Partie, die bis tief in die Overtime hinein spannend war und erst durch ein 35-Yard-Field-Goal von Neil Rackers zugunsten der Texans entschieden wurde.

Bei den Texans erzielte Quarterback Matt Schaub mit 497 geworfenen Yards einen Franchiserekord und harmonierte perfekt mit seinem kongenialen Partner Andre Johnson, der 158 Yards verbuchte und einen Karriere-Höchstwert von 12 Receptions verbuchte. Bei Washington stand Donovan McNabb seinem Gegner in nichts nach und warf 426 Yards. Dass beide Quarterbacks über 400 Yards warfen, gab es zum letzten Mal 1994 in der NFL.

Bis kurz vor Schluss führten die Redskins noch und schienen den Sieg sicher zu haben, doch mit einem 10-0 Run im letzten Viertel konnten die Texans ausgleichen und entschieden das Spiel am Ende etwas glücklich für sich.

Es war der erste Overtime-Sieg in der Texans-Geschichte und deshalb glücklich, weil Texans-Coach in der Overtime in dem Moment eine Auszeit nahm, als Skins-Kicker Graham Gano aus 52 Yards einen Field-Goal-Kick zum vermeintlichen Sieg verwandelte. Der Kick musste wiederholt werden - und Gano scheiterte. Wenige Minuten später machte es Gegenüber Rackers dann besser.

Atlanta Falcons (1-1) - Arizona Cardinals (1-1) 41:7 (7:0, 17:7, 10:0, 7:0)

Böse Schlappe für die Cardinals. Die St. Louis Rams waren in der letzten Woche noch kein Maßstab, doch die Atlanta Falcons offenbarten jetzt schonungslos Arizonas Schwächen. Die Abstimmung zwischen Quarterback Derek Anderson (17/31, 161 Yds, 0 TD, 2 INT) und Wide Receiver Larry Fitzgerald (7 Receptions, 83 Yds) funktioniert noch immer nicht und die Defense ließ viel zu viel zu. Falcons-Quarteback Matt Ryan (21/32, 225 Yds, 3 TD, 0 INT) konnte machen, was er wollte und hatte allen Platz der Welt.

Gemeinsam mit Roddy White (78 Yds, 1 TD) machte Ryan vor, wie ein gutes Duo zu funktionieren hat. Die Cardinals bekamen aber auch die Rushing-Offense der Falcons überhaupt nicht in den Griff. So liefen Jason Snelling (129 Yds, 2 TD) und Michael Turner (75 YDs) immer wieder mühelos durch die Arizona-Defense. Bei den Cardinals überzeugte lediglich Running Back Tim Hightower (115 Yds, 1 TD).

Cleveland Browns (0-2) - Kansas City Chiefs (2-0) 14:16 (0:3, 14:7, 0:3, 0:3)

War es eine Hiobsbotschaft oder eine gute Nachricht für die Cleveland Browns, dass sich Quarterback Jake Delhomme vor dem Spiel verletzt abmeldete? Backup Seneca Wallace (16/31, 229 Yds, 1 TD, 1 INT) leistete sich jedenfalls nur eine Interception. Diese brachte aber gleich den Touchdown für Kansas City durch Brandon Flowers.

Dafür warf Wallace aber auch einen wunderschönen 65-Yard-Pass auf den völlig frei durchstartenden Joshua Cribbs. Ansonsten erlebten die treuen Fans in Cleveland aber wieder einmal nur wenig Hochklassiges und die fast schon gewohnte Niederlage.

SPOX-Geheimtipp Kansas City ist dagegen erfolgreich in die Saison gestartet, obwohl Quarterback Matt Cassel (16/28, 176 Yds, 0 TD, 2 INT) wieder enttäuschte und gegen eine nicht wirklich überragende Browns-Defense zwei Interceptions warf.

Green Bay Packers (2-0) - Buffalo Bills (0-2) 34:7 (13:0, 0:7, 14:0, 7:0)

In ihrem ersten Saisonspiel im heimischen Lambeau Field hatten die Packers nie ernsthafte Probleme mit harmlosen Buffallo Bills. Die Packers dominierten bereits das erste Viertel und führten dort schon mit 13:0.

Quarterback Aaron Rodgers machte ein sehr starkes Spiel (19/29, 255 YDs, 2 TD, 0 INT) und fiel vor allem durch sein Laufspiel auf. Neben 20 Yards erlief Rodgers einen Touchdown und sprang nach diesem auf die wieder einmal völlig ausverkauften Tribünen.

Die Bills schafften es aber meistens nicht einmal in Ansätzen, Rodgers unter Druck zu setzen. Der Packers-Quarterback reagierte aber, selbst wenn das der Fall war, immer genau richtig und warf unter Druck einen starken Touchdown-Pass auf Donald Driver.

Carolina Panthers (0-2) - Tampa Bay Buccaneers (2-0) 7:20 (0:7, 7:7, 0:3, 0:3)

Was ist mit den Tampa Bay Buccaneers los? Mit einem überzeugenden Erfolg in Carolina legen die Buccaneers einen starken Saisonstart hin und machen den 0-7 Start aus der letzten Saison vergessen.

Tampa-Bay-Quarterback Josh Freeman kam in seinem zweiten NFL-Jahr an den Ort zurück, an dem er sein bisher schlechtestes Spiel machte. Im letzten Jahr hatte er hier als Rookie einen Alptraum mit fünf Interceptions erlebt. Dieses Mal machte er es besser, leistete sich keine Interception und warf zwei Touchdowns.

Bei den Carolina Panthers lief nur wenig zusammen. Gerade Quarterback Matt Moore spielte schwach. Der Nachfolger von Jake Delhomme hatte nach wenigen Spielzügen jeglichen Kredit beim Publikum verloren und wurde schon früh gegen Jimmy Clausen (7/13, 59 Yds, 0 TD, 1 INT) ausgewechselt.

Der Rookie war zwar auch keine Offenbarung, könnte aber trotzdem nächste Woche starten. Auch wenn Coach John Fox betonte: "Es ist viel zu früh, um darüber zu spekulieren."

Denver Broncos (1-1) - Seattle Seahawks (1-1) 31:14 (7:0, 10:0, 7:7, 7:7)

Wer braucht schon Brandon Marshall? Top-Rookie Demayrius Thomas ließ den abgewanderten Wide Receiver in Vergessenheit geraten und fing acht Pässe für 97 Yards und einen Touchdown.

Thomas profitierte dabei von einem überragend aufgelegten Quarterback Kyle Orton (25/35, 307 Yards, 2 TD), der die Denver Broncos zum elften Heimsieg zum Auftakt in Folge führte. Sein Gegenüber Matt Hasselbeck leistete sich dagegen drei Interceptions und die Seahawks konnten nicht an die starken Eindrücke aus der ersten Woche anknüpfen.

Oakland Raiders (1-1) - St. Louis Rams (0-2) 16:14 (0:0, 3:7, 10:0, 3:7)

Angeführt vom eigentlichen Backup-Quarterback Bruce Gradkowski haben die Oakland Raiders ihr erstes Spiel der Saison gegen die St. Louis Rams gewonnen. Nachdem Starting-Quarterback Jason Campbell eine abermals schwache Vorstellung angeboten hatte, verlangten die Fans in Oakland mit lauten "Bruce"-Rufen nach dem Ersatz-Quarterback.

Der betrat in der zweiten Halbzeit das Feld und konnte gleich drei erfolgreiche Pässe an den Mann bringen. Mit der Unterstützung des Publikums und einem Touchdown-Pass siegten die Raiders dann über die Rams, bei denen Rookie Sam Bradford ebenfalls überzeugen konnte (14/25, 167 Yds, 2 TD, 0 INT).

San Diego Chargers (1-1) - Jacksonville Jaguars (1-1) 38:13 (7:3, 14:3, 3:0, 14:7)

Was für ein irrer Start in San Diego und was für ein Horrorfilm für die Quarterbacks auf beiden Seiten. Bereits zur Halbzeit hatten sowohl Chargers-QB Philip Rivers (zwei), wie auch David Garrard (drei) mächtig Interceptions auf dem Konto. Weitaus schlimmer traf die Chargers aber der frühe Ausfall von Rookie-Running-Back Ryan Matthews, der mit einer Verletzung vom Platz gefahren werden musste.

Während Rivers seine Interceptions aber ziemlich früh überwunden hatte, erlebte Garrard auf der anderen Seite einen einzigen Alptraum und warf insgesamt vier Interceptions. Am Ende erlebten die Jaguars ein wahrliches Debakel und gingen deutlich gegen San Diego unter, dem die Wiedergutmachung für die Auftaktniederlage gegen die Kansas City Chiefs eindrucksvoll gelang.

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