Super Bowl XLVIII rückt näher (Mo., 0.30 Uhr im LIVE-TICKER). Pete Carroll würde seinem Team gerne eine normale Woche ermöglichen, Richard Sherman hat anderes vor. Peyton Manning will seine Karriere noch nicht beenden und Mike Adams hat ein kühnes Versprechen abgegeben. Team Rice schlägt Team Sanders beim Pro Bowl.
Manning will nicht aufhören: Gute Nachricht für Broncos-Fans. Peyton Manning, der zuletzt immer mal Aussagen wie "Ich sehe Licht am Ende des Tunnels" getätigt und damit Spekulationen um ein Karriereende nach dem Super Bowl angeheizt hatte, will auch in der nächsten Saison noch spielen. Das bestätigte der 37-Jährige gestern in New York.
Manning hat noch einen Vertrag bis 2016, allerdings sind die Broncos abgesichert, falls er zuvor seine Karriere beendet. Er will weiterhin von Jahr zu Jahr entscheiden. "Ich hatte vor dieser Saison keine Pläne über die Saison hinaus, und ich glaube, das sollte man zu diesem Zeitpunkt in der Karriere und nach der Verletzung auch so machen."
Noch macht ihm Football Spaß, und mehr zählt für Mr. "OMAHA!" nicht: "Ich genieße es noch und fühle mich nach meiner Operation besser als erwartet. Wenn ich keinen Spaß mehr habe und dem Team nicht mehr helfen kann, werde ich aufhören. Vielleicht passiert das nächstes Jahr, vielleicht auch nicht, aber ich will auf jeden Fall noch länger spielen."
Sherman bereut nichts: Nach der Ankunft in New Jersey gab Richard Sherman gestern eine Pressekonferenz, in der er offen über die Diskussion und Kontroverse nach seinen Äußerungen gegenüber Michael Crabtree sprach. Der Cornerback bereut seine Aussagen nicht und kann sich sogar vorstellen, dass das Chaos den Seahawks hilft, da es den Fokus ein wenig vom Team lenkt.
"Das hat definitiv geholfen. Jeder bekam die Chance, die Verrücktheit, den ganzen Aufruhr mit den Medien mitzubekommen. Das kann uns bestimmt dabei helfen, uns bereit zu machen und uns jetzt, wo wir hier sind, auf das Spiel zu konzentrieren."
Die Diskussionen um seine Person stören Sherman nicht: "Ich genieße es. Man lernt die ganze Zeit mehr darüber, wie die Welt funktioniert und wie die Leute und vor allem Kinder aufnehmen, was man sagt. Bei diesem offenen Dialog lernt man Neues über das Gute und das Schlechte im Menschen." In den USA war nach Shermans Aussagen zuletzt eine neue Rassismus-Debatte entbrannt.
Adams will nach Hause laufen: Mike Adams hat gegenüber der "Denver Post" ein Versprechen abgegeben, an dem er sich nun messen muss: Wenn die Denver Broncos den Super Bowl gewinnen, will er zu Fuß nach Hause spazieren. "Ich behalte meinen Helm und die Pads an und gehe los", sagte der Safety.
Seine Heimatstadt Paterson befindet sich etwa 10 Meilen vom MetLife-Stadium in East Rutherford, New Jersey entfernt. "Vielleicht versuche ich irgendwann, per Anhalter mitzufahren. Aber die meisten werden mich wohl einfach nur für einen Spinner halten." Das könnte natürlich sein...
Carroll will "normale" Woche haben: Pete Carroll äußerte gestern bei einer Pressekonferenz die Hoffnung, seinem Team eine "normale Woche" ermöglichen zu können. Leichter gesagt als getan: Bei ebendieser Pressekonferenz hingen 100 Reporter an Richard Shermans Lippen, auch Quarterback Russell Wilson hatte ein Gefolge von über 40 Mann. Der Coach glaubt trotzdem, dass sein Team mit der Situation umgehen kann, auch wenn außer Ricardo Lockette niemand Super-Bowl-Erfahrung hat.
"Wir wissen ganz genau, dass wir einmal quer durchs Land geflogen sind, um jetzt im größten Spiel des Jahres aufzulaufen. Wir haben aber nie darüber gesprochen, zum Super-Bowl zu fahren oder einen Ring mitzunehmen. Wir haben nur an das nächste Spiel gedacht und wollten die ganze Zeit die Balance haben. Wir hatten die ganze Saison über eine Championship-Mentalität", sagte Carroll.
Prater fit für das Spiel: Matt Prater konnte aufgrund einer Krankheit in der letzten Woche nicht trainieren. Um seine Einsatzfähigkeit für den Super Bowl muss man sich aber keine Sorgen machen, sagte sein Coach John Fox: "Es ist ein Virus, jeder hat sowas mal, aber er wird nächsten Sonntag sicherlich fit sein."
Pro Bowl: Team Rice siegt dank 2-Point Conversion: Der Pro Bowl mag angesichts des anstehenden Super Bowls nur eine Randnotiz sein, ein unterhaltsames Spiel kam zwischen den Teams der NFL-Legenden Jerry Rice und Deion Sanders trotzdem zustande.
41 Sekunden vor Schluss fing DeMarco Murray einen Touchdown-Pass, dank Running Back Mike Tolbert gab es dann auch noch die 2-Point Conversion für den Sieg. "Team Sanders"-Kicker Justin Tucker hatte mit einem 67-Yard-Field-Goal noch eine Chance auf den Sieg, verfehlte aber.
Hochklassig war das Ganze jedoch nicht, wie 8 Turnover (inklusive 6 Interceptions) sowie 9 Sacks deutlich machen. "Es war teilweise hässlich. Es gab wegen dem Wetter viele Turnover", sagte Defensive End J.J. Watt, der Kapitän von Team Sanders. "Es hat viel geregnet, was auf jeden Fall seinen Einfluss hatte."
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