NFL

Denver: Kreuzbandriss bei CB Harris

Von Stefan Petri
Für Chris Harris (l.) sind die Playoffs dank eines Kreuzbandrisses leider gelaufen
© getty

Bitter für die Denver Broncos: Cornerback Chris Harris hat sich beim Sieg gegen die San Diego Chargers das Kreuzband gerissen und wird damit im AFC Title Game gegen die New England Patriots ausfallen. Trotzdem sieht sich deren Quarterback Tom Brady als Underdog. Außerdem: Neues von RGIII, Prime Time und der Coaching-Front.

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Saisonaus für Harris: Der Cornerback war eine der wenigen Lichtblicke in der Secondary der Broncos und hatte entscheidenden Anteil daran, dass die Chargers in den ersten drei Vierteln durch die Lüfte nichts zu Stande brachten. Dann verletzte er sich am Knie - und Keenan Allen war plötzlich nicht mehr zu stoppen.

Am Montag war es dann traurige Gewissheit: Harris hat sich das Kreuzband gerissen und wird sechs bis neun Monate ausfallen. Gegen die schnellen, wendigen Receiver der Patriots wäre er die ideale Waffe gewesen. "Ich wünsche ihm nur das Beste und eine schnelle Genesung", sagte Defensive Tackle Terrance Knighton. "Aber wir müssen uns jetzt auf die vor uns liegende Aufgabe konzentrieren."

Harris' Ausfall ist nicht der einzige Ausfall für das AFC Title Game. Zusammengenommen kommen Denver und New England wohl auf ein gutes Dutzend verletzte Stammspieler (u.a. Ryan Clady, Von Miller, Raheem Moore, Vince Willfork, Rob Gronkowski, Jerod Mayo).

Brady: Niemand tippt auf uns: Seine persönliche Bilanz gegen Peyton Manning ist exzellent, das Vordringen der Pats ins Championship Game fast schon Routine. Trotzdem sieht Tom Brady sein Team als klaren Underdog. "Als wir gegen Baltimore gespielt haben, hat niemand auf uns gesetzt, und ich bin sicher dass am Sonntag auch niemand auf uns setzen wird", sagte er in einem Radio-Interview. Bei den Buchmachern sind die Broncos derzeit leichter Favorit.

"Wir stehen schon eine ganze Weile mit dem Rücken zur Wand, eigentlich schon die ganze Saison", so Brady weiter, "wir haben Spieler verloren und waren eigentlich schon ausgezählt. Wir haben eine Menge Underdogs im Team und wir werden wieder Underdog sein. Mal sehen, wie das Spiel am Ende ausgeht." Gegen Baltimore hatten die Pats in Week 16 übrigens mit 44:7 gewonnen.

Ken Whisenhunt wird Coach der Titans: Wie die Franchise aus Tennessee am Montag bekanntgab, hat man sich für den derzeitigen Offensive Coordinator der San Diego Chargers entschieden. Er soll am Dienstag offiziell vorgestellt werden.

Whisenhunt hat bereits Erfahrung als Head Coach in der NFL: Er betreute sechs Jahre lang die Arizona Cardinals und führte sie mit Kurt Warner als Quarterback in den Super Bowl, wo man den Steelers unterlag.

Da dieser Domino-Stein gefallen ist, schauen sich die übrigen Teams anderweitig um. Die Detroit Lions sollen angeblich in Verhandlungen mit Jim Caldwell von den Baltimore Ravens stehen. Weitere Kandidaten sollen Ex-Titans Coach Mike Munchak und Gary Kubiak, ehemals Houston Texans, sein. Defensive Coordinator Mike Zimmer (Bengals) wird als neuer Head Coach der Minnesota Vikings gehandelt.

Prime Time beim Pro Bowl: Das "All-Star Game" der NFL wird am 26. Januar in Honolulu, Hawaii, ausgetragen. Die Teams werden vor dem Spiel von den Hall of Famern Deion Sanders und Jerry Rice gewählt, AFC und NFC sind also erst einmal Geschichte.

Nun hat sich Sanders aka "Prime Time", der achtfache Pro-Bowl-Cornerback, zu Wort gemeldet. Der 46-Jährige kündigte per "Twitter" an, beim Pro Bowl selbst auf dem Feld zu stehen. Die Antwort vom 51 Jahre alten Rice, der 20 Jahre in der NFL als Wide Receiver aktiv war, ließ nicht lange auf sich warten: "Deion, ich würde dich plattmachen, genauso wie früher. Wir können mitmachen, aber das würde sehr schmerzhaft für dich werden." Fortsetzung folgt!

RGIII wehrt sich gegen Kritiker: Auf seiner Facebook-Seite hat sich der vielgescholtene QB der Washington Redskins zu Wort gemeldet. Auf den Vorwurf eines Fans, er sei in den Medien zu sehr präsent, antwortete er: "Wenn ich an den Strand gehe oder bei Walmart einkaufe, denkst du ich will, dass das Schlagzeilen macht? Oder wenn ich rote Schuhe trage anstatt grüne? Nein, das will ich nicht." Die Presskonferenzen und sonstigen Gespräche mit den Medien seien von der NFL vorgegeben.

Auch die Kritik, er würde zu viele Werbespots filmen, wehrt er ab. "OK, wie war das denn 2012? Da haben wir unsere Division gewonnen. Aber 2013 spielen wir nicht gut und werden Letzter, und dann liegt es plötzlich an den Werbespots?"

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