Martin zu den 49ers
Jonathan Martin und die Miami Dolphins gehen endgültig getrennte Wege. Der Offensive Tackle wechselt im Tausch gegen einen noch nicht bekannten Draftpick zu den San Francisco 49ers. Martin hatte durch Rassismus- und Mobbing-Vorwürfe gegen seinen Teamkollegen Richie Incognito für viele Schlagzeilen gesorgt. Beide Streithähne waren anschließend von den Dolphins suspendiert worden.
Talib zu den Broncos
Der wohl größte Paukenschlag zum Start der Free Agency war der Wechsel von Aqib Talib zu den Broncos. Das Team von Peyton Manning beendete vor einigen Wochen die Saison der Patriots, nun schnappt Denver dem großen Rivalen auch noch seinen besten Cornerback weg. John Elway ist ein echter Coup gelungen, billig war es allerdings nicht.
Die Vertragsgespräche mit Dominique-Rodgers Cromartie wurden indes auf Eis gelegt, er soll scheinbar durch Talib ersetzt werden. Die Secondary der Broncos war im letzten Jahr eine der schlechtesten der NFL und ließ mit 4070 Yards den sechstgrößten Raumgewinn aller Teams zu - die Verpflichtung eines Cornerbacks von Pro-Bowl-Format soll diese Lücke schließen. Talib unterschrieb einen Sechsjahresvertrag über 42 Millionen Euro mit garantierten Bezügen von etwa 19 Millionen.
DeMarcus Ware ist Free Agent
Sackmonster DeMarcus Ware ist kein Cowboy mehr. Um mehr Spielraum in Sachen Salary Cap zu haben, hat die Franchise aus Texas einen ihrer besten Spieler entlassen.
"Eine Entscheidung von diesem Ausmaß, die einen der Eckpfeiler in der Geschichte der Franchise involviert, ist extrem schwer", erklärte Besitzer Jerry Jones. In neun Spielzeiten in Dallas sammelte der Defensive End 117 Sacks und erhielt sieben Pro-Bowl-Nominierungen, im letzten Jahr kam er nach seinem Comeback von einer Verletzung jedoch nur auf sechs Sacks.
Ware spielte seit 2005 durchgehend für die Cowboys. Durch den Release spart Dallas über fünf Millionen Euro ein. Zahlreiche Teams sollen am 31-Jährigen interessiert sein, laut "nfl.com" sind momentan die Broncos Favorit auf die Verpflichtung des Pass Rushers.
Byrd zu den Saints
Auch Jairus Byrd bekommt einen Monster-Kontrakt. Der Free Safety unterschrieb in New Orleans einen Sechsjahresvertrag, der ihm zwischen 20 und 40 Millionen Euro einbringen wird.
"Wir hatten auf die Gelegenheit gehofft, ihn unter Vertrag zu nehmen", erklärte Saints-General-Manager Mickey Loomis. "Wir denken, dass seine Playmaker-Fähigkeiten exzellent zu uns und zu dem, was wir mit unserer Defense erreichen wollen, passen."
Byrd kommt von den Bills, die anders als im Vorjahr auf den Franchise Tag für den 27-Jährigen verzichtet hatten.
Davis bleibt bei Colts
Die Free Agency ist bisher von saftigen Verträgen für Defensiv-Spezialisten geprägt. Während prominente Namen wie Eric Decker oder Hakeem Nicks auf der Suche nach einem neuen Arbeitgeber noch nicht fündig geworden sind, werden für Cornerbacks und Defensive Ends enorme Summen auf den Tisch gelegt.
So auch bei Indianapolis: Die Colts haben sich mit Vontae Davis auf einen Vierjahresvertrag geeinigt. Der Cornerback erhält für seine Dienste bis 2018 zwischen 14 und 28 Millionen Euro. Der 26-Jährige kam in der vergangenen Saison auf eine Interception, 46 Tackles und zwölf verteidigte Pässe.
Johnson nach Tampa Bay
Auf der Suche nach Pass-Rushern haben die Tampa Bay Buccaneers nicht lange gezögert: Die Bucs schnappten sich Defensive End Michael Johnson, einen der Top-Free-Agents. Johnson gelangen in der vergangenen Saison 3,5 Sacks, eine Interception und zwei Forced Fumbels für die Cincinnati Bengals.
Wie die Buccaneers bekanntgaben, einigte sich das Team mit dem 27-Jährigen auf einen Fünfjahresvertrag, der Johnson 43,75 Millionen Dollar einbringt. 24 Millionen davon sollen übereinstimmenden Medienberichten zufolge garantiert sein.
Miami schnappt sich Albert
Bereits in der vergangenen Off-Season wollten die Miami Dolphins Branden Albert von den Kansas City Chiefs loseisen, jetzt hat es endlich geklappt. Die Dolphins einigten sich mit dem starken Left Tackle auf einen Fünfjahresvertrag über 47 Millionen Dollar, wovon 25 Millionen garantiert sein sollen.
Für Miami, das im Vorjahr die schlechteste Offensive Line der NFL stellte, ist es ein erster Schritt in Richtung Neuaufbau. "Mike Pouncey, Mike Wallace, Lamar Miller und Ryan Tannehill begrüßen mich mit offenen Armen. Es ist Zeit, an die Arbeit zu gehen", freute sich Albert via Twitter.
Und sonst so?
Bei den Bears tut sich einiges. Während die Zukunft von Josh McCown in Chicago weiter ungeklärt ist, wird Julius Peppers das Team wie erwartet verlassen. Der Defensive End wurde gecuttet. Als Nachfolger steht bereits Lamarr Houston bereit: Der frühere Raider erhielt einen Fünfjahresvertrag mit garantiertem Gehalt von zehn Millionen (max. 25 Millionen).
A propos Raiders: Running Back Darren McFadden bleibt für ein weiteres Jahr in Oakland, Rashad Jennings zieht es hingegen zu den Giants. Die Jaguars haben sich derweil entschieden, ihr Vertrauen nicht mehr in Blaine Gabbert zu setzen: Der junge Quarterback wurde im Tausch gegen einen Sechstrundenpick und einen möglichen weiteren Pick im nächsten Jahr zu den 49ers getradet.
Bei den Cleveland Browns gab es indes ein munteres Stühlerücken. Nachdem Linebacker D'Qwell Jackson (nach Indianapolis) und Safety T.J. Ward (nach Denver) das Team verlassen haben, verpflichteten die Browns Donte Whitner (vormals San Francisco) sowie Karlos Dansby (Arizona). Whitner soll einen Vierjahresvertrag über 28 Millionen Dollar erhalten, Dansby 24 Millionen über vier Jahre (14 Millionen garantiert).