Manziel nur Backup - Young entlassen: Die Cleveland Browns wollen Johnny Manziel von Anfang an auf dem Boden der Tatsachen halten. "Wir waren ganz offen mit ihm und haben klar gemacht, dass er der Backup-Quarterback ist", betonte Eigentümer Jimmy Haslam gegenüber der Zeitung "The Plan Dealer": "Das ist eine hart arbeitende Stadt und nicht Hollywood. Wir haben ihm gesagt, dass wir von ihm verlangen, hier her zu kommen, um zu arbeiten."
So gehe Brian Hoyer als Quarterback in die Saisonvorbereitung. "Es liegt an ihm, er hat die Karten in der Hand", so Haslam, dessen Spieler ihm ebenfalls zustimmten. "Keiner weiß, wer zu Saisonbeginn der Starter sein wird", versicherte Center Alex Mack und Tight End Jordan Cameron fügte hinzu: "Das wird ein umkämpftes Duell. Wir werden sehen, wie das ausgeht."
Für zwei andere Quarterbacks ist derweil kein Platz mehr im Kader der Browns. Das Team bestätigte am Montag die Entlassungen von Vince Young und Alex Tanney. Damit kämpfen Tyler Thigpen und Connor Shaw um den dritten QB-Platz im Team.
Peterson-Poker eröffnet: Die Verhandlungen der Arizona Cardinals mit Patrick Peterson sind eröffnet. Der Cornerback erklärte am Montag mit Blick auf den 57-Millionen-Dollar-Vertrag für Seahawks-CB Richard Sherman: "Ich habe beobachtet, was er bekommen hat. Da er jetzt der bestbezahlte Corner ist, wollen alle nach ihm natürlich mehr. Das hat die Messlatte ziemlich hoch gesetzt, mein Agent und ich haben viel zu tun." Die Cardinals zogen vor einigen Wochen bereits die Option auf das fünfte Jahr in Petersons Rookie-Vertrag.
In der kommenden Saison kassiert er damit 2,88 Millionen Dollar, 2015 wären es 10 Millionen, sollte vorher kein neuer Vertrag ausgehandelt werden. Allerdings zeigte sich Peterson optimistisch und hofft auf eine baldige Vertragsverlängerung: "Ich will den Super Bowl nach Arizona holen und arbeite auf etwas Großes hin. Das ist für mich viel wichtiger als ein Vertrag. Ich glaube, ich werde hier noch lange sein. Das ist eine Garantie, ich werde definitiv noch eine ganze Weile hier sein."
Ein ehemaliger Mitspieler Petersons muss sich indes ein neues Team suchen. Die Cards entließen Running Back Ryan Williams am Montag. Der vielversprechende Zweitrunden-Draftpick aus dem Jahr 2011 kam aufgrund zahlreicher Verletzungen in Arizona nie auf einen grünen Zweig.
Bailey suspendiert: Die St. Louis Rams müssen in den ersten vier Spielen der kommenden Saison ohne Stedman Bailey auskommen. Der Receiver wurde von der NFL wegen der Einnahme verbotener Substanzen gesperrt, darf aber an der kompletten Saisonvorbereitung teilnehmen. "Ich sehe die ganzen negativen Kommentare", so Bailey via Twitter: "Jeder macht mal Fehler. Ich garantiere, dass ich zurückkomme."
Packers schreiben Finley nicht ab: Nach seiner Nacken-OP hat Jermichael Finley noch immer kein Grünes Licht von den Ärzten bekommen. Von der Untersuchung Ende April, welche genaueren Aufschluss über den Heilungsprozess geben sollte, ist noch nichts bekannt. Dennoch hat sein früheres Team, die Green Bay Packers, den Tight End noch nicht abgeschrieben.
Zwar drafteten die Packers mit Richard Rodgers in der dritten Runde einen Tight End, Geschäftsführer Ted Thompson stellte im "Milwaukee Journal Sentinel" aber klar: "Die beiden hängen meiner Meinung nach überhaupt nicht zusammen. Wir wollten nur einen guten Spieler zu uns holen."
Bears: Jordan Lynch als RB? Neun Undrafted Free Agents verpflichteten die Chicago Bears nach dem Draft, angeführt wurde die Liste von Quarterback Jordan Lynch. Lynch passte für Northern Illinois in seiner letzten College-Saison für 2.892 Yards (24 TDs, 8 INTs) und erlief außerdem 1.920 Yards (23 TDs). Bei der Wahl zur Heisman Trophy wurde er Dritter, die Bears wollen offenbar vor allem seine Lauf-Fähigkeiten einsetzen.
Geschäftsführer Phil Emery erklärte, dass man Lynch als Running Back einsetzen könnte, und Head Coach Marc Trestman bestätigte am Samstag den Positionswechsel. "Coach Marc Trestman hat gesagt: Ich will dich hier haben. Ich habe zehn verschiedene Ideen, wie wir dich einsetzen können. Komm zu uns und wir werden das hinbekommen", berichtete Lynchs Agent Cliff Brady gegenüber der "Chicago Tribune".
Emery fügte hinzu: "Du willst möglichst viele vielseitige Athleten in deinem Team, und er gibt uns diese Option. Was mich aber am meisten beeindruckt hat, sind seine Fähigkeiten als Runner." Lynch selbst betonte: "Wie auch immer ich dem Team helfen kann, das werde ich tun."
Und sonst so?
- Bereits vor dem Draft wurde über einen Wechsel von Patriots-Backup-QB Ryan Mallett, ein alter Bekannter von Texans-Coach Bill O'Brien, zu den Houston Texans spekuliert. Die Gerüchte halten sich, da Houston in den ersten drei Runden keinen Quarterback holte. Laut NFL-Insider Ian Rapoport ist ein möglicher Trade noch denkbar, allerdings sei die Deadline der 27. Mai - dann beginnen die OTAs der Patriots.
- Auch um Tampa Bays Backup-QB Mike Glennon gab es vor dem Draft Wechselgerüchte, doch die Bucs wollen den 24-Jährigen jetzt offenbar doch halten. Medienberichten zufolge wiesen sie über zwölf Trade-Angebote zurück und Head Coach Lovie Smith erklärte: "Josh McCown ist unser Starter, aber ich habe gesagt, dass wir Mike mögen und er eine große Zukunft in dieser Liga hat."
- Die Zeit von BenJarvus Green-Ellis bei den Cincinnati Bengals könnte sich derweil ihrem Ende nähern. Giovani Bernard hatte eine starke Rookie-Saison und die Bengals holten sich in der zweiten Runde des Drafts mit Jeremy Hill einen weiteren Running Back. Offensive Coordinator Hue Jackson sagte im "Cincinnati Enquirer" über Green-Ellis: "Im Moment ist er hier. Wir haben jetzt viele ehrgeizige Jungs und keiner wird den Schwanz einziehen. Die besten Spieler werden spielen."
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