Lee-Schock in Dallas: Nach dem Abgang von DeMarcus Ware sollte Sean Lee die ohnehin wacklige Defense der Cowboys anführen, doch die Saison des Linebackers dauerte offenbar keine zwei Stunden. Im Training am Dienstag kollidierte Lee mit Erstrunden-Draftpick Zack Martin, übereinstimmenden Medienberichten zufolge riss er sich dabei das vordere Kreuzband und dürfte die komplette Saison verpassen.
Die Bestätigung der Cowboys steht allerdings noch aus, Head Coach Jason Garrett erklärte am Mittwoch: "Er wird noch untersucht und so machen wir weiter, bevor wir irgendwelche definitiven Schlüsse ziehen." Lee verpasste über die vergangenen beiden Spielzeiten bereits 15 Spiele wegen einer Zehen- sowie einer Nackenverletzung. Schon im College hatte er sich das jetzt ebenfalls betroffene linke Kreuzband gerissen.
"Ich weiß wirklich nicht, was da passiert ist", erklärte Martin auf der Team-Website, immerhin handelte es sich um eine eigentlich kontaktlose Einheit: "Es war ein normaler Spielzug und wir sind beide mit voller Geschwindigkeit gerannt. Ich weiß es wirklich nicht." Insider-Informationen zufolge planen die Cowboys aktuell nicht, einen Routinier zu holen. Stattdessen sollen DeVonte Holloman, Anthony Hitchens und Justin Durant einspringen, Lee soll in einigen Wochen operiert werden.
Manziel: "Lebe mein Leben voll aus": Dass Johnny Manziel sein freies Wochenende in Las Vegas verbrachte, sorgte für ein mittelschweres mediales Nachbeben. Der Rookie selbst will von alledem aber nichts wissen: "Ich bin daran gewöhnt. Das ist schon mein ganzes Leben lang so. Ich werde mein Leben voll ausleben und versuchen, meinen Platz in meinem neuen Team zu verdienen."
Von den Mitspielern gab es ebenfalls Zuspruch. "Es ist die Off-Season. Da muss man mal den Kopf frei bekommen", erklärte Left Tackle Joe Thomas dem "Plain Dealer" und Browns-Coach Mike Pettine stellte klar: "Mein Rat an ihn war es, etwas Spaß zu haben. Er ist ein junger Kerl und hat alles gemacht, was wir von ihm verlangt haben. Das Playbook ist kein Problem für ihn."
Auch in der neuen Trainingswoche schlug sich dieser Eindruck prompt nieder. Nachdem Manziel in der Vorwoche noch mit den Backups arbeiten musste, trainierte er am Mittwoch mit den Stammkräften.
Bryant will Geld sehen: Cowboys-Receiver Dez Bryant geht in das letzte Jahr seines Rookie-Vertrages, welches ihm 1,78 Millionen Dollar einbringt. Nach der kommenden Saison wäre er aktuell ein Free Agent, doch der 25-Jährige hofft, noch vor Saisonstart einen neuen Vertrag zu unterschreiben. Dafür hat Bryant, der die Liga über die vergangenen beiden Jahre in TD-Receptions anführt (25), aber konkrete Vorstellungen.
Von "ESPN" darauf angesprochen, ob er zu den bestbezahlten Receivern der Liga gehören sollte, erklärte er: "Ja, ich denke, ich verdiene das. Ich arbeite hart, aber ich lasse meinen Agenten darüber reden und mir dann davon berichten. Ich bin loyal, wir werden über einen Heimat-Discount reden. Das ist etwas großes, lebensveränderndes."
Der gebürtige Texaner könnte damit in die Gehaltsklasse von Mike Wallace (zwölf Millionen Dollar im Jahr) oder sogar die von Larry Fitzgerald und Calvin Johnson (über 16 Millionen im Jahr) aufsteigen.
Ryan verspricht QB-Duell: Nachdem Jets-Quarterback Michael Vick in der Vorwoche Andeutungen gemacht hatte, wonach sich die Coaches bereits auf Geno Smith als Quarterback festgelegt haben, stellte jetzt Head Coach Rex Ryan klar: "Das ist ein Wettbewerb, keine Frage. Als Trainer liebt man das, weil das jeden zu Höchstleistungen anspornt. Es ist noch nicht entschieden."
Megatron trainiert wieder: In der Off-Season musste sich Calvin Johnson Operationen am Knie und an einem Finger unterziehen, mittlerweile aber befindet er sich auf dem Weg der Besserung. Der Receiver trainiert seit Mittwoch wieder und teilte bei "Fox" mit: "Ich fühle mich wirklich gut. Ich habe trainiert und fast alles mitgemacht. Dem Knie geht es gut, der Hand geht es gut - ich kann mich wirklich nicht beschweren."
Gronk weiter vorsichtig: Auch Rob Gronkowski schuftet nach seinem im Dezember erlittenen Kreuzbandriss fürs Comeback. Der Tight End fehlt bei den OTAs aber noch und erklärte gegenüber Reportern: "Ich muss dieses Jahr einfach geduldig sein, hart arbeiten und jeden Tag alles geben, was ich habe. Das ist alles, was ich tun kann, und dann muss ich den Körper heilen lassen. Wenn es soweit ist, bin ich hoffentlich bereit."
Bucs-Eigentümer Malcolm Glazer verstorben: Traurige Nachrichten gab es am Mittwochmorgen aus Tampa. Malcolm Glazer, der langjährige Eigentümer der Tampa Bay Buccaneers, verstarb im Alter von 85 Jahren. Der Klub wird aber im Familienbesitz bleiben, seine Frau Linda wird die Aufgaben gemeinsam mit ihren Kindern übernehmen.
Bereits seit 2006, als Glazer einen Schlaganfall erlitten hatte, wird er in den Gremien zunehmend von seinen Familienangehörigen repräsentiert. "Er war ein toller, hart arbeitender, einmaliger Mann", erklärte Jon Gruden, der die Bucs unter Glazer 2002 zu ihrem bislang einzigen Super-Bowl-Sieg führte, der "Tampa Bay Times": "Er war ein Freund, ein Pionier und ich werde ihn vermissen."
Und sonst so? Roddy Whites Vertrag endet nach der kommenden Saison, doch dem Receiver der Atlanta Falcons winkt wohl bald ein neuer Kontrakt. Berichten zufolge soll der Deal bis zum Beginn der Saison unter Dach und Fach sein und sich an Brandon Marshalls Dreijahresvertrag über 30 Millionen Dollar mit den Chicago Bears orientieren.
Jermichael Finley steht derweil offenbar tatsächlich vor einem Comeback in Green Bay. Der Free-Agent-TE macht nach seiner schweren Nackenverletzung scheinbar Fortschritte, laut dem "Milwaukee Journal Sentinel" soll er noch diese Woche Tests bei den Packers absolvieren.
Ein anderer Routinier hat die Hoffnung dagegen aufgegeben. Receiver Domenik Hixon, der sich im März auf einen Einjahresvertrag mit den Bears einigte, teilte am Dienstag auf Facebook mit: "Ich habe mir heute zum dritten Mal das Kreuzband gerissen. Ich bin enttäuscht darüber, dass ich nicht für die Bears spielen kann. Ich danke Gott dafür, dass er mich über acht Jahre in der NFL hat spielen lassen. Es war wirklich toll."
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