Während sich Aaron Rodgers als Fan von Johnny Manziel geoutet hat, erwarten die Baltimore Ravens die Strafe für Ray Rice. LeSean McCoy sieht positive Aspekte in der Entlassung von DeSean Jackson, Geno Smith gelobt Besserung und Dallas Clark tritt zurück. Außerdem: Sinneswandel bei Vernon Davis, Kevin Williams verzichtete für seinen Wechsel auf Geld und Andre Johnson schmollt weiter.
A-Rod outet sich als Manziel-Fan
Aaron Rodgers bewundert Johnny Manziel für dessen Umgang mit dem Hype und der Überwachung. "Die jungen Quarterbacks heute stehen derart unter Beobachtung, viel zu sehr für eine Person dieses Alters. Aber ich bin ein großer Fan von Johnny Manziel. Es macht Spaß, ihm zuzuschauen. Ich habe viele seiner College-Spiele gesehen", so der Packers- Quarterback.
Weiter stellte Rodgers klar: "Sein Talent spricht für sich, aber ich glaube, er hat auch während allem die richtige Einstellung behalten. Er ist ein junger Kerl, der tut, was junge Kerle tun, und er genießt das Leben. Er hatte die Gelegenheit, einige coole Sachen zu machen, aber er kann es nicht kontrollieren, wenn Leute ihn fotografieren."
Letztlich könne Manziel nur kontrollieren, was er selbst macht: "Ich bin mir sicher, dass er einiges durch die Reaktion gelernt hat, die er auf seinen Vegas-Trip bekommen hat. Aber das war in seiner Freizeit. Da sollte er machen können, was er will, und ich denke nicht, dass er irgendetwas falsch gemacht hat."
Rice-Sperre steht bevor
Nachdem er im Februar wegen Körperverletzung in Polizeigewahrsam war, wartet Ray Rice jetzt auf seine Strafe. Der Running Back der Baltimore Ravens soll sich am Montag gemeinsam mit seiner Frau, die Rice damals offenbar bewusstlos aus einem Aufzug gezogen hatte, mit NFL-Commissioner Roger Goodell getroffen haben, eine Strafe soll bald öffentlich verkündet werden.
Berichten zufolge droht dem 27-Jährigen eine Sperre von vier bis sechs Spielen, eventuell sogar länger. Die Ravens sorgten für den Ernstfall bereits vor und holten Routinier Justin Forsett sowie im Draft Lorenzo Taliaferro.
McCoy: Jackson-Entlassung als Warnung
LeSean McCoy sieht auch etwas Positives in der Entlassung von Top-Receiver DeSean Jackson vor einigen Wochen. "Die ganze Sache hat, um ehrlich zu sein, geholfen, den anderen Jungs die Situation klar zu machen. Alles ist möglich. Sie werden einen unserer besten Spieler entlassen, wenn er sich nicht voll auf das Team einlässt."
Das Wohl des Teams stehe letztlich über allem anderen, und als Spieler müsse man das akzeptieren: "Man kann das als Spieler von so vielen verschiedenen Richtungen aus betrachten. Aber egal wie gut du bist, diesen Richtlinien musst du folgen. Und wenn du das nicht machst, bist du weg."
Geno gelobt Besserung
Nach einer extrem holprigen Rookie-Saison hat Geno Smith den Jets-Fans Besserung versprochen. "Letztes Jahr war ich ein Rookie. Ich musste Sachen lernen. Das tue ich immer noch, aber letztes Jahr musste ich die Offense lernen", so Smith im der "New York Post": "Ich kenne die Offense mittlerweile, jetzt geht es darum, sie zu perfektionieren. Es ist ein Unterschied wie Tag und Nacht. Ich sehe es jetzt und kann den Jungs sagen, wo sie hingehen sollen. Darum geht es als Quarterback."
Clark tritt zurück
Dallas Clark beendet nach elf Jahren in der NFL seine Karriere, der Tight End machte seinen Rücktritt am Mittwoch auf einer Pressekonferenz offiziell. Über neun Jahre setzte er bei den Indianapolis Colts neue Tight-End-Bestmarken für Receptions (427) und Touchdowns (46). Genau wie Quarterback Peyton Manning verließ er die Colts 2011, zuletzt war er bei den Baltimore Ravens.
Seine Karriere aber wird er bei den Colts beenden, am Mittwoch wird er nochmal in Indianapolis unterschreiben um dann zurückzutreten. "Es ist eine Ehre, die ich nicht in Worte fassen kann", so der 35-Jährige: "Die Zuneigung, die ich für die Colts und die Fans verspüre und die ich jetzt zurückbekomme, ist unglaublich."
Davis macht ernst
Nachdem Vernon Davis in der Vorwoche noch angekündigt hatte, das Minicamp nicht wegen der anhaltenden Vertragsverhandlungen sausen zu lassen, hat der Tight End der San Francisco 49ers jetzt seine Meinung geändert.
"Es geht darum, so bezahlt zu werden, wie man es verdient. Es ist wirklich nicht so schwer", erklärte Davis bei "MMQB": "Ich will, dass die 49ers den Super Bowl gewinnen und ich will im Sommer darauf hinarbeiten. Aber zuerst muss ich an meine Zukunft denken. Viele NFL-Spieler verstehen das."
Williams lehnte Pats-Geld ab
Wie Kevin Williams bei "ESPN" bestätigte, hat er für seinen Wechsel zu den Seattle Seahawks auf Geld verzichtet. Die New England Patriots hätten ihm demnach mehr Geld geboten, auch einen Rückhol-Versuch der Minnesota Vikings lehnte der Defensive Tackle ab: "Ich denke, Seattle verfügt einfach über das bessere Team. In Minnesota fühle ich mich zuhause, aber nicht zu wissen, ob wir zehn oder drei Spiele gewinnen, war ein Faktor."
Und sonst so?
Neben Clark zieht sich wohl auch Vince Young endgültig aus der NFL zurück. Der Quarterback, der es seit 2011 nicht mehr in einen Kader geschafft hat, erklärte am Samstag bei "KXAN-TV": "Ich denke, für mich ist es ist definitiv offiziell. Vorausgesetzt, es tut sich nicht noch etwas Tolles auf, irgendetwas mit Garantien. Ansonsten habe ich angefangen, in andere Richtungen zu gehen."
Ein anderer Quarterback tut derweil alles für sein Comeback. Nachdem Josh Freeman auch bei den New York Giants entlassen wurde, wird er jetzt über die kommenden beiden Wochen mit Ex-NFL-Coach Jon Gruden sowie Quarterback-Experte Terry Shea arbeiten, um sich neue Impulse zu holen.
Nachdem indes der in Houston unzufriedene Andre Johnson die freiwilligen Trainingseinheiten bislang alle geschwänzt hatte, setzt der Receiver jetzt noch einen drauf. Berichten zufolge wird er in dieser Woche zum ersten Mal nicht zu den verpflichtenden Einheiten kommen und damit eine Strafe riskieren. "Im Moment ist das alles, was er machen kann. Wir haben getan was wir konnten, jetzt warten wir ab", so Johnsons Onkel und Berater Andre Melton.