49ers: Zähe Gespräche mit Harbaugh

Von Adrian Franke
07. Juni 201415:34
Jim Harbaugh ist sich noch sicher, ob er auch in der kommenden Saison die 49ers coachen wirdgetty
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Die Vertragsgespräche zwischen den San Francisco 49ers und Head Coach Jim Harbaugh laufen offenbar nach wie vor nicht rund, der Ausgang ist völlig offen. Im College-Football gibt es ab der kommenden Saison ein Novum, während Richard Sherman die Wahl zum Madden-Cover-Athlet gewonnen hat. Außerdem: Neues zum Draft, Bridgewaters professionelle Einstellung und eine besondere Nachricht von Arian Foster.

Harbaugh-Verhandlungen zäh: Mit Colin Kaepernicks Vertragsverlängerung klappte es plötzlich doch schneller als gedacht, Head Coach Jim Harbaugh lässt die 49ers dagegen vorerst zappeln. Berichten zufolge hat das Team Harbaugh mittlerweile ein konkretes Angebot unterbreitet, wartet allerdings nach wie vor auf eine Antwort.

Harbaughs Vertrag läuft noch bis 2016, im März hatte er betont, es gebe "keine Chance", dass er San Francisco vorher verlässt. Darüber hinaus sei es ihm nicht wichtig, der bestbezahlte Football-Coach zu werden. Zuvor war allerdings bekannt geworden, dass die Cleveland Browns Harbaugh gerne verpflichtet hätten.

Revolution im College-Football? Im College-Football gibt es ab kommender Saison ein Novum: Mit Shelby Osborne schaffte die erste weibliche Spielerin auf einer anderen Position als Kicker den Sprung in ein College-Football-Team. Osborne unterschrieb am Mittwoch bei Campbellsville, einem kleinen College aus Kentucky, und erhält ein Teil-Stipendium.

In ihrer High School in Indiana wurde Osborne als Cornerback eingesetzt und entdeckte ihre Begeisterung für Football, woraufhin sie mehreren Colleges schrieb. Erst nach einem offenen Tryout in Campbellsville erhielt sie ein Angebot. "Ich wollte das unbedingt, bin dran geblieben, und habe es geschafft", freute sie sich im "Courier-Journal".

Neuigkeiten zum Draft:Nachdem ein Liga-Sprecher am Donnerstag bestätigt hatte, dass New York City, Chicago und Los Angeles in der engeren Wahl für den Draft im kommenden Jahr sind, gibt es mittlerweile weitere Details. Gerüchten zufolge ist der langjährige Gastgeber New York die unwahrscheinlichste Option, auch weil der Stadt offenbar die Möglichkeiten ausgehen.

Die seit Jahren genutzte Radio City Music Hall steht nicht zur Verfügung, im Madison Square Garden und dem Barclays Center könnte es terminlich eng werden. Auch weitere Kandidaten mit Außenseiterchancen sind mittlerweile bekannt: Neben den Favoriten sollen Dallas, Houston, Nashville, Pittsburgh, Philadelphia und Boston noch im Rennen sein. Bis Ende Juni soll eine Entscheidung getroffen werden.

Sherman gewinnt Madden-Cover-Wahl: Die Fans durften in einer wochenlangen Online-Abstimmung über den neuen Cover-Star für die Madden-Reihe abstimmen, jetzt ist die Entscheidung gefallen: In der Endabstimmung setzte sich Seahawks-CB Richard Sherman gegen Cam Newton durch und wird in der kommenden Ausgabe des Videospiels auf dem Titel zu sehen sein.

"Damit wird ein Kindheitstraum wahr", so Sherman, der nach Ray Lewis (2005) und Troy Polamalu (2010) erst der dritte Defense-Player ist, der es auf das Cover geschafft hat: "Aber ich wäre ohne meine Mitspieler aus der Legion of Boom niemals hier."

Für die zweifellos darüber nicht gerade begeisterten Fans der San Francisco 49ers hatte Hersteller EA aber zumindest ein kleines Trostpflaster parat: Die Tattoos von Niners-Quarterback Colin Kaepernick werden in der am 15. August erscheinenden neuen Version des Spiels erstmals auch virtuell zu sehen sein.

Bridgewater mit Backup-Rolle einverstanden:Obwohl Rookie-Quarterback Teddy Bridgewater die Experten in den vergangenen Tagen mehrfach mit starken Trainingsauftritten überzeugte, backt der 21-Jährige weiter kleine Brötchen. Ein Bankplatz hinter Matt Cassel sei für ihn vorerst kein Problem: "Das ist überhaupt nicht schwer, weil ich nur an die Interessen des Teams denke."

Neben Routinier Cassel, der den Großteil der Trainingssnaps mit dem ersten Team spielen darf, ist auch Christian Ponder noch im Kader der Vikings, dürfte das Team aber bei einem entsprechenden Angebot wohl noch verlassen. "Wenn ich nicht der Mann für die Startformation bin, weiß ich, dass die Trainer auch nur das Beste für das Team wollen", so Bridgewater weiter: "Damit ich also ein besserer Spieler werde, muss ich auch so denken."

Wallace gelobt Besserung: Nach einer durchwachsenen ersten Saison bei den Dolphins (930 Yards, fünf Touchdowns) hat Mike Wallace den Fans unter dem neuen Offensive Coordinator Bill Lazor eine Steigerung versprochen. "Keiner kann sich mehr auf mich fokussieren", so der Receiver in der "Palm Beach Post": "Letztes Jahr wussten die Leute irgendwie, wo ich bei jedem Spielzug sein werde." Künftig soll Wallace auch häufiger im Slot spielen, ähnlich wie DeSean Jackson in der Vorsaison bei den Eagles.

Patriots starten Gespräche mit McCourty: Devin McCourty geht in das letzte Jahr seines Rookie-Vertrages, die New England Patriots wollen den Safety aber unbedingt halten. Medienberichten zufolge laufen deshalb bereits erste Verhandlungen und nach den Top-Deals in der laufenden Off-Season dürfte sich auch McCourty über einen großen Zahltag freuen. Angeblich soll er mit seinem neuen Vertrag nur etwas weniger als Saints-Neuzugang Jairus Byrd (sechs Jahre, 54 Millionen Dollar) verdienen.

Und sonst so? Texans-Running-Back Arian Foster hat Teamkollege Andre Johnson öffentlich um dessen Rückkehr gebeten. Johnson betonte zuletzt seine Unzufriedenheit, verursacht durch Houstons unsichere Quarterback-Situation, und erschien nicht zu den ersten Trainingseinheiten. In einem Instagram-Post, untermalt von dem Song "Ain't Too Proud to Beg", wand sich Foster jetzt direkt an seinen Kumpel.

Die Cleveland Browns haben sich derweil von Pass-Rusher Quentin Groves getrennt. Auch Linebacker Larry Grant musste seine Koffer packen. Groves verpasste den Großteil der Vorsaison aufgrund einer Knöchelverletzung, mit Jabaal Sheard, Paul Kruger und Barkevious Mingo verfügt das Team auch so über drei gute Outside Linebacker.

Die San Diego Chargers feilen unterdessen an ihrer Offense. Medienberichten zufolge durfte Quarterback Philip Rivers, in der Vorsaison zum Comeback-Spieler des Jahres ausgezeichnet, in den vergangenen Trainingstagen vermehrt die No-Huddle-Offense nutzen. Begünstigt dürfte das durch den Offensive-Coordinator-Wechsel werden: Der neue Chargers-OC Frank Reich arbeitete bereits mit Peyton Manning in Indianapolis.

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