Jordan verpasst Saisonstart:Die Miami Dolphins müssen ohne ihren Vorjahres-Erstrunden-Pick Dion Jordan in die Saison starten. Der Defensive End wurde wegen der Einnahme verbotener Substanzen für vier Spiele gesperrt, Head Coach Joe Philbin erklärte: "Wir sind enttäuscht, davon zu hören. Dion übernimmt aber Verantwortung für seine Handlungen und will sich auf und abseits des Platzes verbessern."
Auch Jordan selbst gab eine Stellungnahme ab: "Ich habe die Testergebnisse genau untersuchen lassen und übernehme die volle Verantwortung dafür. Ich entschuldige mich für die Situation, die ich damit für meine Mitspieler, Trainer und das ganze Team, sowie die Fans und meine Familie herbeigeführt habe. Während der Sperre werde ich in Topform bleiben und für meine Rückkehr bereit sein."
Lange Sperre für Brazill: Deutlich schlimmer als Jordan erwischte es LaVon Brazill. Der Receiver der Indianapolis Colts wurde für mindestens ein Jahr ohne Bezahlung gesperrt, da er zum wiederholten Mal positiv auf verbotene Substanzen getestet wurde. Bereits zu Beginn der Vorsaison war er für vier Spiele gesperrt worden und gab anschließend zu, dass er sich künftig "zwischen Geld und Marihuana" entscheiden müsse.
Manziel hält Wort: Letzte Woche hatte Johnny Manziel angekündigt, auch künftig sein Privatleben trotz der ausgeprägten Berichterstattung nicht ändern zu wollen, jetzt hat der Browns-Quarterback seinen Worten Taten folgen lassen. Via Twitter ließ er die Welt am Dienstag wissen, dass er einen Abend gemeinsam mit Justin Bieber, Floyd Mayweather und R&B-Sänger Tyrese verbracht hat.
Laut "TMZ" wurde am Abend die Polizei zu Biebers Haus in Beverly Hills beordert, weil es Beschwerden wegen zu lauter Musik gegeben hatte. Hall of Famers wie Emmit Smith oder Joe Montana hatten Manziel dazu angehalten, sein Privatleben ruhiger zu gestalten, doch am Freitag stellte der Rookie klar: "Ich werde mich für niemanden ändern. Ich gebe vollen Einsatz für Football, aber an den Wochenende, werde ich meine Freizeit genießen."
Mathieu-Comeback rückt näher: Tyrann Mathieu will zu Beginn des Trainingslagers erste Übungen mitmachen, der Defensive Back der Arizona Cardinals schuftet sieben Monate nach seinem Kreuzbandriss im Kraftraum und ist nach eigenen Angaben bei "60, 70 Prozent". Cards-Coach Bruce Arians hatte letzten Monat noch erklärt, dass er mit Mathieu frühestens im Oktober rechnet, aber der Safety gibt alles für ein früheres Comeback.
"Es ist wie in der Grundschule, wenn man den ganzen Tag auf die große Pause wartet", erklärte der 22-Jährige: "Aber dann hast du dich nicht benommen und der Lehrer sagt, dass du nicht mit den anderen Kindern spielen darfst." In einem Video auf der Team-Website gibt es bereits erste Videos, die Mathieu bei Laufübungen zeigen und Athletik-Trainer Chad Cook betonte, Mathieu sei "sehr nah am Comeback".
Gordon-Prozess erst Ende Juli? Die Cleveland Browns müssen wohl länger auf das endgültige Urteil für Josh Gordon warten. Dem Receiver droht wegen eines erneuten positiven Drogentests eine lange Sperre, bereits in der Vorsaison hatte er wegen des gleichen Vergehens zwei Spiele verpasst.
Wie "ProFootballTalk" jetzt berichtet, wurde die Anhörung erst für Ende Juli angesetzt. Somit kann Gordon am Trainingsstart der Browns (26. Juli) womöglich teilnehmen. Die Anhörung könnte allerdings auch ausgesetzt werden, sollten sich die NFL und die NFL Players Association zuvor auf eine, womöglich reduzierte, Sperre einigen.
Auch Watkins gesperrt: Die Kansas City Chiefs müssen ebenfalls einen Ausfall zu Saisonbeginn verkraften. Guard Rokevious Watkins wurde wegen verbotener Substanzen für vier Spiele gesperrt, wodurch die ohnehin dünn besetzte O-Line der Chiefs einen weiteren Schlag verkraften muss. Watkins war im Vorjahr von den Rams entlassen worden, weil er zwei Mal mit Übergewicht ins Trainingslager kam. Der erneute Fehltritt könnte ihn auch bei den Chiefs den Roster-Platz kosten.
McCoy erwartet Großes von Foles: Nach der statistisch fast fehlerfreien Vorsaison von Nick Foles streiten sich die Experten, ob der Eagles-Quarterback seine Leistungen wiederholen kann. Für Running Back LeSean McCoy ist die Situation klar. "Nick will spielen, er will besser werden. Er spielt schon im Training auf sehr hohem Niveau, aber er will sich noch verbessern", berichtete McCoy bei "CSN Philly".
Deshalb werde er es den Kritikern in der kommenden Saison zeigen: "Er ist an dem Punkt, wo die Leute sich fragen ob er wirklich so gut ist. Ich glaube, das wird das Jahr, in dem er sie alle vom Hocker haut und klar macht, dass er Philadelphias Quarterback ist."
McClain nach Dallas: Die Dallas Cowboys tun etwas für ihr Linebacker-Corps: Am Dienstag einigten sich die Cowboys mit den Baltimore Ravens auf einen Trade von Rolando McClain. Dallas gibt dafür einen Sechstrunden-Draftpick im kommenden Jahr an die Ravens ab, im Gegenzug erhalten sie neben dem Linebacker Baltimores Siebtrunden-Pick. Sollte McClain weniger als 50 Prozent der Defensive Snaps spielen, erhalten die Ravens nur einen Siebtrunden-Pick.
Darüber hinaus tauschen beide Teams ihre Siebtrunden-Picks 2016, sollte er mindestens fünf Spiele im Roster stehen - es sei denn, die Ravens beenden die kommende Saison mit einer schlechteren Bilanz. McClain hatte eigentlich im April seinen Rücktritt bekannt gegeben und erklärt, dass er nicht mehr die Leidenschaft für Football habe. Nach 2013 war es bereits sein zweiter "Rücktritt", doch laut Berater Pat Dye ist er "motiviert wie nie".
"Rolando und ich sehen die Situation in Dallas als eine große Möglichkeit, da Sean Lee verletzt ist und es sich um eine große Franchise handelt", so Dye: "Rolando ist erst 24 Jahre alt und sehr talentiert. Es gibt einen Grund dafür, dass er vor vier Jahren ein Top-Ten-Pick war auf einer Position, auf der das kaum möglich ist. Hoffentlich wird das alles glatt laufen."
Und sonst so?Robert Griffin III geht optimistisch in die kommende Saison. Der Redskins-Quarterback hofft nach der schwierigen Saison mit Coach Mike Shanahan auf weniger Drama hinter den Kulissen, wie er "Fox" mitteilte: "Ich denke es wird uns helfen, dass jetzt jeder auf Erfolg konzentriert ist. Es gibt keine versteckten Motive. Das wird großartig."
College-Receiver Dorial Green-Beckham hat ein neues Team. Nachdem er im April in Missouri nach dem dritten Polizei-Vorfall innerhalb von 19 Tagen rausgeworfen worden war, unterschrieb er am Mittwoch bei der University of Oklahoma. Die Sooners waren bereits früher an Green-Beckham interessiert. Laut NCAA-Statuten ist er zwar durch den Wechsel für die kommende Saison gesperrt, Oklahoma will aber eine Sonderfreigabe erwirken.
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