Houston: Kein Johnson-Trade? Das Tischtuch zwischen Andre Johnson und den Houston Texans schien bereits zerschnitten. Der Receiver beschwerte sich öffentlich darüber, dass die Texans im Draft keinen Top-Quarterback wählten und bezweifelte, ob seine Zukunft noch in Houston liegt. Dazu kam in der Vorwoche der Streit um einen Trainingsbonus über eine Million Dollar, den Johnson sich gerne nachträglich verdient hätte, obwohl er den ersten Teil der Workouts verpasst hatte.
Doch die Texans verweigerten einen nachträglichen Bonus und ein Wechsel schien immer wahrscheinlicher. Daraus wird allerdings offenbar nichts. Wie Texans-Insider John McClain vom "Houston Cronicle" berichtet, wird Johnson definitiv nicht abgegeben. McClain garantierte darüber hinaus, dass Johnson im ersten Saisonspiel für Houston auf dem Platz stehen wird.
Der 33-Jährige war zuvor unter anderem bei den New England Patriots, den Cleveland Browns und den Carolina Panthers ins Gespräch gebracht worden. Johnsons Vertrag läuft noch bis einschließlich 2016: Dieses Jahr erhält er 6,5 Millionen Dollar, 2015 10,5 Millionen und 2016 elf Millionen Dollar.
Boone will Trainingscamp schwänzen: Alex Boone macht ernst. Der Guard der San Francisco 49ers ließ bereits das Minicamp sausen und will jetzt offenbar auch das Trainingslager schwänzen, sollte er bis dahin nicht seinen erhofften langfristigen Vertrag erhalten. Das berichtet "CSN Bay Area".
Boones aktueller Vertrag läuft noch über zwei Jahre und würde ihm insgesamt rund 3,2 Millionen Dollar einbringen. Doch die Niners müssen aktuell vorsichtig agieren. Auch Tight End Vernon Davis pocht auf einen neuen Vertrag und bei Receiver Michael Crabtree stehen ebenfalls Vertragsverhandlungen bevor.
Leonhard bestätigt Packers-Verhandlungen: Die Green Bay Packers suchen nach wie vor weitere Verstärkungen für ihre Secondary und haben dafür offenbar Jim Leonhard ins Gespräch genommen. Der 31-jährige Free Safety, dem in der Vorsaison für die Buffalo Bills in 16 Spielen vier Interceptions gelangen, bestätigte am Freitag Gespräche mit den Packers.
"Es würde mir viel bedeuten, aber wir hatten viele Gespräche mit verschiedenen Teams. Eines davon ist Green Bay", erklärte der vereinslose Safety gegenüber "WQOW-TV": "Das ist eine tolle Franchise. Ich würde gerne für sie spielen, aber bisher haben wir uns noch nicht geeinigt." Bei den Packers könnte er Rookie Ha Ha Clinton-Dix unter seine Fittiche nehmen und auch im Special Team aushelfen.
Whitner plädiert für Gordon: Obwohl Josh Gordon in der Off-Season mehrfach negativ aufgefallen ist und wohl für die komplette Saison gesperrt wird, hat sich Browns-Safety Donte Whitner bei "SiriusXM NFL Radio" für den Receiver ausgesprochen: "Das ist ein schwerer Schlag für uns. Aber wir müssen uns um ihn kümmern. Ich weiß, dass die Leute viele dumme Sachen sagen, wie dass er entlassen werden sollte. Aber das ist nicht der Fall."
Zwar habe der 23-Jährige Fehler gemacht, aber "viele haben Söhne in den 20-ern, die Fehler machen. Wir müssen ihm helfen, darauf kommt es an. Wir müssen ihm gemeinsam helfen. Nicht als einzelner und nicht zu zweit. Das muss von den Verantwortlichen, den Trainern, den Spielern und seiner ganzen Familie kommen."
Packers wollen Thompson halten: Kein Spieler, sondern Geschäftsführer Ted Thompson steht aktuell oben auf der Agenda in Green Bay. Packers-Präsident Mark Murphy kündigte an, Thompsons bis 2016 laufenden Vertrag baldmöglichst verlängern zu wollen: "Das ist eine unserer höchsten Prioritäten. Ich denke, er hatte einen großen Anteil an unseren Erfolgen der letzten Jahre, also ist das wirklich wichtig."
Durch die Vertragsverlängerungen von Aaron Rodgers und Clay Matthews erreichte Green Bay im vergangenen Finanzjahr eine neue interne Rekordsumme für den Spieleretat (171 Millionen Dollar - 35 Millionen mehr als im Vorjahr). Auch die Verträge von Sam Shields und Julius Peppers zählen hier bereits rein.
"Das Timing einiger Verträge kam einfach kurz nach Beginn des Finanzjahres", beruhigte Murphy daher und Finanz-Boss Mark McMullen fügte hinzu: "Das wird sich einpendeln. Ich denke, man muss auf die Zeitspanne von zwei bis drei Jahren schauen. Es wird dieses Jahr schon runter gehen, und der Salary Cap geht gleichzeitig hoch."
Fitz dementiert Patriots-Gespräche: Während der Off-Season waren immer wieder Gerüchte aufgetaucht, wonach die New England Patriots an Larry Fitzgerald interessiert sein sollen. Doch gegenüber der "USA Today" räumte der Receiver der Arizona Cardinals jetzt mit den Spekulationen auf: "Zu keinem Zeitpunkt sind sie an mich heran getreten. Nichts Derartiges ist passiert."
Spätestens nächstes Jahr aber dürften die Spekulationen wieder hochkochen - für 2015 beträgt Fitzgeralds Cap-Number 23,6 Millionen Dollar. "Was nach der kommenden Saison passiert, passiert nach der kommenden Saison. Aber das meiste davon liegt eh nicht in meiner Hand", so Fitz weiter. Stattdessen wolle er jetzt "jeden Moment auf dem Feld genießen".
Cushing peilt Saisonstart an: Brian Cushing ist fest entschlossen, bis zum Saisonstart fit zu werden. Der Linebacker der Houston Texans riss sich vor zwei Jahren das Kreuzband und in der vergangenen Saison brach er sich das Wadenbein und erlitt einen Riss des Außenbandes im Kniegelenk.
"Ich weiß, dass ich bereit sein werde", versprach Cushing auf der Team-Website: "Ich weiß, dass ich da sein werde, wenn die Zeit gekommen ist und ich auf den Platz muss. Es waren zwei schwere Jahre, aber ich bin bereit, das hinter mir zu lassen und eine große Saison zu spielen. Ich fühle mich gut und freue mich auf die Gelegenheit und die Dinge, die auf uns als Team warten."
Und sonst so? Tight End Austin Seferian-Jenkins will bis zum Start des Trainingslagers fit sein. Der Second-Round-Draftpick der Tampa Bay Buccaneers hatte sich zuletzt mit einer Fußverletzung herumgeplagt, kündigte in der "Tampa Bay Times" aber an: "Mir geht es wirklich gut, mein Fuß fühlt sich sehr gut an. Ich konnte alle Übungen machen und bin zuversichtlich, dass ich fürs Trainingslager bereit bin."
Insgesamt sechs Spiele verpasste EJ Manuel in der Vorsaison verletzungsbedingt, bei "NFL Total Access" zeigte er sich aber optimistisch für seine zweite NFL-Spielzeit: "Das war etwas, das ich lernen musste: Schlau zu sein, wenn ich mit dem Ball laufe, und lieber etwas früher ins Aus zu gehen. Aber ich bin jetzt bei 100 Prozent und habe das Gefühl, noch stärker zu sein als vergangene Saison."
Etwa 25.000 Fans sahen das Abschiedsspiel des Candlestick Parks zwischen einem 49ers-Legendenteam und einer NFL-All-Star-Mannschaft. Mit 45:40 gewannen die Niners das letzte Spiel vor dem endgültigen Umzug ins Levi's Stadium. "Es war toll, alle nochmal hier zu versammeln", freute sich Ex-Eigentümer Eddie DeBartolo, der den entscheidenden TD-Pass von Joe Montana fing: "Es war das passende Ende für dieses Stadion. Es ist ein besonderer Platz mit vielen Erinnerungen, die uns für immer begleiten werden."
Andre Johnson im Steckbrief