Revivals, Feierbiest & Cowboys-Drama

Von Adrian Franke
07. August 201419:26
Wie können sich Eli Manning, Johnny Manziel und Robert Griffin III in der Preseason präsentieren?getty
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Endlich wieder Football! Die Preseason steht vor der Tür. Während auch Angst vor Verletzungen herrscht, müssen einige Coaches noch Entscheidungen treffen. Bei den 49ers, den Giants und den Cowboys gibt es noch mehrere Fragezeichen, Zweifel sind angebracht. Der alte RG III soll zurückkehren und einige Teams wollen den Comeback-Titel. Außerdem: Clevelands QB-Duell und die Effekte der Free Agency.

Sorgen in San Francisco?

In den vergangenen drei Jahren waren die 49ers jedes Mal im NFC-Championship-Game. Neben Pleiten gegen die Giants und zuletzt gegen die Seahawks gab es den unfassbaren Comeback-Sieg in Atlanta. San Francisco lebte dabei von seiner herausragenden O-Line gepaart mit dem starken Running Game sowie der knallharten Defense.

Doch dass das Team aus der Bay Area das vierte NFC-Championship-Game hintereinander erreicht, darf derzeit stark bezweifelt werden - und das aus gleich mehreren Gründen. Da wäre die schwere Verletzung von NaVorro Bowman. Der Linebacker, der sich im Championship-Spiel gegen Seattle das Kreuzband riss, war gemeinsam mit Patrick Wills nicht nur absoluter Leader auf dem Platz. 145 Tackles und die unfassbare physische Präsenz in der Mitte des Feldes muss San Francisco erst mal ersetzen.

Zumindest die halbe Saison wird er voraussichtlich verpassen. Zu allem Überfluss erwartet Linebacker Aldon Smith wegen mehrerer Drogenvergehen sowie illegalem Waffenbesitz eine lange Strafe und Nose Tackle Glenn Dorsey fällt mit einem Bizepsriss wohl für die komplette Saison aus.

Dazu gibt es in der Secondary Fragezeichen, hier hat San Francisco zweifellos Qualität verloren. Safety Donte Whitner ging nach Cleveland, die Cornerbacks Carlos Rogers und Tarell Brown zu den Raiders. Cornerback Eric Wright verkündete seinen Rücktritt, aktuell besetzen Chris Culliver und Tramaine Brock im Training die CB-Positionen mit der ersten Mannschaft. Die Defenses der Division-Rivalen Arizona (Antonio Cromartie, Deone Bucannon) und St. Louis (Aaron Donald, Lamarcus Joyner) wurden indes stärker.

Doch die Sorgen beschränken sich nicht auf die Defense. Zwar hat Quarterback Colin Kaepernick seinen Vertrag bekommen und Tight End Vernon Davis ist trotz offener Verhandlungen im Training Camp erschienen. Allerdings schwänzte Guard Alex Boone weite Teile der Saisonvorbereitung um einen neuen Kontrakt zu erzwingen. Running Back Kendall Hunter hat sich darüber hinaus das Kreuzband gerissen und wird die komplette Saison verpassen, auch Stellvertreter LaMichael James fiel mit einer Ellbogenverletzung länger aus.

Wer wird Clevelands Quarterback?

Um eine der ligaweit brennendsten Fragen der Off-Season kommt man hier natürlich nicht herum: Die Quarterback-Debatte in Cleveland. Johnny Manziel elektrisiert die Massen, die Fans wollen den Rookie sofort in der Startaufstellung sehen- innerhalb kürzester Zeit führte er die NFL-Trikotverkäufe an.

Doch bisher hat Manziel bei seinen Coaches wenig für seine Aktie im Duell mit Routinier Brian Hoyer getan. Mit Party-Bildern, die etwas trotzig nach dem Motto "Ich mache auch in der NFL was ich will" rüberkamen, sorgte er abseits des Platzes für Schlagzeilen. Darüber hinaus sickerte durch, dass er für einige Wochen große Probleme mit dem Playbook hatte.

Außerdem hatte er im Training bereits mehrfach inkonstante Tage. Für einen Rookie normal - für Manziels Selbstverständnis und die Erwartungen der Fans nicht. "Das Training hilft mir wirklich sehr. Ich weiß ich wiederhole mich, aber ich versuche, jeden Tag besser zu werden. Ich muss mich noch besser an die Spielzüge unserer Offense gewöhnen", so Manziel jüngst nach einem durchwachsenen Training. Dennoch soll er über die vergangenen Tage die Lücke zu Hoyer zumindest etwas geschlossen haben.

Mittlerweile wird häufiger durchgemischt, so dass auch Manziel First-Team-Einheiten bekommt. Bislang hat er dennoch wenige Argumente gesammelt, warum er von Beginn an ins kalte Wasser geworfen werden sollte. Immerhin beginnen die Browns in Pittsburgh - nicht gerade ein gutes Pflaster für Rookie-Quarterbacks. Außerdem kann Cleveland wohl ohne größere Proteste von Hoyer auf Manziel wechseln, sollte es nicht laufen. Andersrum wäre das deutlich schwieriger.

Gibt es das RG-III-Revival?

Dass das Verhältnis zwischen Redskins-Quarterback Robert Griffin III und Ex-Head-Coach Mike Shanahan nicht das beste war, ist kein Geheimnis. Auch dass er nach seinem Kreuzbandriss in der Vorsaison nie Topform erreichte, steht außer Frage. Allerdings lassen die Voraussetzungen vor der kommenden Saison die Erwartungen in Washington wieder maßlos steigen - und setzen RG III unter Druck.

Shanahan ist weg, Skins-Boss Daniel Snyder holte Jay Gruden und Griffin scheint die Explosivität und das Vertrauen in den eigenen Körper aus seiner Rookie-Saison zurück zu haben. Darüber hinaus hat ihm Snyder mit Andre Roberts und vor allem DeSean Jackson zwei neue Waffen zur Verfügung gestellt, Tight End Jordan Reed ist außerdem endlich wieder bei 100 Prozent und komplettiert eine auf dem Papier brandgefährliche Offense.

Zu sagen, dass es eine Make-or-Break-Season für RG III ist, wäre zweifellos übertrieben. Aber nachdem er den internen Machtkampf mit Shanahan gewonnen hat, körperlich fit ist und die beste Offense seiner noch jungen NFL-Karriere um sich hat, wächst die Erwartungshaltung in Washington je näher die Saison kommt.

Im Training wird dabei schon eine Tendenz deutlich, die Griffin helfen soll: Weniger designte Runs, dafür mehr Hurry-Up-Offense und Pässe aus der Pocket. "Wir mögen das", erklärte RG III jüngst: "Wir wollen sicherstellen, dass wir schwer ausrechenbar bleiben und versuchen, möglichst viele Punkte zu erzielen: Screen-Pässe, schnell spielen, Play-Action und No-Huddle."

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Seite 2: Wer wird das Turnaround-Team?

Seite 3: Was passiert mit Eli Manning

Welcher Free Agent schlägt ein?

Viele Millionen Dollar werden jedes Jahr in neue Spieler gesteckt, deren Verträge ausgelaufen waren oder die in den Planungen ihrer früheren Teams keine Rolle mehr gespielt haben. Die große Frage: Welche Free-Agent-Neuzugänge schlagen beim neuen Team ein?

Fast ein sicherer Kandidat hierfür ist Darrelle Revis. Der Cornerback wurde in Tampa entlassen, bei den Patriots erhielt er einen Einjahresvertrag über zwölf Millionen Dollar. Coach Bill Belichick wird Wege finden, den 29-Jährigen gemäß seiner Stärken perfekt einzusetzen und Revis Island wieder eröffnen. Damit wird New England neue Möglichkeiten im Pass-Rush und an der Line haben, wenn sich Revis alleine um den gegnerischen Top-Receiver kümmert.

Deutlich schwieriger wird es für Eric Decker. In Denver profitierte der Receiver von Peyton Manning sowie der Aufmerksamkeit, die Demaryius Thomas, Julius Thomas und Wes Welker auf sich zogen. Bei den Jets wird er der Nummer-1-Receiver sein, also mutmaßlich zwei Mal gegen Revis spielen, und aller Voraussicht nach Pässe von Geno Smith, der gegen Michael Vick im internen Duell klar die Nase vorne haben soll, fangen.

Ebenfalls ein Neuzugang, auf dem viel Druck lastet, ist Henry Melton. Der Defensive Lineman erhielt von den Cowboys einen Vierjahresvertrag über 29 Millionen Dollar und muss helfen, die durch die Abgänge von Jason Hatcher und DeMarcus Ware entstandenen Lücken zu schließen. Melton war ligaweit eine der etwas unterbewerteten Neuverpflichtungen, könnte für Dallas aber eine große Verstärkung sein.

Noch ein weiterer D-Lineman, der etwas unter dem Radar fliegt und voll einschlagen könnte, ist Arthur Jones. Der Defensive End wurde in der Vorsaison von "Pro Football Focus" als zwölftbester 3-4-DE eingestuft, in Indianapolis wird der frühere Raven sofort voll im Scheinwerferlicht stehen: Die Colts müssen die ersten vier Spiele ohne Robert Mathis bestreiten.

Wer wird das Turnaround-Team?

In kaum einer anderen Liga ist es so möglich wie in der NFL, vom schlechtesten zum besten Team aufzusteigen. Mit den Houston Texans (2 Siege, 14 Niederlagen), den Washington Redskins (3-13) und den Tampa Bay Buccaneers (4-12) gibt es gleich drei heiße Kandidaten für diesen Turnaround.

Houston baut dabei extrem auf seine Defense. Während nach dem Abgang von Matt Schaub Ryan Fitzpatrick das Team als Quarterback anführen soll, Star-Receiver Andre Johnson wochenlang öffentlich seine Unzufriedenheit zeigte und Backup-RB Ben Tate nach Cleveland ging, lässt die Defense Houston träumen. Linebacker Brian Cushing kehrt nach zwei schweren Verletzungen zurück und die ganze Liga ist auf das Duo J.J. Watt/Jadeveon Clowney gespannt.

Bei Washington indes gibt es Fragezeichen in der Secondary und der Defense allgemein. Zwar wurde hier mit Jason Hatcher und Ryan Clark erfahrene Hilfe geholt, gleichzeitig hinterlässt London Fletcher (Karriereende) eine Lücke. Vor allem offensiv darf man aber auf den wiedergenesenen Robert Griffin III unter Jay Gruden sowie auf Neuzugang DeSean Jackson, der gemeinsam mit Pierre Garcon eines der schnellsten Receiver-Duos der Liga bildet, gespannt sein. Dazu bietet Andre Roberts (aus Arizona) neue Optionen im Slot.

Die besten Chancen haben hier allerdings die Tampa Bay Buccaneers. Unter dem neuen Head Coach Lovie Smith haben sich die Bucs mit Defensive End Michael Johnson und Cornerback Alterraun Verner sinnvoll und gut verstärkt, während Darrelle Revis, der schlicht nicht ins System gepasst hat, gehen durfte.

Die Defense unter Smith wird gut sein, dazu wurde die Offense deutlich aufgebessert. Anthony Collins und Evan Dietrich-Smith verstärken die O-Line, Doug Martin ist zurück nach seiner Schulter-OP und mit Mike Evans, Austin Seferian-Jenkins und Vincent Jackson kann Tampa ein absolutes Größen-Mismatch für fast jede Secondary aufbieten. Der neue Quarterback Josh McCown kennt sich darüber hinaus mit großen Receivern aus Chicago (Brandon Marshall, Alshon Jeffrey) bestens aus.

Wie schlägt sich die Cowboys-Defense?

Ein einziges Fragezeichen ist, wie Dallas in der kommenden Saison seine Gegner stoppen will. Kein Team erlaubte in der Vorsaison mehr Yards pro Spiel (415,3) als Dallas - insgesamt waren es die drittmeisten in der Geschichte der NFL (6.645). Nur sechs Teams ließen zudem mehr Punkte zu als die Cowboys.

Doch anstatt hier anzusetzen, musste das Team größtenteils aus finanziellen Gründen noch herbe Schwächungen hinnehmen. Mit DeMarcus Ware ging der Leader der Defense in der Off-Season nach Denver, darüber hinaus verließ Jason Hatcher Dallas ausgerechnet zum Division-Rivalen Washington - kein Cowboy hatte in der Vorsaison mehr Sacks als der 32-Jährige (11). Als Ersatz kam Henry Melton aus Chicago.

Aber hier endet das Drama noch längst nicht: Linebacker Sean Lee riss sich gleich zu Beginn der Saisonvorbereitung das Kreuzband, als Ersatz für den nach Ware als Leader der Defense fest eingeplanten, hochtalentierten Linebacker stehen DeVonte Holloman, Rolando McClain, Anthony Hitchens und Justin Durant bereit.

Und noch immer ist hier nicht das Ende der Hiobsbotschaften erreicht. Defensive End DeMarcus Lawrence, der im Draft Anfang Mai in der zweiten Runde gewählt wurde, um Dallas' Pass-Rush wiederzubeleben, hat sich Ende Juli den rechten Fuß gebrochen und fällt bis zu zehn Wochen aus - das erste Saisondrittel ist für den Rookie definitiv gelaufen.

Damit ist die Secondary auf dem Papier der beste Part der Cowboys-Defense. Allerdings ließ Dallas in der Vorsaison 286,8 Passing-Yards pro Spiel zu, der drittschwächste Wert. Doch mit weiter geschwächtem Pass-Rush werden die Cornerbacks Brandon Carr und Morris Claiborne noch stärker im Fokus stehen und müssen endlich die hohen Erwartungen erfüllen.

Wird die Tempo-Offense weiter intensiviert?

Fans dürfen sich aller Voraussicht nach auf deutlich mehr Snaps freuen. Die Denver Broncos (1.156 Offensive Scrimmage Plays) sowie die schon seit Jahren so operierenden New England Patriots (1.138) hatten zuletzt mit der schnellen No-Huddle-Offense großen Erfolg, auch Philadelphia (1.054) unter seinem neuen Head Coach Chip Kelly beeindruckte hier phasenweise.

Da erfolgreiche Strategien natürlich Interesse wecken, dürfte hier ein neuer Trend geschaffen sein, der sich fortsetzen wird. Unter anderem die Buffalo Bills, die letztes Jahr hier schon Topwerte erzielten, aber auch die Cincinnati Bengals und die Green Bay Packers kündigten an, das Tempo anzuziehen.

"Das scheint die Antwort für einige der Dinge zu sein, die Defenses machen", erklärte Packers-QB Aaron Rodgers und Head Coach Mike McCarthy fügte hinzu: "Wir spielen schon ziemlich schnell, aber man will immer noch schneller sein. Vor allem mit einem Quarterback wie Aaron, der schneller als alle spielt, die ich kenne."

Damit rückt selbstverständlich auch die Defense in den Fokus. Die Calls sollen angeblich verkürzt, gleichzeitig wird die Blitz-Frequenz nicht runter geschraubt werden. Physisch wird das Spiel so aber für beide Seiten deutlich anspruchsvoller - die Effekte könnten Fehler und somit aber auch mehr Punkte werden.

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Was wird aus Trent Richardson?

Nach seinem spektakulären Wechsel von Cleveland zu den Colts kurz nach Beginn der Vorsaison enttäuschte Trent Richardson über weite Strecken. In 14 Spielen erlief er bei 157 Versuchen schwache 458 Yards - ein Schnitt von 2,9 Yards sowie insgesamt drei Touchdowns. Doch in dieser Saison soll alles anders werden, immerhin kostete er die Colts den diesjährigen Erstrunden-Draftpick.

"Wir haben unseren Erstrunden-Pick mit Trent Richardson im September erhalten", stellte Geschäftsführer Ryan Grigson bereits vor dem Draft klar und betonte, er würde den gleichen Trade wieder machen.

Doch es ist nicht nur der hohe Preis, die Colts brauchen dieses Jahr schlicht mehr von Richardson: Donald Brown, der mit spektakulären Plays 5,3 Yards pro Versuch verzeichnete und Richardson verdrängte, ging nach San Diego, während Vick Ballard die komplette Saison aufgrund eines Achillessehnenrisses verpassen wird. Damit ist Richardsons einziger echter Konkurrent wohl Ahmad Bradshaw.

Somit ist es eine goldene Gelegenheit, gleichzeitig aber auch schon fast ein Make-or-Break-Jahr für den 23-Jährigen. Er hatte jetzt genügend Zeit, sich im Playbook der Colts zurecht zu finden und profitiert von der passintensiven Offense um Quarterback Andrew Luck, die automatisch den Fokus des gegnerischen Teams auf sich zieht.

"Wenn man nicht genau weiß, wie der Plan B lautet, ist man nur auf Plan A fokussiert. Dann verliert man viel von seinem Instinkt", erklärte Richardson seine enttäuschende Vorsaison: "Ich denke nicht, dass ich meinen Instinkt generell verloren habe, aber ich war so darauf konzentriert zu lernen und dementsprechend zu spielen." Jetzt soll alles besser werden, wie Head Coach Chuck Pagano betonte: "Trent arbeitet wie ein Verrückter. Wir erwarten große Dinge von ihm, so wie von jedem anderen auch wenn wir den Super Bowl gewinnen wollen."

Funktioniert die Panthers-Offense?

Noch nie hat ein Team den Division-Titel in der NFC South verteidigt. Dass die Carolina Panthers diese Serie in der kommenden Saison erstmals durchbrechen, erscheint aktuell schwer vorstellbar.

Zwar ist die Defense um Greg Hardy, Star Lotulelei, Chase Blackburn und Luke Kuechly trotz des Abgangs von Cornerback Captain Munnerlyn nach wie vor absolute Eliteklasse und wird das Team erneut mittragen müssen, aber kein Team hat auch nur annähernd so viele Fragezeichen in der Offense wie die Panthers.

Tackle Jordan Gross, Guard Travelle Wharton und Center Jeff Byers reißen durch ihre Abgänge ein großes Loch in die O-Line. Guard Amini Silatolu kommt zudem erst von einem Kreuzbandriss zurück und Tackle Byron Bell hinterließ in der Vorsaison einen ganz schwachen Eindruck. Doch damit nicht genug: Carolina verlor gleich vier (!) Receiver, Steve Smith, Brandon LaFell, Ted Ginn und Domenik Hixon gingen in der Off-Season.

Sie wurden mit Jason Avant, Jerricho Cotchery, Tiquan Underwood und Draft-Pick Kelvin Benjamin ersetzt - kein furchteinflößendes Receiver-Corps. Cam Netwon dürfte damit aktuell einer der frustriertesten Stamm-Quarterbacks der Liga sein und hat dazu noch eigene Probleme: Newton musste sich einer Knöchel-OP unterziehen und konnte bis in den August nicht voll trainieren.

Was wird aus Eli?

Giants-Quarterback Eli Manning erlebte in der Vorsaison ein Katastrophenjahr. Seine Completion Percentage von 57,5 Prozent war bereits unterer Durchschnitt und in den Regionen von Terrelle Pryor (57,4 Prozent) und Geno Smith (55,8 Prozent). Außerdem leistete er sich 27 Interceptions - mit Abstand Ligahöchstwert.

Natürlich spielten verschiedene Faktoren mit hinein. Die Giants schafften es über die komplette Saison nicht, ein vernünftiges Running Game aufzuziehen, während der mittlerweile nach Indianapolis abgewanderte Hakeem Nicks eine durchwachsene Saison erlebte und komplett ohne Touchdown blieb. Zudem ließ die O-Line 40 Sacks zu, Manning hatte viel zu oft kaum Zeit in der Pocket.

Im Draft wurden in den ersten beiden Runden mit Receiver Odell Beckham sowie Center Weston Richburg zwar zwei wichtige Baustellen bearbeitet, dennoch aber bleibt die O-Line ein Problem: Chris Snee hat Ende Juli sein Karriereende bekannt gegeben. "Es wird hart, ihn zu ersetzen", weiß auch Guard Brandon Mosley, der Snee wohl ersetzen wird: "Nicht nur auf, sondern auch neben dem Platz."

Damit fehlt einer größtenteils jungen Einheit ein wichtiger Leader, der das Team in schwierigen Situationen anführen kann. In Snees Fußstapfen könnte Off-Season-Neuzugang Geoff Schwartz, eine der wichtigsten Free-Agency-Verpflichtungen für die Giants, treten. "Ich denke, man muss sich den Respekt seiner Mitspieler verdienen", stellte der Guard allerdings klar.

Außerdem brach sich Left Tackle Will Beatty kurz vor Saisonende das Bein, er kämpft sich noch zurück. Justin Pugh muss womöglich einspringen, wobei er schon als Right Tackle gelinde gesagt überfordert schien.

Aktuell fehlt noch das Vertrauen in die O-Line der Giants, sie wird eine der vielen spannenden Geschichten schon in der Preseason sein. Hält die Line, hinter der erneut ein wackliges Backfield aufgeboten wird, wieder nicht, wird auch Manning eine weitere schwarze Saison und die Giants erneut keine Playoffs erleben.

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