Johnny Manziel hat das interne Duell verloren, Brian Hoyer wird vorerst Clevelands Quarterback. Die Steelers haben sich indes mit Marcus Gilbert geeinigt, auch Brett Keisel ist zurück, während Philadelphia Kenjon Barner verpflichtet hat und Glenn Dorsey bei den 49ers verlängert. Außerdem: J.J. Watt will einen neuen Vertrag, Montee Ball kehrt ins Training zurück und die Superbowl-Halbzeitshow könnte bald kostenpflichtig werden.
Browns wählen Hoyer: Das Quarterback-Duell in Cleveland ist vorerst vorbei. Wie Browns-Coach Mike Pettine am Mittwoch mitteilte, wird Brian Hoyer als Starting-Quarterback in die Regular Season gehen. "Er war von Anfang an klar vorne", so Pettine über Hoyer: "Wir haben die ganze Zeit gesagt, dass ich, wenn es knapp wird, lieber den erfahreneren Spieler wähle."
In der Preseason konnte weder Hoyer noch Konkurrent Johnny Manziel seine Aktien besonders in die Höhe treiben, beide hatten vor allem zuletzt gegen die Washington Redskins große Probleme. "Ich denke, Brian war die ganze Zeit sehr ruhig", lobte Pettine weiter: "Ich denke, er ist mit der Situation gut umgegangen."
Gilbert verlängert - Keisel zurück: Marcus Gilbert bleibt langfristig in Pittsburgh: Die Steelers verlängerten am Dienstag mit ihrem Right Tackle bis einschließlich 2019, insgesamt 30 Millionen Dollar soll der 26-Jährige zwischen 2015 und 2019 verdienen. In der kommenden Saison kassiert er aus seinem Rookie-Vertrag zudem noch 815.103 Dollar.
Darüber hinaus ist Brett Keisel zurück in Pittsburgh. Der Free Agent, an dem die Arizona Cardinals nach dem Saisonaus von Darnell Dockett Interesse gezeigt hatten, einigte sich am Dienstag mit den Steelers auf einen neuen Vertrag. Zuvor hatten die Cards Keisel ein Angebot unterbreitet, das der 36-Jährige aber ablehnte.
Eagles holen Barner: Die Philadelphia Eagles haben ihr Backfield verstärkt. Aus Carolina kommt Running Back Kenjon Barner, der hinter LeSean McCoy und Darren Sproles als dritte Kraft eingeplant ist. Auch als Return Man ist Barner eine Option. Die Panthers erhalten im Gegenzug einen Conditional Draft Pick im kommenden Jahr.
Niners verlängern mit Dorsey: Die San Francisco 49ers halten ihren Nose Tackle. Glenn Dorsey, der wegen eines Bizepsrisses längerfristig ausfällt, erhielt einen zusätzlichen Zweijahresvertrag und ist damit bis einschließlich 2016 an die Niners gebunden.
In der kommenden Saison verdient der 29-Jährige 2,65 Millionen Dollar. "Glenn ist ein echter Profi, der für uns schnell auf und abseits des Platzes zu einem wichtigen Bestandteil wurde", freute sich Geschäftsführer Trent Baalke.
Berichten zufolge ist nach Quarterback Colin Kaepernick und Dorsey als nächstes Michael Crabtree auf San Franciscos To-Do-Liste.
Der Receiver würde aktuell für 3,5 Millionen Dollar in sein letztes Vertragsjahr gehen, angeblich sollen sich beide Seiten zuletzt deutlich angenähert haben. Eine Vertragsverlängerung noch vor Saisonstart ist demnach jetzt überaus wahrscheinlich.
Watt will neuen Vertrag:Die Vertragsverhandlungen der Texans mit J.J. Watt könnten jetzt ebenfalls schnell intensiviert werden. Nachdem Texans-Eigentümer Bob McNair kürzlich angekündigt hatte, dass Houston gewillt sei, den Franchise Tag für Watt zu verwenden, schlug der Defensive End jetzt andere Töne an.
Laut dem "Houston Chronicle" ist der 25-Jährige der Meinung, dass er mittlerweile für seinen Rookie-Vertrag zu gut ist. Daher will er bald einen neuen Kontrakt.
Aktuell sei er zwar nicht direkt in die Gespräche eingebunden, "aber das werde ich tun, wenn es nötig ist". Zurzeit ist Watt noch für die kommenden beiden Jahre an Houston gebunden und würde dabei insgesamt rund 8,8 Millionen Dollar verdienen.
Bereits letzte Woche hatte er aber bei "Yahoo Sports" gestichelt: "Es ist schön zu sehen, dass einige der Jungs aus meiner Draftklasse ihre Verträge bekommen haben, denn das zeigt, dass ihre Teams ihren Einsatz zu schätzen wissen. Man arbeitet in dieser Liga extrem hart und hofft, dass man sich diesen Respekt verdienen kann."
Superbowl-Showact bald kostenpflichtig? Findet die NFL bald eine weitere Einnahmequelle? Einem Bericht des "Wall Street Journals" zufolge hat die NFL Katy Perry, Rihanna und Coldplay, die für die kommende Superbowl-Halbzeitshow im Rennen sind, darum gebeten, für den Auftritt zu zahlen. Entweder in Form einer Beteiligung an der Post-Superbowl-Tour, oder aber durch andere finanzielle Beiträge.
Bislang trat der Künstler in der Halbzeitpause schlicht kostenlos auf, im Gegenzug wurde ihm ein enormes Publikum mit möglicherweise zahlreichen neuen Fans geboten. Die Anfrage an die Superstars könnte womöglich für den ein oder anderen Rückzieher sorgen und andere Sänger auf den Plan bringen, die im Gegenzug für die Weltbühne gerne bereit sind, die Liga an ihren folgenden Gewinnen zu beteiligen.
Packers entlassen Lyerla: Colt Lyerlas Zeit in Green Bay ist vorerst schon wieder vorbei. Die Saison des ungedrafteten Rookies wurde bereits zuvor durch einen im Training erlittenen Kreuzbandriss jäh beendet, jetzt entließen ihn die Packers. Sollte kein anderes Team ihn über das Waiver Wire holen, könnte Lyerla aber wieder in Green Bays Practice Squad aufgenommen werden. Die Packers sollen nach wie vor an ihm interessiert sein.
Mathieu nicht mehr auf PUP-Liste: Wie zu Wochenbeginn angekündigt, haben die Arizona Cardinals Tyrann Mathieu von der PUP-Liste aktiviert. Der Safety hat nach seinem Kreuzbandriss damit weiter beste Chancen, zum Start der Regular Season gegen die San Diego Chargers mit von der Partie zu sein. Mathieu selbst hatte zuletzt aber angekündigt, erst dann wieder spielen zu wollen, wenn sein Knie ihn in keinster Weise mehr einschränkt.
Und sonst so? Zum ersten Mal nachdem sein Blinddarm entfernt wurde hat Montee Ball am Dienstag wieder mit dem Team trainiert. Der Running Back der Broncos, der nach dem Abgang von Knowshon Moreno Denvers Top-RB sein sollte, nahm allerdings noch nicht an den gemeinsamen Übungen mit den Houston Texans teil. Auch den Rest der Preseason wird er verpassen, zum Start der Regular Season könnte er aber fit sein.
Josh Gordon weiß derweil nach wie vor nicht, ob er in der kommenden Saison überhaupt spielen darf. Der Receiver der Cleveland Browns muss nach seinem erneuten Drogenmissbrauch mit einer Sperre rechnen, nach wie vor gibt es aber kein Urteil vonseiten der Liga. Bereits am 4. August waren die Anhörungen beendet, aktuell ist völlig unklar, wann das finale Urteil gefällt wird. Weitere Gespräche sind derzeit nicht geplant.
Für Ex-Packers-Safety Nick Collins ist die NFL-Karriere indes vorbei. Der 31-Jährige teilte via Twitter mit: "Ich habe offiziell meinen NFL-Rücktritt bekannt gegeben. Ich möchte meiner Familie, meinen Freunden und den Packers für die Liebe und die Unterstützung danken." 2011 hatte sich Collins eine Nackenverletzung zugezogen und seitdem kein Spiel mehr absolviert.
Die NFL Preseason im Überblick