New England Patriots (5-2) - New York Jets (1-6) 27:25 (7:6, 10:6, 3:7, 7:6)
Chris Jones konnte sich bestens daran erinnern, was in der letzten Saison passiert war. Die Patriots und die Jets hatten sich eine extrem enge Partie geliefert, die mit dem letzten Spielzug entschieden werden konnte.
Jets-Kicker Nick Folk hatte damals die Chance, mit einem Field Goal den Sieg einzutüten. Folk verfehlte den ersten Versuch, doch gegen Jones wurde eine Strafe verhängt - die zweite Gelegenheit ließ sich der Kicker dann nicht mehr nehmen.
Diesmal ergab sich eine nahezu identische Situation. New England führte mit zwei, doch erneut hatte Folk die Chance, aus 58 Yards zum Sieg zu treffen. Doch Jones warf sich in den Versuch des Kickers, der in dieser Saison bis dato 13 von 13 versenkt hatte, und blockte ihn - regelkonform.
"Nachdem was letztes Jahr passiert ist, war das irgendwie passend, dass er uns heute gerettet hat", freute sich Pats-Coach Bill Belichick.
Schwaches Running Game der Pats
Weniger Grund zur Freude dürfte Belichick das Running Game seines Teams beschert haben - in Abwesenheit des für den Rest der Saison ausfallenden Stevan Ridley kamen die Patriots auf bloß 63 Rushing Yards bei 15 Carries.
Zum Vergleich: Bei den Jets brachten 43 Carries 218 Yards zustande. Da sich Quarterback Geno Smith (20/34, 227 YDS, 1 TD) zudem endlich mal keine Interception leistete, kontrollierten die Gäste mehr als 40 Minuten den Ball.
In der ersten Halbzeit war New England sogar bloß knapp acht Minuten in der Offensive, führte zur Pause aber trotzdem mit 17:12. Hauptgrund dafür war der erneut gut aufgelegte Tom Brady (20/37, 261 YDS, 3 TD).
Der 37-Jährige fand zweimal Shane Vereen (5 REC, 71 YDS, 2 TD), den dritten Touchdown servierte er Danny Amendola, der in den bisherigen sechs Spielen insgesamt bloß vier Catches hatte.
Geno: "Extrem frustrierend"
Die Effizienz des Passing Games war es also, die den Pats den Sieg bescherte - wenngleich die Defense deutlich mehr zu ackern hatte. "Wenn die Defense so lange auf dem Feld stehen muss wie heute, ist es hart für sie", erklärte Brady, "wir müssen ihr mehr helfen."
Die QB-Legende konnte sich am Ende trotzdem freuen: 41 Heimspiele in Folge hat Brady in der Regular Season gegen Gegner aus der AFC gewonnen.
Beim Gegner steht auf der einen Seite die verpasste Chance. Smith ärgerte sich: "Das ist extrem frustrierend. Ich hatte heute das Gefühl, dass wir es endlich schaffen." Stattdessen bedeutete die sechste Niederlage in Folge gleichzeitig den längsten Losing-Streak der Ära Rex Ryan.
Es gab aber auch Positives: Nach der Niederlage gegen die Broncos in der Vorwoche hielt New York erneut gegen einen höher eingestuften Gegner gut mit - und der starke Chris Ivory (21 CAR, 107 YDS, 1 TD) blieb optimistisch: "Das Scoreboard zeigt es nicht an, aber ich glaube, wir sind auf dem richtigen Weg."
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