NFL

Broncos verpflichten Kubiak

Von Adrian Franke
In der vergangenen Saison war Gary Kubiak OC bei den Baltimore Ravens
© getty

Der Wechsel von Gary Kubiak nach Denver ist perfekt: Die Broncos holen ihren neuen Head Coach aus Baltimore. Die New England Patriots müssen sich nach dem klaren Sieg über die Colts Manipulationsvorwürfen stellen. Marshawn Lynch droht mal wieder Ärger, Lane Kiffin könnte nach San Francisco gehen. Außerdem: Bekommt Luck den Mega-Deal?

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Kubiak geht nach Denver: Es galt längst als ein offenes Geheimnis, jetzt ist alles offiziell: Wie die Broncos am Montag bestätigten, ist Ex-Ravens-Offensive Coordinator Gary Kubiak der neue Head Coach der Denver Broncos und tritt damit die Nachfolge von John Fox an. NFL-Insider Ian Rapoport berichtete am Samstag bereits, dass die letzten Details eines Vierjahresvertrag für Kubiak ausgearbeitet würden.

"Gary war für zwei Jahrzehnte Teil der Broncos-Familie und hat sich als extrem erfolgreicher Head Coach und Coordinator in der NFL bewiesen. Er weiß außerdem zu schätzen, was die Broncos für diese Stadt bedeuten, und kennt die besondere Beziehung zwischen dem Team und seinen Fans", erklärte Präsident Joe Ellis. Der 53-Jährige hatte seine gesamte Spielerkarriere bei den Broncos verbracht und von 1995 bis 2005 dort als Offensive Coordinator gearbeitet.

Geschäftsführer John Elway fügte hinzu: "Gary weiß, was nötig ist, damit wir den Broncos-Fans einen weiteren Titel bescheren können. Er ist ein Sieger und geht die Dinge richtig an." Kubiaks Markenzeichen ist ein starkes Running Game basierend auf seinem Zone-Blocking-Scheme. Unklar ist, ob und wie diese Entscheidung die weitere Karriereplanung von Quarterback Peyton Manning beeinflussen wird.

Deflate-Gate in New England: Man sollte meinen, dass nach der 45:7-Abreibung der Indianapolis Colts durch die New England Patriots im AFC-Championship-Game kein Raum für Verschwörungstheorien ist - doch weit gefehlt. NFL-Sprecher Michael Signora bestätigte am Montag Medienberichte, wonach man die Bälle der Partie überprüfe. Einige könnten nicht korrekt aufgepumpt worden sein.

Angeblich sollen die Bälle nicht die vorgeschriebene Mindestmenge an Luft gehabt haben, um so das Passspiel zu vereinfachen, gerade im schlechten Wetter. Während der Partie wurde bereits ein Ball aus dem Spiel genommen. Laut den Regeln werden exakt zwei Stunden und 15 Minuten vor einem Spiel zwölf Bälle von jedem Team durch die Offiziellen überprüft und markiert. An diesen Bällen darf anschließend nichts mehr verändert werden.

Sollten sich die Gerüchte bewahrheiten und von Seiten der Patriots Luft aus den Bällen gelassen worden sein, droht den Pats im schlimmsten Falle der Verlust von Draft-Picks. "Ich glaube, ich habe jetzt wirklich alles gehört. Das ist eine meiner letzten Sorgen. Auf solche Sachen antworte ich gar nicht ernst", gab sich Quarterback Tom Brady bei "WEEI-FM" am Montagmorgen dennoch entspannt.

Lynch droht nächste Strafe: Marshawn Lynch kann einfach nicht ohne seinen Dickschädel. Zwar verzichtete Seattles Running Back aufgrund einer angedrohten Sperre von Seiten der Liga auf seine goldenen Schuhe und begnügte sich gegen Green Bay mit goldenen Sohlen, dennoch könnte das NFC-Championship-Game ein Nachspiel haben.

Nach seinem 24-Yard-TD-Run kurz vor Schluss fasste sich Lynch in den Schritt. Für die gleiche Geste wurde er von der Liga bereits in der Regular Season nach seinem Touchdown gegen Arizona zu einer Strafe von 11.050 Dollar verdonnert. Darüber hinaus stellte er sich, wieder einmal, nach dem Spiel nicht der Presse. Ebenfalls wohl ein teurer Spaß: 100.000 Dollar musste er in dieser Saison schon wegen der Verletzung der offiziellen Medien-Vorgaben der Liga zahlen.

Sherman optimistisch: Die Seahawks finden derweil heraus, welchen Preis sie für den Sieg über die Packers gezahlt haben: Cornerback Richard Sherman zog sich eine Ellbogenverletzung zu, Safety Earl Thomas renkte sich die Schulter aus. Beide sollen am Montag genauer untersucht werden. Sherman kündigte unmittelbar nach dem Spiel aber bereits an: "Ich garantiere euch, dass wir alle in unserem nächsten Spiel auf dem Platz stehen werden."

Kiffin nach San Francisco? Die San Francisco 49ers suchen nach dem Abgang von Greg Roman noch einen neuen Offensive Coordinator und sind allem Anschein nach in der NCAA fündig geworden: Medieninformationen zufolge gilt Alabamas Offensive Coordinator Lane Kiffin als absoluter Topkdandidat bei den Niners.

Kiffin könnte in San Francisco, ähnlich wie in Alabama, das Tempo der Offense erhöhen und dabei gleichzeitig das Playbook und somit das Spiel für Quarterback Colin Kaepernick vereinfachen, etwa mit QB-Runs aus der Pistol-Formation. Allerdings hat Kiffin charakterlich nicht gerade den besten Ruf und gilt als schwieriger Typ. Das Zusammenspiel mit dem frisch beförderten Head Coach Jim Tomsula könnte also eine Herausforderung für die Niners werden.

Luck winkt Mega-Deal:Andrew Luck knackt wohl bald den Jackpot: Informationen von "ESPN" zufolge planen die Indianapolis Colts, ihrem Quarterback einen neuen Rekord-Deal vorzulegen. Damit soll Luck der bestbezahlte Spieler der NFL werden. Erste kolportierte Zahlen gehen hoch auf bis zu 25 Millionen Dollar pro Jahr.

Lucks aktueller Vertrag läuft nach der kommenden Saison aus. Für 2016 hätten die Colts noch die Vertragsoption auf ein weiteres Jahr.

Jaguars buhlen um Gase: Nachdem Jedd Fisch Jacksonville verlassen und sich Jim Harbaugh in Michagan angeschlossen hat, suchen die Jaguars neue Offensive Coordinator. Offenbar haben sie jetzt die Fühler nach Ex-Bronco-OC Adam Gase ausgestreckt: Ein erstes Interview wurde bereits angesetzt. Gase ist außerdem nach wie vor ein Kandidat für den OC-Posten der Rams und der Ravens.

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